Rockstar der Wissenschaft – Der Genetiker Josef Penninger im Interview
Er ist ein Superstar, der Rockstar der Wissenschaft. Spätestens seit der Corona-Pandemie ist Josef Penninger auch der breiten Öffentlichkeit bekannt: die Medien holten den hochdekorierten Forscher gerne vor den Vorhang, um Covid-19 verständlich zu erklären.
Der weltweit renommierte Genetiker ist Visionär und Vordenker. Seine Forschungen veränderten die Medizin. Der Oberösterreicher beschäftigt sich mit den genetischen Ursachen von Krankheiten, daraus resultiert die Entwicklung neuer Medikamente, die Millionen Menschen das Leben retten. U. a. flossen Professor Dr. Penningers Forschungsergebnisse in die Entwicklung eines Osteoporose-Medikaments ein, außerdem war er an der Entwicklung der Krebs-Immuntherapie beteiligt und seine Forschungen waren maßgeblich für die Entwicklung der Corona-Impfstoffe (Details auf den nächsten Seiten).
Der hochdekorierte Wissenschaftler ist seit Jahrzehnten im Ausland tätig, seit 2023 ist der Pionier auf dem Gebiet der Präzisionsmedizin wissenschaftlicher Geschäftsführer des deutschen Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig – eines der weltweit größten Institute in diesem Forschungsbereich. Gleichzeitig übernahm Penninger die erste Professur für Personalisierte Medizin an der Medizinischen Universität Wien: „Ich bin zu 100 Prozent Direktor des HZI, die Professur in Wien mache ich zu 25 Prozent.“
Für die MedUni Wien soll Penninger gemeinsam mit vielen Kolleg:innen der MedUni Wien nun am MedUni Campus AKH – direkt neben dem AKH Wien, einem der besten Krankenhäuser der Welt – ein Zentrum für Präzisionsmedizin aufbauen, das Eric Kandel Institut. Die Baukosten – 90 Millionen Euro – sind gesichert, der Spatenstich erfolgte 2023, bezugsfertig soll das mit den neusten Technologien ausgerüstete Institut Ende 2026 sein. Ermöglicht wurde der Bau des Instituts auf Initiative des Rektorats mit EU-Fördermitteln und Spenden.
Als Vordenker hat Penniger konkrete Vorstellungen für das Eric Kandel Institut: „Es soll ein Leuchtturm für Präzisionsmedizin sein, auf den die ganze Welt blickt und von dem jeder österreichische Patient einen Nutzen ziehen kann – ein Forschungsinstitut von absoluter Weltklasse für angewandte biomedizinische Forschung“.
Rund 100 Millionen würde der jährliche Betrieb des Eric Kandel Instituts nach seinen Vorstellungen kosten. Eine sinnbringende Investition ins Gesundheitssystem und in die Zukunft der Medizin. Nicht nur der Nutzen für die Patient:innen wäre enorm hoch, sondern auch die Umwegrentabilität: große Pharma-Unternehmen könnten erstmals Wien bzw. Österreich als interessanten Standort wahrnehmen.
Allerdings: gesichert sind die jährlichen Betriebskosten für diesen Meilenstein der Medizin noch nicht. Jetzt ist die Politik am Zug.
Das ganze Interview mit Josef Penninger lesen Sie hier im wienlive E-Paper.