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Von „Born in the USA“ bis zu „Luka“ – Ein Buch deckt grobe Missverständnisse bei der Rezeption von Pop-Songs auf

Als Ronald Reagans Wahlkampfteam für seine zweite Kandidatur als US-Präsident  einen griffigen Song für seine Auftritte brauchte, fragten diese doch tatsächlich bei Bruce Springsteen an, ob er seinen Hit „Born in the USA“ dafür hergeben würde. Der lehnte klarerweise ab, doch das eigentlich Bemerkenswerteste ist, dass der besagte Song das komplette Gegenteil von Patriotismus a la Reagan darstellt. Springsteen erzählt darin die Geschichte eines Underdogs, der schon als Kind geschlagen wird, dann in der Kleinstadt mit der Polizei in Konflikt gerät und als letzten Ausweg in Vietnam kämpft, wo er jede Menge „yellow men“ massakriert. Wieder daheim wird er dann auch noch als Veteran verarscht. Etwas Unpassenderes als diesen Song kann man sich für eine Wahlwerbung kaum vorstellen.

Der deutsche Journalist Michael Behrendt hat fast 100 Songs gefunden, die diametral zu ihrer Botschaft konsumiert und eingesetzt werden. Das ist recht unterhaltsam und zeigt, dass schon vor der digitalen Überflutung das Zuhören eine rare Tugend war. Susan Vegas Song „Luka“ von 1987 handelt von einem Jungen, der täglich von seinen Eltern misshandelt wird – was aber Eltern nicht daran hinderte, ihn im Radio als Geburtstagssong für ihren Sohn zu wünschen. Udo Jürgens Chanson „Griechischer Wein“ wird vielleicht noch heute in alkoholgesättigten Bierzelten gesungen, obwohl er von der Einsamkeit griechischer Fremdarbeiter handelt und nicht etwa von maritimen Urlaubsfreuden.

Vieles kann man mit mangelnden Englisch-Kenntnissen erklären, oder dass manches im Dialekt oder Slang nicht verstanden wird – aber das meiste sind Missverständnisse, die einfach einer bequemeren Interpretation geschuldet sind. Die Songzeile „It never rains in Southern California“ von Albert Hammond kennt wohl jeder. Da denkt man an die goldenen Strände von Long Beach oder Santa Monica, aber dass es gleich darauf im Song – lässig übersetzt – heißt „Mädchen, ich warne dich, es schüttet dort!“ wird fast immer vergessen. Denn ja, die Gewitter in Kalifornien können heftig sein – auch wenn in dem Song wohl eher von seelischen Regengüssen die Rede ist.

Michael Behrendt ist ein Buch gelungen, in dem man immer wieder gerne blättert und liest und in dem man bisweilen Erstaunliches findet.

Michael Behrendt: Verhört, verkannt, vereinnahmt – 99 ½ missverstandene Songs. Reclam, 282 Seiten, € 19,95

Ein Lächeln und eine Träne in der Musik – „Die Fledermaus“ von Johann Strauss im MusikTheater an der Wien

Nur wenige musikalische Wahrzeichen werden weltweit so eindeutig identifiziert wie der Walzer mit Wien; Johann Strauss und sein Bruder Josef sind mit ihren Walzern zum Inbegriff der wienerischen Kultur geworden. Der am 25. Oktober 1825 in Wien geborene Johann Baptist Strauss, genannt Schani, dessen 200. Geburtstag heuer und ganz speziell morgen in ganz Wien gefeiert wird, hat den Wiener Walzer zu den Gipfelpunkten der Eleganz geführt und wird „Walzerkönig“ genannt. Wie der romantische Liederfürst Franz Schubert komponierte er im Wiener Dialekt, er hat ein Lächeln und eine Träne in seiner Musik.

Schani Strauss hat die beste Operette – „Die Fledermaus“ – und den besten Walzer – den „Donauwalzer“ – geschrieben und wurde von musikalischen Größen wie Verdi – „Ich verehre ihn als einen meiner genialsten Kollegen“ – anerkannt. Der Musik-Revoluzzer Richard Wagner nannte ihn „den musikalischsten Schädel, der mir je untergekommen ist“, der melancholische Hochromantiker Johannes Brahms honorierte den „Donauwalzer“ mit den Worten: „Leider nicht von mir!“

Im Theater an der Wien, wo „Die Fledermaus“ am 5. April 1874 uraufgeführt worden war, hat der norwegische Regieberserker Stefan Herheim, seit 2022 auch Prinzipal des von Emanuel Schikaneder 1801 erbauten Klassizismus-Juwels, zum 200. Geburtstag des Walzerkönigs die Königin der Operette in Szene gesetzt: gegen jede Konvention, brillant, virtuos, bildmächtig, witzig, ironisch, gesellschaftskritisch und politisch, vollgepackt mit geistreichen Anspielungen auf die Geschichte des Theaters, des Komponisten und Österreichs.

Die maximale Operette. „Die Fledermaus“ ist die maximale Operette, turmhoch über allen anderen; das wahnsinnige Sujet der Operette wird in diesem luftigen Meisterwerk in höchst geistreicher Weise auf die Spitze getrieben. Es gibt keine wirkliche Handlung, aber es gibt reale Menschen, die auch heute leben könnten. Der brave Bürger Eisenstein, der wegen Beleidigung einer Amtsperson in den Arrest muss, geht nicht ins Gefängnis, sondern zum Fest des Prinzen Orlofsky; Alfred, der Fast-Liebhaber seiner Frau Rosalinde, steht schon vor der Tür und muss die Arreststrafe antreten; das Stubenmädel Adele stiehlt von der Gnädigen ein Ballkleid, weil sie auch zum Fest will. Beim Fest und im Gefängnis treffen sich dann alle. Und das Ganze wird getragen von einer fantastischen Musik mit Wunderstellen von Heiterkeit, Venusberg-artiger Erotik, einem seltsamen Waldweben der Trauer, rauschenden, sentimentalen Wiener Walzern und einem ungarischen Über-Csárdás.

Zum Auftakt von Herheims Wurf erklingt zunächst nicht die berühmte Ouvertüre der „Fledermaus“, sondern der Anfang von Florestans Auftrittsmonolog „Gott! Welch Dunkel hier!“ aus Beethovens „Fidelio“, mit dem der Schmerzensmann in den Kerker führt. Mit dem unbequemen hohen g im Pianissimo tadellos gesungen von David Fischer in der Rolle des Operntenors Alfred, der in Eisensteins Schlafrock beim abendlichen, unerhört komischen Tête-à-Tête mit Rosalinde (furios: Hulkar Sabirova) – auch sie ist eine Operndiva – Arien und Duette aus Opern und Operetten anstimmt, die im Theater an der Wien uraufgeführt wurden – darunter Beethovens „Fidelio“, Lehárs „Lustige Witwe“ oder Millöckers „Bettelstudent“ – oder von Komponisten stammen, die Johann Strauss verehrten, wie Wagners „Tristan und Isolde“ oder Verdis „Traviata“. Der Beginn von Herheims Inszenierung ist überraschend, aber wohl durchdacht: Nicht nur wurde Beethovens einzige Oper 1805 im Theater an der Wien uraufgeführt, auch die zweite Hälfte von „Fidelio“ spielt im Kerker, genauso wie das Aufeinandertreffen aller „Fledermaus“-Figuren im dritten Akt im Gefängnis stattfindet.

Nazi-Schergen. Ein weiterer Aspekt dieser klugen Inszenierung ist die Geschichte Österreichs. Der vom Sliwowitz berauschte Gefängniswärter Frosch (Alexander Strobele) tritt auf als Kaiser Franz Josef, der als Froschkönig seiner geliebten Sisi nachtrauert; der Protagonist mit dem jüdischen Namen Eisenstein wird von Nazi-Schergen abgeführt, der Wandkalender im Gefängnis zeigt den 11. März 1938, den Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland. Die Nationalsozialisten, welche die beglückende Musik von Johann Strauss zu Propagandazwecken missbrauchten, wollten die jüdische Abstammung des Komponisten vertuschen. So wurde der Urgroßvater des Walzerkönigs kurzerhand „arisiert“: Johann Michael Strauß ließ sich vor seiner Heirat mit Rosalia Buschin am 11. Februar 1762 taufen. Die Trauung fand im Stephansdom statt, im Trauungsbuch steht geschrieben: „Der ehrbare Johann Michael Strauß, ein getaufter Jud.“ Die Nazis fälschten das Buch, das in der Domkanzlei aufliegt, allerdings überlebte das Original im Haus-, Hof- und Staatsarchiv.

Beeindruckend ist auch die Sängerbesetzung: Der belgische Tenor Thomas Blondelle gefällt als verfolgter Jude Eisenstein, der junge kroatische Bariton Leon Košavić amüsiert als Hitler-Persiflage Dr. Falke. Alina Wunderlin ist eine grantige, antisemitische Kammerzofe Adele mit virtuosen Koloraturen, als gelangweilter Playboy Prinz Orlofsky brilliert die slowakische Mezzodiva Jana Kurucová. Höhepunkte des Abends sind sechs rasante, virtuose Tänzer mit Geige in Schani-Montur, die sich beim eskalierenden Fest des Prinzen Orlofsky in Lack-und-Leder-Nazis verwandeln (Choreografie: Beate Vollack). Petr Popelka, die Wiener Symphoniker und der Arnold Schoenberg Chor bringen die geniale Partitur von Johann Strauss mit Feuer, Leidenschaft und Bravour zum Klingen.

Von Elisabeth Hirschmann-Altzinger – Foto: Karl Forster/MusikTheater an der Wien

Vorstellung am Freitag, 24. 10, 19 Uhr, MusikTheater an der Wien
Übertragung in ORF 2am Freitag, 24. 10., 21.15 Uhr

Liebe, Gier und Krieg auf Spitzenschuhen – Ratmanskys „Kallirhoe“ an der Wiener Staatsoper

Mit Alexei Ratmanskys Kallirhoe gelingt dem Wiener Staatsballett unter Alessandra Ferri ein machtvoller Neubeginn. Die europäische Erstaufführung des monumentalen Handlungsballetts beeindruckt mit großem Drama, brillanter Choreografie – und aufwühlender Musik aus der Sowjetzeit.
Die neue Direktorin des Wiener Staatsballetts, Alessandra Ferri, setzt gleich zum Auftakt ein deutliches Zeichen: Mit der europäischen Erstaufführung von Alexei Ratmanskys Kallirhoe bringt sie ein selten gespieltes, hochaktuelles Handlungsballett auf die Bühne der Staatsoper – bildgewaltig, vielschichtig und erschütternd schön.Basierend auf dem ältesten vollständig überlieferten Liebesroman der Antike, geschrieben von Chariton von Aphrodisias, erzählt Kallirhoe von einer großen Liebe, die durch Eifersucht, Intrigen und Gewalt fast zerstört wird – und am Ende gestärkt wiederkehrt. Im Zentrum: die Titelheldin, begehrt, verschleppt, verkauft – und dennoch nie gebrochen.Der Choreograf Alexei Ratmansky, einer der bedeutendsten Vertreter des neoklassischen Balletts, verknüpft diese antike Geschichte mit Musik, die es in sich hat: Aram Chatschaturjans Ballettmusik aus Gayaneh (1942), entstanden als sowjetisches Propagandawerk, entfaltet in diesem neuen Kontext eine verstörende Dringlichkeit. Der berühmte „Säbeltanz“ etwa wirkt in Ratmanskys Deutung nicht triumphal, sondern entlarvend – ein Kommentar auf Macht, Gewalt und Nationalismus.

„Es geht um eine große Liebe – und um Abenteuer. Die erste Liebe, die dann als reife Emotion zurückkehrt, gefestigt durch die Erfahrung schrecklicher Unglücke.“
– Alexei Ratmansky

Unter der Leitung des erfahrenen Dirigenten Paul Connelly entfalten die Wiener Philharmoniker technische Brillanz. Connellys langjährige Erfahrung im Bereich des Balletts ermöglicht es ihm bei Kallirhoe zur Umsetzung der Vision von Alexei Ratmansky beizutragen, indem er die Musik von Chatschaturjan lebendig werden lässt und die tänzerische Darbietung unterstützt. Die Arrangements von Philip Feeney ergänzen die Originalkomposition und bieten eine moderne Klanginterpretation. Madison Young überzeugt als facettenreiche Kallirhoe, Victor Caixeta feiert ein ausdrucksstarkes Debüt als Chaireas. Das Ensemble beeindruckt mit technischer Brillanz, emotioneller Tiefe und einer starken Präsenz – besonders die Frauengruppen, die Ratmansky als antiken Chor choreografiert, setzen eindrucksvolle Akzente. Kallirhoe ist großes Balletttheater für die Gegenwart – zwischen klassischer Form, moderner Lesart und musikalischer Wucht. Ein Auftakt, der Lust auf mehr macht.Diese Inszenierung ist Teil des Ballettzyklus »Titelheldinnen« und wird in der Saison 2025/26 mehrmals aufgeführt.

Von Ursula Scheidl – Foto: Ashley Taylor

Infos & Karten: staatsoper.at

Otto Brusatti: „Anlass Strauss 200“ in Baden bei freiem Eintritt

Am Sonntag, 26. Oktober 2025, 19.30, lädt Otto Brusatti zu einem besonderen Abend für Johann Strauss in das Park Hotel in Baden. Zum 200. Geburtstag des Meisterkomponisten spielen DIE WIENER – im besonderen philharmonischen Klanggewand. Dazu gibt es u.a. Texte der Elfriede Jelinek – dargebracht von Eszter Hollósi – und das heuer im echomedia buchverlag erschienene Buch von Otto Brusatti „Anlass Strauss 200“ wird vorgestellt. Der Eintritt ist frei!

Die Veranstaltung ist Teil von Otto Brusattis THEATER-, MUSIK- und LESEHERBST  2025

Die Serie 2025 ist wiederum Teil des seit langem laufenden Projektes

Literatur, Musik und Kunst als Wille, Vorstellung, Mut und Sünde –

Achse Baden/Halle/Berlin/Wien.

26. Oktober, 19.30 Uhr

Park Hotel, Kaiser Franz Ring 5 – 2500 Baden

Opernspaß: „Die verkaufte Braut“ feiert Comeback an der Wiener Staatsoper

Nach fast 35 Jahren kehrt ein Klassiker mit Humor, Herz und tschechischem Flair zurück auf die große Bühne: Smetanas „Die verkaufte Braut“ feierte als erste Neuproduktion der Saison 2025/26 ihre Rückkehr an die Wiener Staatsoper!

Friedrich Smetanas „Die verkaufte Braut“ kommt in einem völlig neuen Gewand daher. Regisseur Dirk Schmeding verlegt das ursprünglich böhmische Dorf kurzerhand in ein schäbiges Rummelplatz- und Zirkusmilieu, das von Anfang an die Szenerie dominiert. Was als moderne Metapher gedacht sein mag, wirkt zunehmend überladen: Riesige Würste, Klos, Herz-Smileys und Teddybären schaffen eine kunterbunte Bilderflut, die mehr ablenkt als erzählt.

Musikalisch überzeugend, szenisch überladen

Dirigent Tomáš Hanus bringt das Staatsopernorchester zum Glänzen. Schon die Ouvertüre funkelt mit Präzision und Leichtigkeit, später beweist Hanus Feingefühl für Smetanas lyrische Passagen – klar, strukturiert, ohne Pathos. Auch der Chor, teils unterstützt von der Chorakademie, überzeugt.

Stimmlich sind Slávka Zámečníková (Mařenka) und Jörg Schneider (Jeník), der in der zweiten Vorstellung für den erkrankten Pavol Breslik einsprang, das Zentrum des Abends. Zámečníková brilliert mit klangschönem, klarem Sopran, Schneider überzeugt mit einer sehr klaren, verständlichen Artikulation und starker Bühnenpräsenz und findet die Balance zwischen lyrisch-romantischen Linien und den volkstümlichen Elementen der Oper. Michael Laurenz als Vašek sorgt für komödiantisches wie musikalisches Profil, während Peter Kellner als Kecal sehr spielfreudig agiert.

Trotz einzelner witziger Ideen – etwa dem „Moped mit Fehlzündungen“ – mangelt es der Inszenierung an Klarheit, vor allem in den ersten beiden Akten. Die neue deutsche Fassung stammt aus der Feder von Susanne Felicitas Wolf – in enger Zusammenarbeit mit dem Leading Team und Dramaturg Sergio Morabito.

Jubel für Sänger, Chor und Orchester, aber szenisch gewöhnungsbedürftig.

Von Ursula Scheidl

Foto: Wiener Staatsoper/Michael Urlaub

wiener-staatsoper.at

Geburtstagsfest für Johann Strauss für Kinder und Erwachsene bei freiem Eintritt

Das House of Strauss im Casino Zögernitz lädt gemeinsam mit dem echo medienhaus am Samstag, den 25. Oktober 2025, zum 200. Geburtstag von Johann Strauss (Sohn) mit einem bunten Programm für die ganze Familie. Dabei wird auch das Kinderbuch „Der Walzerkönig“ von Georg Brennwald präsentiert.

Das Programm:

  • „Best of Strauss“-Kinderkonzerte um 11.00 Uhr und 13.00 Uhr
  • Die Präsentation des Kinderbuches „Der Walzerkönig“, inkl. Lesung des Autors
  • Preisverleihung des Malwettbewerbs mit den schönsten Kinderkunstwerken
  • Eröffnung des KinderKunstFestes und spannende Einblicke ins Straussmuseum

So funktioniert die Teilnahme beim Malwettbewerb:

Bilder (ein- oder mehrfarbig, digitalisiert) einfach per E-Mail an shop@houseofstrauss.at schicken.
Bitte unbedingt Name des Kindes und den Wunschtermin (11.00 oder 13.00 Uhr) angeben – die Plätze sind begrenzt und werden nach Reihenfolge der Einsendungen vergeben. Die besten Bilder werden prämiert!

Thema des Wettbewerbs:
„Johann Strauss – der erste Popstar der Welt“ 

Wichtige Infos auf einen Blick:

Datum: Samstag, 25. Oktober 2025

Uhrzeiten: 11.00 Uhr oder 13.00 Uhr

Ort: House of Strauss, Casino Zögernitz, Döblinger Hauptstraße 76, 1190 Wien Mehr Infos: www.kinderkunstfest.at

Bank Austria Park: Natur- und Kunstoase an der Alten Donau

Zwischen Wiesen, Bäumen und der Alten Donau lädt der Bank Austria Park auf 28.000 Quadratmeter dazu ein, neben Natur auch Kunst von 14 Künstler:innen zu entdecken. Faszinierende Skulpturen, klingende Windobjekte und kunstvoll gestaltete Sitzplätze machen den Spaziergang durch den Landschaftspark zu einem besonderen Erlebnis für alle Sinne. Verwirklicht wurde das Projekt durch die Zusammenarbeit der Stadt Wien und der Bank Austria, kuratiert von André Heller, dessen erfolgreiche Gartengestaltungen in Afrika, Asien und Europa Grundlagen seiner diesbezüglichen Erfahrungen sind. Und in Wien ist der Skulpturenpark für alle frei zugänglich!

Insgesamt wurden 150 neue Bäume gepflanzt, darunter Orientalische Platanen, Flatterulmen und Schwarzpappeln. Hinzu kommen Stauden und Sträuchern wie Hain-Salbei, Katzenminze, Kaukasus-Vergissmeinnicht gestaltet wurden.

Der Bank Austria Park an der Alten Donau in der Mühlschüttelzone soll als Ort der Schönheit, der Inspiration, des Friedens, der Heilung, der höchsten botanischen und künstlerischen Qualität den Menschen aller Altersgruppen, Ausbildungsgrade sowie jeglicher Herkunft gewidmet sein. Sie können dort auszittern, freie Zeit verbringen, Sport betreiben oder sich der Muse hingeben.

Wien, eine der grünsten Städte der Welt, fügt somit ihren Schattenplätzen und Oasen der Kühle weitere hinzu, die alle Besucherinnen und Besucher zum Staunen und Genießen einladen.

Lage & Anreise:

Der rund 28.000 Quadratmeter große Bank Austria Park befindet sich im 21. Bezirk, zwischen Mühlschüttelgasse und Drygalskiweg, am linken Ufer der Oberen Alten Donau. Am besten zu erreichen mit der Buslinie 33A bis zur Station Mühlschüttel,

zu Fuß oder mit dem Fahrrad über den Donauuferweg.

Am 4. Oktober wird Eröffnung gefeiert – mit Live-Musik, einer Seifenblasenshow, Stelzenartisten sowie kulinarischer Verpflegung! (12 bis 22 Uhr)

Cagliostro – Johann Strauss im Zirkuszelt Am Heumarkt

Im Zelt des Circus-Theater Roncalli am Heumarkt verschmelzen fantastische Artistik, große Stimmen und die unvergängliche Musik von Johann Strauss zu einem mitreißenden Musikspektakel zwischen Pop, Theater und Zirkuswelt für die ganze Familie. Mit Eva Maria Marold sowie weiteren bekannten Persönlichkeiten des österreichischen Musiktheaters und verfasst von Erfolgsautor Thomas Brezina.

Buch von Thomas Brezina

Die Geschichte stammt von Erfolgsautor Thomas Brezina, den die 150 Jahre alte Strauss-Operette „Cagliostro in Wien“ neu inspiriert hat: „Cagliostro ist die Geschichte eines Täuschers und Blenders, der Menschen an der Nase herumführt – und von dem Mut, sich gegen ihn aufzulehnen. Zugleich geht es um Liebe, Staunen und Spaß – mit Clowns, Artistik und großen Gefühlen. Diese Geschichte in die Welt des Zirkus zu verlegen, mit Melodien von Johann Strauss, die von Johnny Bertl neu komponiert und arrangiert wurden, war eine große Herausforderung. Für mich als Geschichtenerzähler ist es spannend, nun zum ersten Mal zu erleben, wie mein Libretto den Weg ins Zirkuszelt findet.“

Verbindung von Tradition und Moderne

Musikalisch hat Komponist Johnny Bertl Strauss’ berühmte Melodien neu arrangiert: „Es war mir wichtig, die Essenz dieser Musik zu bewahren und sie zugleich in einen frischen, heutigen Kontext zu setzen – so, dass Strauss auch im Zirkuszelt mitreißend klingt.“

„Mit dem Zelt, den historischen Circuswagen aus der Sammlung von Bernhard Paul, tausenden Lampen und tonnenschwerem Equipment ist ein Stück Roncalli nach Wien gekommen. Bernhard Pauls Circus-Theater Roncalli steht seit jeher für poetische Bilder und die Verbindung von Tradition und Moderne – genau das macht diese Kooperation mit dem Festjahr Johann Strauss 2025 Wien so besonders“, erklärte Geschäftsführer Patrick Philadelphia.

Hochkarätiges Ensemble

Regisseur Michael Schachermaier und Dirigent Gabor Rivo werden mit einem hochkarätigen Ensemble – darunter Thomas Borchert, Eva Maria Marold, Josef Ellers, Andreas Lichtenberger, Katharina und Sophia Gorgi – und Artist*innen des Roncalli-Circus das Musikspektakel in Szene setzen. Der Wiener Eislauf-Verein am Heumarkt verwandelt sich ab sofort bis zur Premiere am 10. September in eine einzigartige Bühne. Bis zum 28. September ist dieses musikalische Zirkusspektakel für Jung und Alle zu erleben.

Die Weltpremiere steigt am 10. September 2025, 19.30 Uhr. Weitere Vorstellungen finden bis zum 28. September statt – jeweils um 15.00 und 19.30 Uhr. Am Heumarkt, Tickets sind erhältlich unter www.johannstrauss2025.at

Vier Tage Beats & Drinks: Funkhaus feiert Garteneröffnung

Das Funkhaus lädt vom 14. bis 17. August zum großen Eröffnungsfest seines neuen Gartens ein. Vier Tage lang gibt’s feine Beats, kühle Sommerdrinks und entspannte Abende unter freiem Himmel.

Ob Sundowner, spontanes Konzert oder einfach ein gemütlicher Abend mit Freund:innen – der neue Funkhaus Garten verspricht Sommerfeeling pur. „Kommen, bleiben, genießen“ lautet das Motto, und genau dazu lädt das abwechslungsreiche Programm ein.

Das Programm im Überblick

Donnerstag, 14. August – Listening Club Special
DJ Martin Markeli (Monday Listening Club Vienna)
DJ Alaska al Tropical (Boom Boom Records)

Freitag, 15. August – Artsy Bongo Electronic Exotica Drum Dramatics
DJ Patrick Rampelotto (Zirkus Maximus)

Samstag, 16. August – Electronic Sounds
DJ Neelia
DJ Audiomed

Sonntag, 17. August – Vinylography Productions
DJ Samt Sirene
DJ Power

Offene Einladung an alle

Der Funkhaus Garten ist für alle offen – ganz ohne Eintritt. Die Veranstalter laden ein, vorbeizuschauen, Freunde mitzubringen und gemeinsam auf den Sommer anzustoßen.

„Strauss mit Aussicht“ – 2. und 3. August Open Air „Am Himmel“

Am ersten Augustwochenende lädt Johann Strauss 2025 Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, zum Lebensbaumkreis „Am Himmel“ in Wien-Döbling. Unter dem Titel „Strauss mit Aussicht“ stehen am 2. und 3. August 2025 genreübergreifende Auftritte, musikalische Wanderungen und ein Kulturpicknick auf dem Programm. Mit Blick über die Stadt eröffnen Künstler*innen wie EsRAP & Marino Formenti, BartolomeyBittmann, der Schmusechor, Viktor Gernot, Stippich&Uhler :: Bravour Schrammeln, Marina & The Kats u.v.a. neue Perspektiven auf das Werk von Johann Strauss.

Open-Air-Konzert am Samstag, 2. August

„Strauss mit Aussicht“ eröffnet am 2. August um 19:00 Uhr mit einem Open-Air-Konzert auf einer großen Bühne „Am Himmel“. In einem vielfältigen Programm treffen Strauss’sche Motive auf Hip-Hop, Rock, Operette und queer-feministische Choreografie. Mit dabei sind unter anderem das Duo EsRAP mit dem Pianisten Marino Formenti, das Cello-Mandola-Duo BartolomeyBittmann, der Schmusechor und das inn.wien ensemble

Tickets: 15 Euro Vorverkauf | 20 Euro Abendkassa

Ein Klangpfad und Ö1 KulturPicknick am Sonntag, 3. August

Am 3. August starten ab 09.00 Uhr im 10-Minuten-Takt bis 10:00 Uhr musikalische Spaziergänge vom Peter-Alexander-Platz in Grinzing zum Lebensbaumkreis „Am Himmel“. Entlang des Weges werden an neun Stationen Kurzstücke zeitgenössischer Komponist*innen uraufgeführt – von Wiener Lied über Jazz bis zu Elektronik. Dieser „Klangpfad“ wird von der Austrian Composers Association kuratiert. Am Ziel erwartet das Publikum eine große musikalische Improvisation auf der Bühne „Am Himmel“. Mitwirkende sind unter anderem Flora GeißelbrechtSainko Namtchylak, Jakob GruchmannMia Zabelka und weitere Künstler*innen.

Ab 13:00 Uhr lädt das Ö1 KulturPicknick bei freiem Eintritt zum entspannten Beisammensein auf den „Himmel“: Mit Kabarett, Live-Musik, Quiz, kulinarischen Angeboten und Kinderprogramm entsteht ein Tag voller Kulturgenuss für alle Generationen. Auf der Bühne wechseln sich Wiener Volksmusik, Indie-Swing, klassische Tanzmusik und satirische Beiträge ab – unter anderem mit Viktor GernotStippich&Uhler :: Bravour SchrammelnMarina & The Kats, dem RSO Livestream Ensemble und einem Ö1 Sonderquiz „gehört gewusst“.

Ö1 überträgt ab 13:10 Uhr live vom Ö1 KulturPicknick.

Zur optimalen Planung und Ressourcenschonung für das Ö1 KulturPicknick wird um Anmeldung bis spätestens 25. Juli hiergebeten.

Veranstaltungsort
Am Himmel, 1190 Wien

Termine
Samstag, 2. August 2025, 19:00 Uhr – Konzert „Strauss mit Aussicht“
Sonntag, 3. August 2025, 9:00 Uhr – Klangpfad (Peter-Alexander-Platz, 1190 Wien)
Sonntag, 3. August 2025, 13:00 Uhr – Ö1 KulturPicknick, „Am Himmel“, Lebensbaumkreis

Foto: Cello-Mandola-Duo BartolomeyBittmann C Stephan Doleschal