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Bei einem Streifzug durch die Ausstellung LOOK in der Heidi Horten Collection begegnen Besucher*innen glanzvollen Divas, modernen Frauen der Avantgarde, feministischen Gegenpositionen und atemberaubenden Kreationen aus Chiffon, Taft und Seide.

Have a LOOK! Volles Programm im Heidi Horten Museum

Ausstellungsansicht LOOK, Foto: ©Heidi Horten Collection

Wenn Kunst und Mode eine Liaison eingehen, wird das Ergebnis zur sinnlichen Inspiration.

Bei einem Streifzug durch die Ausstellung LOOK in der Heidi Horten Collection begegnen Besucher*innen glanzvollen Divas, modernen Frauen der Avantgarde, feministischen Gegenpositionen und atemberaubenden Kreationen aus Chiffon, Taft und Seide.

Das inspirierende Wechselspiel aus Kunst und Mode – letztere wohlgemerkt Haute Couture, die aus dem ausladenden Kleiderschrank der Museumsgründerin stammt, ermöglicht einen Blick auf den LOOK von Heidi Horten und ist auch als Hommage an sie zu lesen.

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Programm begleitet, das Kunstinteressierte noch tiefer in das Thema eintauchen lässt:

So kreist am Valentinstag die Themenführung “Love is a Battlefield” rund um Liebesgeschichten von Picasso, den Kennedys, Schiele und Warhol. Und das Beste: Wer das Museum mit seinen Liebsten besucht, erhält ein Gratis-Ticket für seine Begleitung!

Beim Ticketspecial “Dress to impress” laden wir Modeinteressierte ein, sich von den Roben Heidi Hortens inspirieren zu lassen: Tragen Sie ein Kleidungsstück oder Accessoire in der jeweiligen Farbe (Orange, Grün, Glitter) und erhalten Sie zwei Eintrittstickets zum Preis von einem.

Save the Dates:

  • Orange: MI, 15.2.2023 / 16–19 UHR.
  • Grün: MI, 22.3.2023 / 16–19 UHR.
  • Glitter: MI, 12.4.2023 / 16–19 UHR.

Das Beste kommt zum Schluss: 

Zum krönenden Abschluss der Ausstellung fliegen am 13. April im wahrsten Sinne des Wortes die Fetzen: Bei freiem Eintritt von 18-21 Uhr gibt es nochmals Spezialführungen durch die Ausstellung, ein extravagantes DJ Lineup und eine Kleidertauschbörse. Drinks und Snacks inklusive.


Alle Infos und Termine finden Sie unter: https://hortencollection.com/programm

Every Scarf tells a tale

Silk & Love


Der Name ihres Labels „Decielis“ bedeutet „vom Himmel“, dabei steht Zoë Hili mit beiden Beinen fest im Leben. Geboren in Bahrain und aufgewachsen quer über den Globus, verarbeitet die in Wien lebende Designerin weltkulturelle Einflüsse in ihren Accessoires. Hinter jedem Seidenschal, jedem Bandeau, jedem Schuh verbirgt sich eine zauberhafte Geschichte.
Text: Klaus Peter Vollmann / Fotos: Patrick Langwallner; Decielis


Es ist nicht nur geographisch gesehen ein langer Weg von Bahrain nach Wien-Neustift, doch Zoë Hili hat ihn mit offenen Augen zurückgelegt, um im beschaulichen Heurigendorf zu ihrer Designerbestimmung zu finden.

Geboren und bis zu ihrem 12. Lebensjahr aufgewachsen am Persischen Golf, lebte sie danach mit ihren Eltern in Kanada und anschließend im italienischen Rom. „Ich war ein Teenager und begann, mich für Kunst zu begeistern. Als ich 17 war, sind wir nach Hongkong gezogen – das war das genaue Gegenteil des klassischen Rom –, eine hypermoderne Stadt. Aber genau diese spannende Dualität hat mich auch in meiner künstlerischen Entwicklung beeinflusst.“

Nach dem Studium am London College of Fashion arbeitete sie bei Roland Mouret, ging auf Reisen und schließlich nach Wien, wo ihre Eltern inzwischen beheimatet waren. Zunächst für Louis Vuitton tätig, machte sich Zoë Hili Anfang 2017 mit ihrem eigenen Label „Decielis“ selbstständig.

DIE GANZE WELT IST INSPIRATION
„Obwohl ich es studiert habe, wollte ich keine Damenmode, sondern etwas Neues machen. Ich war immer auch eine gute Illustratorin und liebe es, Geschichten zu erzählen“, erklärt Zoë Hili. Ihre ersten Entwürfe waren Tücher, die sie per Hand zeichnet und denen eben eine persönliche Geschichte, meist inspiriert durch eine ihrer Reisen, innewohnt. Der Name „Decielis“ heißt übersetzt zwar „vom Himmel“, ist in Wahrheit aber nur eine leichte Abwandlung des Nachnamens ihrer Großmutter. Der rasche Erfolg führte bald zu weiteren Accessoires wie Bandeaus und Sandalen – erst vertrieben in Pop-up-Stores, heute erhältlich in Wiener Shops ebenso wie in Boutiquen in Dubai – und natürlich online.

Wien als Lebensmittelpunkt möchte die Designerin unbedingt treu bleiben. „Hier ist es ideal für mich. Man ist in Europa, strategisch zwischen Ost und West. Wien ist keine riesige Stadt wie London, aber doch international. Ich mag den Lebensstil.“ Zoë Hilis aufgeweckte Hundedame Mila kann dem nur zustimmen. Obwohl ein Golden Retriever, fühlt sie sich bei ausgedehnten Spaziergängen in den Neustifter Weinbergen pudelwohl.               


„Decielis“: Design, das eine Geschichte erzählt.