Die Kriminacht im Kaffeehaus
Am 6. Oktober wird Wien zum „Tatort“
Die Kriminacht im Kaffeehaus am Dienstag, 6. Oktober, trotzt der Coronakrise. In 27 Cafés und diversen Sonderlocations finden ab dem frühen Abend Lesungen von Autoren statt. Erstmals wird im Rahmen der Kriminacht der Leo-Perutz-Preis für Wiener Kriminalliteratur vergeben.
Foto: Stefan Joham
Bei der 16. Kriminacht im Kaffeehaus können wieder fast alle Stars der heimischen Krimi- und Thrillerszene wie Claudia Rossbacher, Kurt Palm, Manfred Rebhandl, Andreas Pittler, Edith Kneifl, Christian Klinger oder Eva Rossmann live erlebt werden. Und so ist es logisch, dass der von der Stadt Wien und dem Hauptverband des österreichischen Buchhandels ausgerichtete Leo-Perutz-Preis (Preisgeld: 5.000 Euro) heuer beim Auftakt der Kriminacht im Hotel Imperial vergeben wird. Nominiert sind heuer: Johann Allacher („Wiener Blues“), El Awadalla („Zu viele Putzfrauen“), Ursula Poznanski („Vanitas – Grau wie Asche“), Stefan Slupetzky („Im Netz des Lemming“) und Bastian Zach („Donaumelodien – Praterblut“). Alle Nominierten werden bei der Kriminacht lesen, Bestsellerautorin Ursula Poznanski natürlich am Zentralfriedhof (Aufbahrungshalle 2), denn ihre Thrillerreihe „Vanitas“ ist ebendort angesiedelt.
34 Autorinnen und Autoren
Insgesamt sind heuer 34 Autorinnen und Autoren dabei, ebenso wie alle namhaften Kaffeehäuser – vom Café Museum und dem Frauenhuber in der Innenstadt bis zum Café Ritter in Ottakring oder dem Jonas in Floridsdorf.
Neben den österreichischen Stars besucht auch der Italiener Massimo Carlotto die Kriminacht. Als Sympathisant der Linken wurde er in den 1970er-Jahren in einem umstrittenen Gerichtsverfahren wegen Mordes verurteilt. Nach fünfjähriger Flucht und einer Gefängnisstrafe von sechs Jahren wurde er 1993 begnadigt. Seither schreibt er Bestseller. Er wird bei der Kriminacht-Außenstelle in der Hauptbücherei am Gürtel lesen. Beliebt ist seit vielen Jahren auch die Sonderlocation 48er-Tandler, wo heuer Johann Allacher und Michael Horvath lesen werden.
Sicherheit
Selbstverständlich werden alle Coronabestimmungen genau eingehalten. Seit 28. September müssen sich alle Gäste in den Kaffeehäusern registrieren und – bis sie am Platz sitzen – Maske tragen. Das kann aber echte Krimifans sicher nicht abschrecken, zumal Autorenlesungen jetzt nicht gerade häufig zu erleben sind!
Der Veranstalter der Kriminacht – das echo medienhaus – bedankt sich bei ihren Partnern Wirtschaftskammer Wien – Buch und Medienwirtschaft sowie Kaffeehäuser – und der Stadt Wien für die Unterstützung.