Einträge von Helmut Schneider

Theaterkritik – „Stadt der Affen“ im Kasino des Burgtheaters

Nachdenken über Sprache Die „Stadt der Affen“ im Kasino des Burgtheaters. Eine Theaterkritik von Helmut Schneider.Fotos: Karolina Miernik Als Wissenschaftler bewiesen, dass man Affen Gebärdensprache beibringen kann, war das ein großer Durchbruch bei der Anerkennung von „Menschenrechten“ für Affen. Gleichzeitig wird aber leider immer noch oft Gebärdensprache als „Affensprache“ verunglimpft. Viel Unwissenheit herrscht da in […]

Buchtipp – Phil Klay, Den Sturm ernten

Das Gesicht des modernen Krieges Phil Klay und sein Kolumbien-Roman „Den Sturm ernten“. Ein Buchtipp von Helmut Schneider. Der klägliche Rückzug der Amerikaner aus Afghanistan wurde jetzt täglich berichtet und kommentiert. Wie sich dieser Krieg tatsächlich angefühlt hat, davon bekommt man nach der Lektüre von Phil Klays Roman „Den Sturm ernten“ zumindest ein Gefühl, denn […]

Theaterkritik – Einsame Menschen, Gerhart Hauptmann Volkstheater

Umbruchszeiten – Gerhard Hauptmann im Volkstheater. Eine Theaterkritik von Helmut Schneider.Foto: Nikolaus Ostermann/Volkstheater Im Wiener Volkstheater inszenieren Jan Friedrich und Kay Voges Gerhard Hauptmanns 1891 uraufgeführtes Drama „Einsame Menschen“.  Das Bühnenbild besteht aus einer fast leeren Bühne mit Stühlen und zwei gezeichneten Händen, dafür aber mit umso mehr bodennahem Theaternebel, durch den die Darsteller waten. […]

Buchtipp – Antje Rá, Blaue Frau

Der Roman, der den Deutschen Buchpreis gewann Der Roman, der den Deutschen Buchpreis gewann – Antje Rávik Strubel: „Blaue Frau“. Ein Buchtipp von Helmut Schneider. Harrachov im tschechischen Riesengebirge, Berlin, ein deutsches Nest an der Grenze zu Polen und Helsinki – das sind die Schauplätze an denen die 1974 in Potsdam geborene Autorin Antje Rávik […]

Buchtipp: Natascha Wodin, Nastjas Tränen

Die Geschichte einer Putzhilfe Natascha Wodins berührendes Porträt einer ukrainischen Migrantin im Deutschland der 90er-Jahre. Ein Buchtipp von Helmut Schneider. Natascha Wodin, 1945 als Kind sowjetischer Zwangsarbeiter in Bayern geboren, ist spätestens seit ihrem Romanerfolg „Sie kam aus Mariupol“ – die Geschichte ihrer frühverstorbenen Mutter – auch hierzulande bekannt. 1992 zog sie von Nürnberg nach […]

Buchtipp: Angela Lehner, 2001

Aufwachsen im Tal Aufwachsen in Tal – Wie Teenager das Jahr 2001 am Land erleben, der neue Roman von Angela Lehner. Ein Buchtipp von Helmut Schneider. Julia ist 15 und Hauptschülerin in einer Schule in Tal, einem fiktiven österreichischen Ort nicht sehr weit von der italienischen Grenze entfernt. Sie geht, wenn überhaupt, nur ungern zur […]

Buchtipp – Colm Tóibín, Der Zauberer

Die Stimme Deutschlands Der irische Schriftsteller Colm Tóibín und sein Thomas Mann-Roman „Der Zauberer“. Ein Buchtipp von Helmut Schneider. Spätestens nachdem sein Auswandererroman „Brooklyn“ von John Crowley (mehrfach für den Oscar nominiert) 2015 verfilmt wurde, ist der irische Autor Colm Tóibín auch bei uns bekannt. Jetzt legt der 1955 in Enniscorthy geborene frühere Journalist eine […]

Buchtipp – Jonathan Lethem, Anatomie eines Spielers

Anatomie eines Spielers Berlin, Berkeley, Singapur – Jonathan Lethem zeichnet einen Gambler im Kampf mit dem Kapitalismus. Ein Buchtipp von Helmut Schneider. Der Amerikaner Alexander Bruno ist weltweit agierender Profispieler, freilich auf dem eher ungewöhnlichen Feld des Backgammon-Spiels. Doch seit kurzem hat er schlechte Karten, das heißt bei ihm natürlich Steine. Denn nicht nur hat […]

Theaterkritik – Richard II., Burgtheater

Wenn die Ordnung zerfällt Shakespeares Richard II. im Burgtheater. Eine Theaterkritik.Text: Helmut Schneider / Foto: Marcella R. Cruz Den buckeligen Bösewicht Richard III. kennt jeder Theaterbesucher. Shakespeares Richard II. wird hingegen viel weniger gespielt, denn so wirklich spannend ist die Handlung in diesem Königsdrama ja nicht. Interessant wird das Spiel um den schwachen König aber, […]

Buchtipp – J. Courtney Sullivan, Fremde Freundin

Drei-Klassen-Gesellschaft J. Courtney Sullivans Roman über eine scheinbare Freundschaft zwischen einer Autorin und ihrer Babysitterin.Text: Helmut Schneider Elisabeth ist eine gutverdienende Schriftstellerin, die wegen ihres gerade geborenen Sohnes Gil mit ihrem Mann Andrew gerade vom schicken Brooklyn in den Nordosten der USA zieht. Dort haben sie Haus und Garten, Andrew kann am College unterrichten und […]