Zeit für ein Gedicht – Mit der poesiegalerie gibt es endlich eine Plattform für Lyrik
Frieda Paris, Sara Schmiedl & Hannah Bründl beim „Fest der Poesie“ 2022. – ©poesiegalerie
Eigentlich sind Gedichte die ideale Literaturform für heute: Schnell konsumierbar wären sie ideal für Social Media-Kanäle und endlich einmal ein intelligentes „Futter“ für Smartphones. Allein: die Zahl der Lyrik-Fans scheint überschaubar – Verlage trauen sich kaum, Lyrik zu veröffentlichen, denn die Verkaufszahlen sind in der Regel niedrig. Deshalb sind private Initiativen so wertvoll.
In Wien gibt es seit 2018 die poesiegalerie (www.poesiegalerie.at). Initiiert von Udo Kawasser will sie ein Podium für die Präsentation der Vielfalt zeitgenössischer Lyrik in Österreich sein und als Forum für Information, Austausch und Vernetzung fungieren. Die poesiegalerie wird vom Verein „poesiegalerie. verein zur förderung der zeitgenössischen dichtkunst“ getragen, zu dessen Gründungsmitgliedern im Jänner 2019 auch Peter Clar und Monika Vasik zählten.
Die Ziele der poesiegalerie sind Öffentlichkeit, die größere Wahrnehmung österreichischer Lyrik und eine breitere Auseinandersetzung mit Poesie.
Neben dem Online-Auftritt www.poesiegalerie.at ist die poesiegalerie auch auf Facebook, Twitter, Instagram und Youtube präsent.
Mehrmals wöchentlich wird in der Rubrik Ausgestellt ein Gedicht von heute vorgestellt. Es sind Texte aus dem aktuellen Schaffen österreichischer Lyriker*innen bzw. von Autor*innen, die in österreichischen Verlagen publizieren. Anlassbezogen wird auch über die Grenzen Österreichs hinausgesehen. Es gibt Besprechungen von Lyrikbänden, sowie Werkstattgespräche und Interviews.
Die poesiegalerie gibt zudem Schreibimpulse und lädt die Lyrik-Community ein, sich mit vorgegebenen Themen auseinanderzusetzen.
Außerdem findet jährlich im Herbst an drei aufeinanderfolgenden Abenden ein „Fest der Poesie“ statt, wo auch Newcomern eine Bühne geboten wird. Es ist Zeit für ein Gedicht!