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Bürgermeister Michael Ludwig mit Autor Bernhard Schlink. – ©Stefan Burghart

GROSSER ANDRANG BEI DER 22. AUSGABE VON „EINE STADT. EIN BUCH“ MIT BERNHARD SCHLIN

Bürgermeister Michael Ludwig mit Autor Bernhard Schlink. – ©Stefan Burghart

100.000 Exemplare des 1995 erschienenen Romans „Der Vorleser“ werden in Wien in Buchhandlungen, Volkshochschulen, Büchereien und bei fast 500 Partnern verteilt.

Das Interesse war riesengroß, ist doch „Der Vorleser“ das erfolgreichste deutschsprachige Buch seit Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“ vor bald schon 100 Jahren. Kate Winslet gewann in der Verfilmung 2008 einen Oscar in der Rolle der Analphabetin Hanna Schmitz.

Eröffnung

Bei der Eröffnung in der Hauptbücherei verteilte Bürgermeister Michael Ludwig gemeinsam mit Bernhard Schlink die ersten Exemplare. Ludwig: „Leider gibt es noch immer viele Menschen, die nicht sinnerfassend lesen können. Trotz Schulpflicht und trotz den Anstrengungen von Bildungsinstitutionen. Deshalb halte ich den heurigen Roman für besonders wichtig“.

Der Autor

Bernhard Schlink, 1944 im heutigen Bielefeld geboren, war auch nach seinem globalen Bestseller Professor für Recht und unterrichtete zuletzt an der Humboldt Universität in Berlin. Bei der Gala zu seinen Ehren im Festsaal des Wiener Rathauses las er auch selbst aus dem Vorleser. Moderatorin Chris Pichler antwortete er auf die Frage nach der Idee zu seinen Büchern: „Ich suche nie nach einem Thema. Die Geschichten kommen zu mir und ich schreibe sie dann auf.“

100.000 Exemplare von „Der Vorleser“ wurden in Wien in Buchhandlungen, Volkshochschulen, Büchereien und bei fast 500 Partnern verteilt.
Vorsitzender der Geschäftsführung Wien Energie DI Mag. Michael Strebl, Autor Bernhard Schlink, Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und Bildungsminister Martin Polaschek bei der Gala. – ©Stefan Burghart

Gala

Mehr als 700 Menschen nahmen an der Gala teil. Unter den Gästen: Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, Unterrichtsminister Martin Polaschek und der Vertreter des Hauptsponsors Wien Energie Michael Strebl, Chris Lohner, Michael Schottenberg und zahlreiche Autorinnen und Autoren wie Arno Geiger. Überraschungsgast war die 96jährige weltbekannte Wien-Heimkehrerin und Analytikerin Erika Freeman. Sie erzählte über ihre Begegnungen mit Frederic Morton – dem ersten Autor der Buchaktion „EineSTADT.EinBUCH“.

Autorengespräch

Das Wiener Stadtkino ermöglichte am Tag darauf 200 Wiener Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit Bernhard Schlink den Film „Der Vorleser“ anzusehen und im Anschluss Fragen an den Autor zu stellen.

Und bei der Diskussion mit Bernhard Schlink im Dachsaal der Urania mit Blick über Wien sprach Wien live Chefredakteur Helmut Schneider vor einem interessierten Publikum mit Bernhard Schlink auch über den Zustand unserer Demokratien, Rechtsextremismus, KI und das Lesen. In den Wiener Volkshochschulen werden kostenfreie Kurse für Menschen mit Leseschwächen angeboten. Das Vorlesen ist – wie Bernhard Schlinks Roman eindrucksvoll zeigt – ein wichtiger erster Schritt zum Erlernen des Lesens.

Partner

Ein Projekt wie „Eine STADT. Ein BUCH.“ wäre ohne finanzielle Unterstützung nicht möglich. Mehr als 15 zahlende Sponsoren finanzieren diese Buchaktion – allen voran und von Beginn an, also seit 22 Jahren, Wien Energie und die Wiener Städtische Versicherung. Der Dank gilt aber selbstverständlich allen Förderern!


INFO
einestadteinbuch.at

©Peter Rigaud

Bernhard Schlink – Diskussion über DER VORLESER in der Urania

Bild: ©Peter Rigaud

Im 22. Jahr der Gratisbuchaktion „Eine STADT. Ein BUCH.“ gibt es für alle Interessierten endlich wieder eine Gelegenheit, den Gastautor bei einer öffentlichen Diskussion zu erleben. Bernhard Schlink kommt nämlich am 8. November, 18.30 Uhr, in die Wiener Urania.

Im Dachgeschoß mit Blick über die Dächer Wiens wird er mit „Eine STADT. Ein BUCH.“-Kurator Helmut Schneider über seinen Megaerfolg DER VORLESER diskutieren. Im Anschluss sind auch Fragen aus dem Publikum möglich und Schlink wird auch signieren. Alle Gäste bekommen das Aktionsbuch, der Eintritt ist frei.

In dem in den späten 50er-Jahren spielenden Roman DER VORLESER geht es um die erste Liebe eines Schülers zu einer 36jährigen Frau, die sich später als Analphabetin herausstellt. Ihr Lesedefizit hat gravierende Auswirkung auf ihr Leben. Sie machte sich schuldig an einem Nazi-Verbrechen – als sie als Aufseherin Gefangene in einer Kirche verbrennen ließ. Den Job hatte sie nur angenommen, um ihre „Schande“ – nicht lesen zu können –, zu verschleiern. Selbst im späteren Prozess nimmt sie lieber die Schuld auf sich, als ihr Lesedefizit zu bekennen.

DER VORLESER war eines der wenigen deutschsprachigen Bücher, die auch im englischsprachigen Raum zum Bestseller wurden. Der Roman ist Schullektüre in Deutschland und wurde 2007 von Stephen Daldry fürs Kino adaptiert. In der Rolle der Analphabetin gewann die Schauspielerin Kate Winslet den Oscar als beste Hauptdarstellerin.

DER VORLESER ist für „Eine STADT. Ein BUCH.“ ein Glücksfall, geht es darin doch um die Bedeutung des Lesens als wichtigste Kulturtechnik.

Ein Projekt wie „Eine STADT. Ein BUCH.“ wäre ohne finanzielle Unterstützung nicht möglich. Mehr als 15 zahlende Sponsoren finanzieren diese Buchaktion – allen voran und von Beginn an, also seit 22 Jahren, Wien Energie und die Wiener Städtische Versicherung. Der Dank gilt aber selbstverständlich allen Förderern!

Alle Infos: www.einestadteinbuch.at

Der Wiener Opern- und Theaterregisseur, Autor und Filmemacher Markus Kupferblum lädt schon seit Jahren unter dem Titel „Wild But Heart“ interessante Menschen aus der Kulturszene sonntags um 11 Uhr zu einem Frühstücksgespräch ins „Porgy&Bess“.

Frühstück mit Robert Schindel

Bild: ©Amrei-Marie (CC BY-SA 4.0 DEED)

Der Wiener Opern- und Theaterregisseur, Autor und Filmemacher Markus Kupferblum lädt schon seit Jahren unter dem Titel „Wild But Heart“ interessante Menschen aus der Kulturszene sonntags um 11 Uhr zu einem Frühstücksgespräch ins „Porgy&Bess“.

Am Sonntag, 29.10. wird der Schriftsteller Robert Schindel sein Gast sein.

Der 1944 als Sohn jüdischer Eltern, die sich als elsässische Fremdarbeiter getarnt hatten, geborene Robert Schindel ist einer der bedeutendsten, lebenden Schriftsteller Österreichs. Er ist Lyriker und Romancier. Seine Romane sind durch ihre feine Sprache und die scharfe Beobachtung Seismografen der Gesellschaft, die sie beschreiben. Seine epochalen Werke „Gebürtig“ und „Der Kalte“ zeichnen durch ihre lyrische Kraft ihre Zeit nach, wie kaum ein anderes Werk. Robert Schindel gründete das Studium der Sprachkunst an der „Universität für Angewandte Kunst“ in Wien. Markus Kupferblum wird mit ihm über Lyrik, Literatur, Österreich, die Gegenwart und wohl auch über Israel sprechen.


29 Oktober 2023, 11.00 Uhr
Porgy&Bess
Riemergasse 11, 1010 Wien
LIVESTREAM

Vom 26. Oktober bis 2. November können Kinder gratis und ohne Schranken die Welt der Kunst entdecken.

KUNST ERLEBEN IN DEN HERBSTFERIEN BEIM KINDERKUNSTFEST

Bild: ©Stefan Diesner

Vom 26. Oktober bis 2. November können Kinder gratis und ohne Schranken die Welt der Kunst entdecken.

Kreativworkshops, kleine, feine Seminare, Führungen oder künstlerische Spiele: Beim Wiener Kinderkunstfest um den Nationalfeiertag und Allerheiligen (vom 26. Oktober bis 2. November) kommen Kinder, die die kreative Welt der Kunst entdecken wollen, voll auf ihre Rechnung. Und das Beste daran: Alle Veranstaltungen sind für Kinder gratis. Denn das Kinderkunstfest richtet sich besonders an jene Kinder, die sonst nicht ins Museum gehen. Kunst ist auch in Zeiten wie diesen nicht nur ein schöner Luxus, sondern wichtig für die Entwicklung der kindlichen Kreativität. Kunst stellt Fragen, zeigt andere Perspektiven auf oder bezieht kritisch Stellung. Und Kunst ist vor allem auch ein sinnliches Erlebnis.

Angebot

So bietet etwa das Kunstforum Wien für 6- bis 9-Jährige einen Malworkshop parallel zur Führung „Robert Motherwell: Pure Painting“ an. Und im Papyrusmuseum gibt es den Workshop: „Recycling im alten Ägypten“, während im Studio Linea Comicfiguren gezeichnet werden. Auch das Globenmuseum bietet eine spezielle Führung unter dem Titel „Gold oder Kartoffeln?“ an. Mit dabei sind u. a. das Architekturzentrum Wien, das Haus der Geschichte, das Belvedere oder iOn.Art.


INFO
kinderkunstfest.at

Karten gewinnen für die Gala für Bernhard Schlinks DER VORLESER im Rathaus

Bild: ©Peter Rigaud

Eine STADT. Ein BUCH. ist die weltweit größte Gratisbuchaktion und ein jährlicher Fixpunkt für alle Literaturinteressierten in Wien. Bereits zum 22. Mal wird heuer ein Buch vom Team des echo medienhauses ausgewählt und 100.000 x gratis in Wien verteilt. 2023 kommt wieder ein Superstar der Literaturwelt nach Wien, nämlich der deutsche Autor Bernhard Schlink mit seinem internationalen Bestseller DER VORLESER. Auf www.einestadteinbuch gibt es ein Gewinnspiel, bei dem – nach Beantwortung einer Frage – Karten für den Abend gewonnen werden können.

Traditionell wird der Autor/die Autorin des ausgewählten Buches mit einer Gala im Festsaal des Wiener Rathauses geehrt. Die Schauspielerin und Regisseurin Chris Pichler wird bei dieser Einladung des Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und des echo medienhauses am Abend des 7. Novembers Bernhard Schlink als Moderatorin eine Bühne bereiten.

Die Eröffnung von Eine STADT. Ein BUCH. 2023 findet am 7. November 2023 um 11 Uhr in der Hauptbücherei Wien statt.

Tags darauf startet wienweit die Verteilaktion der Gratisbücher. Alle Ausgabestellen werden zeitgerecht auf www.einestadteinbuch.at zu finden sein.

Und am 8. November, 18.30 Uhr, gibt es in der Urania die einzige Möglichkeit, Bernhard Schlink live zu erleben – bei der öffentlichen Podiumsdiskussion mit ihm über seinen VORLESER.  Jeder Gast bekommt ein Aktionsbuch.

Schlink war Professor für Recht an verschiedenen deutschen Universitäten und später auch Verfassungsrichter. 1990 beriet er an der Humboldt-Universität in Berlin eine Arbeitsgruppe für eine neue Verfassung der DDR.

Schon 1987 begann er, sehr anspruchsvolle Kriminalromane zu schreiben, die große Beachtung fanden. Mit seinem Nicht-Kriminalroman „Der Vorleser“ gelang ihm 1995 dann ein Megaerfolg. Allein in den USA wurden mehr als 1 Mio. Taschenbücher verkauft.

DER VORLESER 

In dem in den späten 50er-Jahren spielenden Roman geht es um die erste Liebe eines Schülers zu einer 36jährigen Frau, die sich später als Analphabetin herausstellt. Ihr Lesedefizit hat gravierende Auswirkung auf ihr Leben. Sie machte sich schuldig an einem Nazi-Verbrechen – als sie als Aufseherin Gefangene in einer Kirche verbrennen ließ. Den Job hatte sie nur angenommen, um ihre „Schande“ – nicht lesen zu können –, zu verschleiern. Selbst im späteren Prozess nimmt sie lieber die Schuld auf sich, als ihr Lesedefizit zu bekennen.

„Der Vorleser“ war eines der wenigen deutschsprachigen Bücher, die auch im englischsprachigen Raum zum Bestseller wurden. Der Roman ist Schullektüre in Deutschland und wurde 2007 von Stephen Daldry fürs Kino adaptiert. In der Rolle der Analphabetin gewann die Schauspielerin Kate Winslet den Oscar als beste Hauptdarstellerin.

„Der Vorleser“ ist für „Eine STADT. Ein BUCH.“ ein Glücksfall, geht es darin doch um die Bedeutung des Lesens als wichtigste Kulturtechnik. Wir wollen im Rahmen der Aktion auch auf die leider noch immer hohen Lesedefizite innerhalb der österreichischen Bevölkerung sowie die bestehenden Hilfsangebote für Betroffene hinweisen.  

Ein Projekt wie „Eine STADT. Ein BUCH.“ wäre ohne finanzielle Unterstützung nicht möglich. Mehr als 15 zahlende Sponsoren finanzieren diese Buchaktion – allen voran und von Beginn an, also seit 22 Jahren, Wien Energie und die Wiener Städtische Versicherung. Der Dank gilt aber selbstverständlich allen Förderern!

Bei der 19. Kriminacht in den Kaffeehäusern lauschten wieder Tausende Wienerinnen und Wiener den neuesten Thrillern heimischer Autorinnen und Autoren bei Mocca und Melange.

Kriminacht in den Kaffeehäusern – Leo-Perutz-Preis an Kurt Palm

Bild: ©Bubu Dujmic

Bei der 19. Kriminacht in den Kaffeehäusern lauschten wieder tausende Wienerinnen und Wiener den neuesten Thrillern heimischer Autorinnen und Autoren bei Mocca und Melange. Alle Publikumslieblinge wie Eva Rossmann, Stefan Slupetzky, Edith Kneifl, Herbert Dutzler, Christian Klinger, Beate Maly, Manfred Rebhandl, Maria Publig, Constanze Scheib, Sabina Naber oder Beate Maxian waren wieder dabei und lasen vor ihrem begeisterten Publikum. Insgesamt hatten 38 Autorinnen und Autoren ihren Auftritt in mehr als 30 Cafés.

Bei der Auftaktveranstaltung im Hotel Imperial wurde der von der Stadt Wien und dem Hauptverband des österreichischen Buchhandels organisierte Leo-Perutz-Preis vergeben. Der Gewinner heuer ist ein umtriebiger Wiener Künstler und Literat, nämlich Kurt Palm, den man auch als Filmschaffenden und Regisseur kennt. Er erfand etwa Hermes Phettbergs Nette-Leit-Show und sein Krimi „Bad Fucking“ wurde auch erfolgreich verfilmt. Sein neuer Roman „Der Hai im System“ überzeugte die Jury. Vorjahrespreisträger Ulli Brée (Du wirst mich töten“) hielt die gelungene Laudatio. Palm las im Café Korb.

Die Kriminacht dankt ihren Unterstützern Stadt Wien, Wirtschaftskammer Wien – Kaffesieder und Taxi 40100.

kriminacht.at

Bei der Kriminacht immer eine beliebte Location: Das Café Frauenhuber.

Am nächsten Dienstag ist wieder die Kriminacht in den Wiener Kaffeehäusern

Bild: ©Ludwig Schedl

Wer mit dem Gruseln nicht bis Halloween warten möchte, kommt heuer bereits am 10. Oktober auf seine Kosten: Denn da findet die 19. KRIMINACHT in Wien statt. In mehr als 30 Kaffeehäusern und Eventlocations lesen bei freiem Eintritt heimische Krimistars aus ihren Neuerscheinungen vor.

Die Kriminacht in den Kaffeehäusern gehört schon zum Herbst wie Allerheiligen und Allerseelen. Die spannungsgeladenen Lesungen fanden selbst in den Pandemiejahren ein begeistertes Publikum.

Am Abend des 10.10. geht’s los: da beginnt die wohl spannendste Nacht des Jahres!

Eingeleitet wird die Kriminacht allerdings schon am Nachmittag mit einem Warm-up für alle Autorinnen und Autoren und der Verleihung des LEO-PERUTZ-Preises, der jedes Jahr vom Hauptverband des österreichischen Buchhandels und der Stadt Wien an die/den besten Krimi-Autor:in des Jahres verliehen wird.

5 Krimi-Autor:innen sind nominiert und werden bei der Kriminacht lesen:

Markus Deisenberger – Winter in Wien (Edition Laurin)
Peter Lorath – Fluch der Venus – Wiener Abgründe (Piper Verlag)
Beate Maly – Aurelia und die letzte Fahrt (DuMont Buchverlag)
Günther Mayr – Herr Kuranaga (Carl Ueberreuter Verlag)
Kurt Palm – Der Hai im System (Leykam Verlag)

Max Gruber, Drehbuchschreiber, Regisseur und Autor wird sein Programm mit „Mörderballaden“, das schon im Vorjahr am Zentralfriedhof für Furore sorgte, adaptieren und erweitern.

Eva Rossmann hilft ja immer wenn sie Zeit hat in Buchingers Restaurant aus. Ihr neuer Thriller „Fine Dying“ spielt in einem Gourmettempel, wo plötzlich ein syrischer Hilfskoch ermordet wird  – und Mira Valensky wieder ermitteln muss.

Und Krimiqueen Edith Kneifl legt ihren neuen Istrien-Thriller „Klippensturz“ vor, in dem ihre Protagonistin Laura Mars ein Haus erbt. Als sie es in Besitz nehmen will, der Notar ermordet und das Testament verschwunden ist.

Treue Gäste der Kriminacht sind auch heuer wieder:
Stefan Slupetzky, Herbert Dutzler, Christian Klinger, Beate Maly, Manfred Rebhandl, Maria Publig, Constanze Scheib, Sabina Naber und Leo Lukas.

Die Kriminacht findet statt dank der Unterstützung der Stadt Wien und der Wirtschaftskammer Wien, Fachgruppe Kaffeehäuser.

www.kriminacht.at

Am Samstag, dem 7. Oktober 2023, findet die diesjährige „ORF-Lange Nacht der Museen“ in ganz Österreich statt. Bereits zum 23. Mal ermöglicht es der ORF den Besucher*innen, mit nur einem Ticket eine Vielzahl an Museen zu besuchen. Auch heuer beteiligen sich wieder fünf Wien Holding-Unternehmen und öffnen ihre Türen zwischen 18.00 und 1.00 Uhr Früh.

ORF-Lange Nacht der Museen 2023

Bild: Entlang des Donaukanals sind die Ufer im Bereich der Inneren Stadt nahezu durchgängig mit Graffitis verziert und bilden ein Museum der besonderen Art. – ©DDSG Blue Danube

Am Samstag, dem 7. Oktober 2023, findet die diesjährige „ORF-Lange Nacht der Museen“ in ganz Österreich statt. Bereits zum 23. Mal ermöglicht es der ORF den Besucher*innen, mit nur einem Ticket eine Vielzahl an Museen zu besuchen. Auch heuer beteiligen sich wieder fünf Wien Holding-Unternehmen und öffnen ihre Türen zwischen 18.00 und 1.00 Uhr Früh.

Haus der Musik

Im Rahmen der „ORF-Lange Nacht der Museen“ bietet das Haus der Musik ein vielfältiges Programm. Dazu gehören ein Gespräch mit den Musikvermittlungsexpert*innen über die Lebenswelt der Komponisten, über die historische Geschichte des Hauses und über kuriose Exponate, ein Walzer-Würfelspiel, bei dem die Teilnehmer*innen spielerisch und intuitiv ihren eigenen Walzer würfeln, der interaktive Terminal „Namadeus“, wobei die Gäste ihre eigenen Namen in eine historische Komposition von Wolfgang Amadeus Mozart verwandeln können und der virtuelle Dirigent, mit dem Musikbegeisterte die Möglichkeit haben, selber die Leitung des berühmtesten Orchesters der Welt zu übernehmen.

Haus der Musik, Seilerstätte 30, 1010 Wien

Jüdisches Museum Wien

Es erwarten die Gäste ein Kinderworkshop sowie zahlreiche Themenführungen, unter anderem zur aktuellen Fotoausstellung oder zur Ausstellung über „Jüdische Identität im Fußballstadion“. Zudem können auch das Museum Judenplatz und die Ausgrabungen der mittelalterlichen Synagoge besucht werden. Hier gibt es weiters die Ausstellung „Schuld“ zu bestaunen.

Programm: Shlomit Butbul – „Wo Liebe ist, wird Frieden sein“: 19.30 Uhr und 21.30 Uhr

Shlomit Butbul singt und erzählt auf Hebräisch und Jiddisch.

Programm: Ma schmecha? Ma schmech? (für Kinder von sechs bis zehn Jahren und Familien): von 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr

Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien

Mozarthaus Vienna

Die aktuelle Sonderausstellung „Cherubino alla vittoria! – Mozarts Figaro-Arie im Kontext der Militärmusik“, die in Kooperation mit der Wienbibliothek im Rathaus entstanden ist, rückt eine mögliche musikwissenschaftliche Neuentdeckung zu Mozarts Oper „Le Nozze di Figaro“ ins Blickfeld und präsentiert Mozarts Figaro-Arie im Kontext der Militärmusik.

Mozarthaus Vienna, Domgasse 5, 1010 Wien

Franzensburg in Laxenburg

Nachtschwärmer*innen, die auch außerhalb Wiens auf Entdeckungstour gehen wollen, können im Schlosspark Laxenburg die Franzensburg – das kleine Schatzhaus Österreich – bei Nacht erleben.

Franzensburg-Führungen: von 18.00 Uhr bis 23.00 Uhr zu jeder halben und vollen Stunde (letzte Führung um 23.00 Uhr)

Ein Shuttle fährt in regelmäßigen Abständen zur Fähre bei der Franzensburg und zurück.

Schlosspark Laxenburg, Schlossplatz 1, 2361 Laxenburg

DDSG Blue Danube

Eine etwas andere Reise durch Wien: Entlang des Donaukanals sind die Ufer im Bereich der Inneren Stadt nahezu durchgängig mit Graffitis verziert und bilden ein Museum der besonderen Art. Auf der 75-minütigen Rundfahrt ab Station Wien / City am Schwedenplatz in einer Schleifenfahrt Richtung Nußdorfer Schleuse mit dem Hundertwasser-Schiff MS Vindobona sind die „Exponate“ besonders gut zu bewundern. An Bord bringt ein Street-Art-Experte die Wandbilder und deren Künstler*innen näher. Als besondere Einstimmung erwartet die Gäste zwischen 17.30 und 19.30 Uhr ein FM4-DJ direkt am Ponton der Anlegestelle. Teilnehmer*innen benötigen zusätzlich zum „Lange Nacht der Museen“-Ticket auch ein Zählticket der DDSG Blue Danube für die Schifffahrt. Dieses ist beim Ticketschalter am Schwedenplatz vor der Abfahrt erhältlich. Pro Fahrt ist eine limitierte Anzahl von 150 Tickets verfügbar.

DDSG Blue Danube, Schiffstation Wien / City am Schwedenplatz, Franz-Josefs-Kai 2, 1010 Wien

Tickets und Booklets für die „ORF-Lange Nacht der Museen“ 2023 sind bei allen teilnehmenden Häusern im Vorverkauf sowie am Tag der Veranstaltung am „Treffpunkt Museum“, der in jeder Landeshauptstadt (in Wien auf dem Maria-Theresien-Platz) eingerichtet wird, erhältlich.

Die Karten kosten regulär 15 Euro und ermäßigt 12 Euro. Die Ermäßigung gilt für Schüler*innen, Studierende, Senior*innen, Menschen mit Behinderungen, Präsenzdiener und Ö1-Club-Mitglieder. Regionale Tickets kosten sechs Euro und berechtigen zum Besuch der regionalen Museen. Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt.

Bereits zum dritten Mal erinnerte eine jährliche Literaturveranstaltung des echo medienhauses an den Wiener Dichter Heimito von Doderer.

Das war der D-Day für Doderer im Justizpalast

Bild: ©Sabine Kehl-Baierle

Bereits zum dritten Mal erinnerte eine jährliche Literaturveranstaltung des echo medienhauses an den Wiener Dichter Heimito von Doderer.

Die Veranstaltung fand auf historischem Boden statt, nämlich dort, wo es vor bald 100 Jahren brannte – in einem Original-Verhandlungssaal im Justizpalast. Mehr als 50 Teilnehmer:innen ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, das der Öffentlichkeit normalerweise nicht zugängliche beeindruckende Ambiente zu besuchen.

Der Justizpalastbrand im Mammutroman „Die Dämonen“

Heuer widmete sich der D-Day für Doderer der Darstellung des Justizpalastbrands am 15. Juli 1927 im großen Finale des 1400-Seiten-Romans „Die Dämonen“, nach der Chronik des Sektionsrates Geyrenhoff. Nach dessen Erscheinung war Doderer 1956 am Höhepunkt seines Ruhms, der SPIEGEL hob ihn aufs Cover, in Stockholm dachte man an die Verleihung des Literaturnobelpreises an ihn. Doderers 100-seitige Schilderung des Brandes ist einerseits sehr genau, andererseits erlaubt sich der Autor auch dichterische Freiheiten. Im Kontrast zu der Katastrophe lösen sich gleichzeitig die Probleme der einzelnen Menschen, sie finden zueinander, heiraten, bekommen die fast verpasste Erbschaft doch noch, versöhnen sich, und der Mörder kommt im Wiener Kanalsystem um.

Der Historiker Alfred Pfoser, ehemaliger Leiter der Büchereien Wien, analysierte gemeinsam mit echo Chefredakteurin Ursula Scheidl Zusammenhänge und historische Hintergründe sowie das umfangreiche Personal von Doderers Dämonen.

Der Brand begann als Unmutsäußerung gegen ein als skandalös empfundenes Urteil eines Geschworenengerichts zu den Ereignissen im burgenländischen Schattendorf und endete mit Polizeischüssen in die demonstrierende und den Justizpalast angreifende Menge. Es gab 84 Todesopfer unter den Demonstranten und fünf auf Seiten der Polizei, dazu hunderte Verletzte auf beiden Seiten. Es war ein „Ereignis von europäischer Dimension“ wie Alfred Pfoser erläuterte. Doderer, selbst sein Leben lang „ein Zerrissener“, wirft in seinem Wien-Epos einen verzweigten, tiefgehenden, aber auch humorvollen Blick auf das Personal, wovon sich das begeisterte Publikum auch live überzeugen konnte: Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Chris Pichler las gewohnt mitreißend ausgewählte Stellen aus dem Roman. Am Ende des Abends waren sich alle einig: Trotz oder gerade wegen der Widersprüchlichkeit Heimito von Doderers, es lohnt sich immer wieder, in sein Werk einzutauchen.

Danke an die Buchhandlung analog in der Otto-Bauer-Gasse, die einen gut bestückten Büchertisch betreute.

Der D-Day für Doderer bedankt sich bei der Stadt Wien Marketing und beim Justizpalast für die Unterstützung. Der nächste D-Day findet am 21. September 2024 statt.

Heimito von Doderers berühmtestes Werk, „Die Strudlhofstiege“, spielt genau genommen nur an einem Tag, nämlich am 21. September 1925, an dem Mary K ein Bein von der Straßenbahn abgefahren wird. Allerdings besteht das Werk aus unzähligen Rückblenden. Grund genug aber für das echo medienhaus, um jedes Jahr am 21. September Doderers umfangreiches Werk mit einer Veranstaltung zu feiern – ähnlich dem Bloomsday mit dem alljährlich James Joyce gedacht wird.

Constanze Scheib schreibt erfolgreich Krimis um eine unternehmungslustige „Gnä’ Frau“ samt Dienstmädchen in den 70er-Jahren in Wien. Zur Kriminacht am 10. Oktober erscheint ihr neuester Fall.

Constanze Scheib liest bei der Kriminacht 2023

Bild: ©Arman Rastegar

Constanze Scheib schreibt erfolgreich Krimis um eine unternehmungslustige „Gnä’ Frau“ samt Dienstmädchen in den 70er-Jahren in Wien. Zur Kriminacht am 10. Oktober erscheint ihr neuester Fall.

Constanze Scheib wollte schon immer schreiben – schließlich war auch ihre Mutter Schriftstellerin, doch nach der Matura zog es sie erstmals auf die Bühne. Nach einer Ausbildung als Schauspielerin spielte sie unter anderem im Gloria Theater und bei der Komödie am Kai. Doch spätestens nach der zweiten Geburt mit Zwillingen konnte sie ihre Zeit nicht mehr so einteilen, wie sie wollte. Und so kam sie wieder auf ihre erste Leidenschaft – das Schreiben – zurück. Sie schrieb zum Teil unter Pseudonym Grusel- und Horrorgeschichten und immer lieber auch phantastische Krimis. So ließ sie etwa ein von einem Dämon besessenes Meerschweinchen im Chicago der 1930er-Jahre Wienerisch reden.

Vor fünf Jahren erfand sie dann ein ganz besonderes Ermittlerduo, nämlich eine reiche Dame aus Hietzing – die „Gnä’ Frau“ Ehrenstein und ihr Dienstmädchen Marie und siedelte das im – noch etwas trüben – Wien der 1970er-Jahre an.

wienlive: Sie haben immer schon geschrieben?

Constanze Scheib: Ja, meine Mutter hat ja ihren Lebensunterhalt als Autorin verdient. Das Schreiben war also etwas Natürliches, fast Alltägliches für mich. Ich hab immer Kurzgeschichten geschrieben und als Schauspielerin sogar kurze Theaterstücke oder Monologe für mich selbst. Als die Zwillinge da waren, bin ich es dann ernsthafter angegangen, habe Texte bei Verlagen eingereicht und für Anthologien geschrieben.

Zuerst aber Horror und Science Fiction, oder?

Ja, ich mag diese Genres immer noch gerne, die haben etwas sehr Spezielles für mich. Horror, Fantasy, Science Fiction – das ist so eine Ecke, die ich auch jetzt so nebenbei gerne bediene. Aber der Krimi war immer schon meine Leidenschaft. Die erste Erinnerung an Bücher waren die rotschwarzen Agatha-Christie-Bände meiner Mutter – alle schön aufgereiht neben ihrem Bett. Sobald ich lesen konnte, hab ich die dann verschlungen. Mein erster Kontakt zur Buchwelt waren also Krimis.

Was reizt Sie an diesem Genre?

Ein ganzes Paket – das Erste ist natürlich das Rätsellösen, ein Puzzle zusammenzusetzen. Das macht mir ungemein Spaß. Als Autorin besteht die Herausforderung, dieses Puzzle als Ganzes zu haben und dann in kleine Teile zu zerteilen und immer genug zu verraten, dass der Leser sich nicht langweilt – aber eben auch nicht zu viel zu verraten, denn man soll ja rätseln.

Sie haben die gesamte Geschichte schon im Kopf, wenn Sie mit dem Schreiben beginnen?

Ja, meistens ist es bei mir so, dass ich mich schon länger darauf vorbereitet habe. Ich überlege mir: wo soll es spielen, worum soll es gehen, welche Figuren hätte ich gerne dabei, die auch mir beim Schreiben Spaß machen – und schließlich, welche Art von Verbrechen es sein soll.

Mit der „Gnä’ Frau“ ist Ihnen eine besondere Figur gelungen. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine reiche Hietzingerin samt Dienstmädchen ermitteln zu lassen?

Da ist vieles zusammengekommen. Ich wollte etwas schreiben, das mir besonders Spaß macht. Und das sind einmal die Wiener als sehr spezielle Art Mensch mit ihrem Schmäh, Grant und ihren Ausdrücken – und die Art, wie sie sich verhalten. Dann wollte ich noch Musik, Filme und Whiskey reinverpacken. Und schließlich finde ich die 70er-Jahre als spannendes Jahrzehnt – weil sie auf der einen Seite sehr modern waren mit den Hippies und der Musik, und auf der anderen Seite gab es noch sehr viele traditionsbewusste, ältere Menschen, die von ihren Einstellungen her noch am Anfang des 20. Jahrhunderts verblieben sind. Dieses Aufeinanderprallen in den 70er-Jahren fand ich total spannend.

Sie sind 1979 geboren, haben die 70er-Jahre ja gar nicht erlebt, wie haben Sie sich da herangetastet?

Am liebsten recherchiere ich, indem ich mit Menschen rede, die das damals erlebt haben. Da bekomme ich immer auch viele Geschichten. Aber natürlich habe ich auch Bücher darüber gelesen und Videos angeschaut. Es gibt ein paar Dokus über einzelne Stadtteile. Was ich auch liebe: Ich kaufe Originalmagazine aus dieser Zeit, für die „Gnä’ Frau“ nehme ich da etwa alle Frauenzeitschriften – da erfahre ich, welche Stars und Musiker damals gefragt waren. Gerade weil ich es nicht erlebt habe, kann ich das alles neu entdecken.

Ich nehme auch nicht an, dass Sie mit Dienstmädchen aufgewachsen sind, oder?

Nein, das war vielleicht ein bisschen eine Wunschvorstellung – es wäre ja schön in einer riesigen Villa in Hietzing zu leben mit Personal, das sich um mich kümmert. Andererseits ist das auch meiner Liebe zu den britischen Krimis geschuldet. Dort war ganz selbstverständlich immer ein Butler oder ein Hausmädchen dabei.

Wie wichtig war Ihnen, dass Frauen ermitteln?

Das war definitiv etwas, über das ich gerne schreiben wollte. Außerdem wollte ich eine Frauenfreundschaft zeigen, die ganz speziell ist. Eine Freundschaft, die man nicht erwarten würde – denn es ist ja die Dienstherrin und das Dienstmädchen –, aber sie sind nicht so weit vom Alter her entfernt, die „Gnä’ Frau“ ist 32 und das Mädchen 22. Sie begegnen einander mit Respekt und unterstützen sich gegenseitig. Das war mir sehr wichtig, eine weibliche Ermittlerin, die dazulernt, und eine Freundin, die sie dabei unterstützt.

Humor kommt auch nicht zu kurz in dieser Reihe …

Ja, dieser Wiener Schmäh und die ungewöhnlichen Satzstellungen des Wienerischen. Ich habe ja einen Schweizer Verlag und eine deutsche Lektorin. Die Lektorin hat da öfters nachgefragt, ob denn das wirklich so sein soll … Und ich habe erklärt: Ja, das ist die Art, wie die Wiener reden. Beim ersten Buch hatten wir noch kein Glossar und da kam die Reaktion einiger Leser, dass sie es zwar verstanden haben, aber manche Wörter gerne erklärt hätten. Und so erscheinen die „Gnä’ Frau“-Krimis immer mit Glossar.

Sie waren schon mehrmals bei der Kriminacht. Was ist das Besondere für Sie?

Das ist so toll, ich war ja schon vorher sehr oft als Besucherin bei der Kriminacht. Als ich dann mit meiner ersten „Gnä’ Frau“ lesen durfte, ist da wirklich ein Traum für mich in Erfüllung gegangen. Meine zwei Lesungen bisher waren ein Erlebnis, denn im Kaffeehaus die „Gnä’ Frau“ zu lesen, mit den vielen Wienerischen Ausdrücken, war etwas ganz Besonderes. Die Zuschauer leben da richtig mit, denn die Stimmung ist einfach gelöster als anderswo – die Gäste trinken ihre Melange oder ihren Prosecco, das ergibt eine ganz spezielle Atmosphäre.

Constanze Scheib wird ihren neuen Krimi (siehe oben) bei der Kriminacht am 10. Oktober erstmals präsentieren. Und zwar in der Hauptbücherei Wien am Gürtel. „Mord im Dreivierteltakt“ beginnt mit dem Besuch der Gnä’ Frau und ihres Mannes am noblen Philharmonikerball 1973 und spielt in der Theaterwelt, wo eine Diva erpresst wird.

Alle Infos zur Kriminacht in den Kaffeehäusern: kriminacht.at