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(c)Verlag Kremayr & Scheriau

Heimito von Doderers „verleugnetes Leben“ – Die Biografie des Schriftstellers zur Einstimmung auf den D-Day am 21. September

Am 21. September feiern wir bereits den 3. D-Day für Doderer – Heuer im Justizpalast! Helmut Schneider spricht mit dem Historiker und früheren Leiter der Büchereien Wien Alfred Pfoser über den Justizpalastbrand in Doderers Roman „Die Dämonen“, Chris Pichler wird Stellen aus dem Roman vorlesen. Der Eintritt ist frei.

Heimito von Doderer (1896 – 1966) war zweifelsohne ein Monomane und sein Werk steht wie ein erratischer Block in der Landschaft der Literatur – sogar in der an Eigenwilligkeiten nicht mangelnden österreichischen. Trotzdem wollte der Autor der „Strudlhofstiege“ und der „Dämonen“ zeitlebens hinter seinem Werk als Person verschwinden, wollte ein „Autor ohne Biografie“ werden. Dass dergleichen zumal heutzutage nicht gelingen kann, ist offensichtlich. Aber bis 1996 nahm trotzdem niemand das Wagnis einer Doderer-Biografie auf. Da erschien bei Kremayr & Scheriau Wolfgang Fleischers fast 600seitiges Buch „Das verleugnete Leben – Die Biographie des Heimito von Doderer“. Fleischer war – als blutjunger Student – in den letzten 3 Lebensjahren des Autors so etwas wie sein Privatsekretär gewesen, Doderer hatte ihm Briefe diktiert und bald auch in seinem Namen schreiben lassen. Fleischers Doderer-Bio ist deswegen aber keineswegs unkritisch – im Gegenteil, er schont Doderer in keiner Phase seines Lebens, räumt mit Mythen auf und gibt ein faires Bild von dessen politischen Fehlern und Ahnungslosigkeiten. Sogar Doderers sehr spezielles Sexualleben wird – ohne sensations- oder sonstwie -lüstern zu werden – nüchtern aufgearbeitet. Leider ist dieses Schlüsselwerk zu Doderer nur noch als ebook lieferbar.

Lebensweg

Heimito von Doderer hatte alles andere als ein typisches Schriftstellerleben. Weder zeigte sich seine Begeisterung für Sprache früh – er war ein miserabler Schüler – noch wurde ihm sein Schriftstellerleben bis zum Erfolg der „Strudlhofstiege“ – da war er schon 55! – leicht gemacht. Die meiste Zeit war er von Zuwendungen – vor allem von seiner Mutter – abhängig und ganze 11 Jahre war er beim Militär, die Zeiten der Gefangenschaft mit eingerechnet. Ausgerechnet im russischen Gefangenenlager – Doderer geriet 1916 in Gefangenschaft – in Sibirien an der Grenze zu China entdeckte er die Dichtkunst und beschloss, Schriftsteller zu werden. Nun behandelten die Russen auch noch in den Zeiten des Bürgerkriegs nach der Revolution, Offiziere viel besser als normale Soldaten. Die Häftlinge konnten in den Lagern eine Art Schulprogramm aufbauen und die Kameraden konnten sich gegenseitig weiterbilden. Die vier Jahre in Krasnojarsk waren aber sicher nicht nur angenehm, viele starben an Seuchen. Und im Chaos des russischen Bürgerkrieges war auch die Rückkehr nach Österreich durch ganz Sibirien über Sankt Petersburg nicht ungefährlich.

In Wien studierte Doderer schließlich Geschichte und schaffte auch einen Abschluss, bemühte sich aber auch Erzählungen und journalistische Arbeiten bei Verlagen unterzubringen – mit mäßigem Erfolg.

Zu dieser Zeit hatte er auch eine erste Freundin. Mit der aus einer jüdischen Arztfamilie stammenden Gusti Hasterlik, katholisch getauften jungen Dame, die ihm bildungsmäßig stark überlegen war, ging er eine mehr als ein Jahrzehnt dauernde wechselvolle Beziehung ein, die in einer Ehe mündete – ausgerechnet als ihr Verhältnis längst getrübt war. Denn Doderer war nicht nur bisexuell – sein erster Geliebter als Schüler war sein Hauslehrer Albrecht Reif gewesen, der später auch mit ihm in Sibirien das Gefangenenlager teilte –, sondern hatte sehr spezielle Vorlieben. Besonders dicke Frauen erregten ihn und am meisten genoss er Folterspiele, wobei der die Auserwählten nicht wirklich verletzte, da er sich mit einer Samtpeitsche begnügte. Um das zu erklären würde es wohl einer psychoanalytischen Analyse bedürfen, klar ist aber, dass Doderer sich in seiner Familie immer unterdrückt fühlte. Sein Vater war einer der erfolgreichsten Bauunternehmer, der maßgeblich an vielen Eisenbahnprojekten und an der Regulierung des Wienfluss beteiligt gewesen war.

Krisenjahre

Doderer war zeitlebens politisch nicht interessiert, er sehnte sich nach einer Art idealen Vielvölkerstaat, doch diverse Krisen ließen ihn – der als Adeliger die Massen verachtete und nicht einmal ein Radio in seiner Wohnung duldete – gemeinsam mit seinem Freund, den Maler und Schriftsteller Albrecht Paris Gütersloh, 1933 in die NSDAP beitreten. Just als sich in Österreich gerade der Austrofaschismus etablierte und die Nazis verboten wurden. Doderer erhoffte sich bessere Möglichkeiten bei deutschen Verlagen und er schaffte es dann auch tatsächlich, Autor von C. H. Beck in München zu werden. Natürlich musste er dafür auch in die Reichsschrifttumskammer aufgenommen werden. Noch vor dem Krieg wurde freilich eine andere Bewegung für ihn viel wichtiger, zumal ihn die Nazis in ihrer tatsächlichen Herrschaft zunehmend widerlich wurden. Er trat als evangelischer Christ zum Katholizismus über und las mit Begeisterung die Schriften des mittelalterlichen Dogmatikers Thomas von Aquin. Ausgerechnet, denn Aquin schuf auch die Grundlagen für den so fatalen Hexenglauben – ein Hexenprozess kommt später auch in Doderers „Dämonen“ vor. Aber bald folgte sowieso seine Einberufung in die Wehrmacht. Doderer musste an viele Kriegsschauplätze, wenn auch nicht in vorderster Front – als Offizier soll er seine Mannschaft immer geschont haben. Bei Kriegsende wurde er in Norwegen gefangen genommen.

Sein NSDAP-Zwischenspiel wirkte sich nach dem Krieg dann äußerst ungünstig auf den noch immer um Anerkennung Ringenden aus. Es kostete ihm viel Zeit und Geld als unbelastet eingestuft zu werden. Der österreichische PEN, der ihn später für den Nobelpreis vorschlug, lehnte zweimal seine Mitgliedschaft ab. Doderer hatte zeitlebens viele jüdische Freunde und sogar Förderer. Nach dem Krieg verkehrte er etwa mit Hans Weigel und Hilde Spiel und selbst der in Sachen verdrängter Geschichte des Nazitums sehr sensible Helmut Qualtinger wurde zu einem Saufkumpan.

Erfolg

Das Erscheinen der „Strudlhofstiege“ 1951 änderte schließlich alles für ihn. Er wurde mit Ehren überschüttet und überall eingeladen, sein Underdog-Schicksal war Geschichte. Als 1956 „Die Dämonen“ herauskamen, war der Nobelpreis für ihn in Griffweite, denn erstaunlicherweise wurde das fast 1400-Seiten-Werk auch in andere Sprachen übersetzt – dabei ist ein sehr langes Kapitel in Mittelhochdeutsch geschrieben. Doch ein – natürlich anonymer – Brief im Umkreis des österreichischen PEN machte das Nobelpreiskomitee dezidiert auf Doderers NSDAP-Mitgliedschaft aufmerksam.

In den letzten Jahren seines Lebens schrieb Doderer an seinem Roman No7 – in Anlehnung an Beethovens 7. Symphonie, seinem Lieblingsstück, sollte dieses Werk vier Bände (Sätze) haben. Nur der erste – „Die Wasserfälle von Slunj“ – konnte vollendet werden und erschien 1963 als eigener Roman. Zwischendurch verfasste Doderer auch das „Schelmenstück“, seinen Roman „Die Merowinger oder Die totale Familie“. 1966 starb er – kurz nach seinem 70. Geburtstag – an einem zu spät erkannten Darmkrebs. Seine behandelnde Ärztin, die sich um das Begräbnis kümmerte, verhinderte das Abspielen des 2. Satzes der A-Dur Symphonie – der letzte Wunsch des Autors – weil sie das Werk als zu weltlich empfand.

Sein Biograf Wolfgang Fleischer – er starb 2014 – hatte sich später zu einem anerkannten Experten für Feuchtbiotope entwickelte und Seerosen gezüchtet.


INFO
Facebook.com/D-Day für Doderer

Das alljährliche Wiener Kinderlesefest ist zurück und geht wieder auf Tour!

Wiener Kinderlesefest auf Tour

Bild: ©Pixabay

Das alljährliche Wiener Kinderlesefest ist zurück und geht wieder auf Tour! Auch in diesem Jahr hatten Volksschulen die Möglichkeit, sich bei den Veranstaltern, echo event zu melden und Bücher für ihre Schülerinnen und Schüler zu erhalten. Ein großer Dank gilt unseren Sponsoren, allen voran die Wiener Städtische Versicherung, ohne die das Projekt „Wiener Kinderlesefest“ nicht möglich wäre.

Das Kinderlesefest versteht sich als Leseförderung der anderen Art und möchte das Lesen als positives Erlebnis darstellen.

Buchverteilungen

Neben der Verteilung der Bücher in den Schulen, haben die jungen LeserInnen dieses Jahr die Möglichkeit, sich ihre Ferienlektüre in drei ausgewählten Einkaufszentren abzuholen. Diese bieten den jungen Leserinnen und Lesern die Möglichkeit, ihre Begeisterung für das Lesen mit Gleichgesinnten zu teilen.

All jene, die keine Zeit haben, ihr Buch am 30. Juni bzw. 1. Juli abzuholen, können ihr Sommerbuch am Montag, den 3. Juli 2023 zwischen 14.00 und 16.00 Uhr in der Windmühlgasse 26, 1060 Wien noch beziehen.

30. Juni10:00 – 14:00 Uhrhuma eleven
30. Juni12:00 – 16:00 Uhr Millenium City
1. Juli12:00 – 16:00 Uhr Lugner City

Gewinnspiel

Schreiben Sie dem Wiener Bezirksblatt welches Buch Ihr Kind am liebsten liest, und mit etwas Glück steht bald eines von 3 woomTM NOW – das Urban Lifestyle Bike für Kids von 6 bis 14 Jahren bei Ihnen zu Hause!

Das woomTM NOW ist ein leichtes und vollausgestattetes Fahrrad mit revolutionärer Rahmenarchitektur und besonderen Features. Angelehnt an die Ästhetik der Welt der Fahrradbot*innen, kombiniert das woom NOW ein integriertes Front Rack mit einem kleineren Vorderrad. Das sieht stylish aus und macht die Fahrt auch mit Gepäck sicher und stabil.

Hier geht’s zum Gewinnspiel!


INFO
kinderlesefest.at

Max Grubers bewegender Film „Er flog voraus – Karl Schwanzer, Architektenpoem“ wird am 19. Mai um 20 Uhr bei „Rund um die Burg“ in Landtmann Bel Etage gezeigt. Eintritt frei!

„Er flog voraus“ – der Film über den Wiener Architekten Karl Schwanzer wird bei „Rund um die Burg“ gezeigt

Bild: ©Filmdelights

Max Grubers bewegender Film „Er flog voraus – Karl Schwanzer, Architektenpoem“ wird am 19. Mai um 20 Uhr bei „Rund um die Burg“ in Landtmann Bel Etage gezeigt. Eintritt frei!

Er hatte das größte Architekturbüro Österreichs mit 100 Angestellten und gewann den prestigeträchtigsten internationalen Auftrag seiner Zeit. Die von Karl Schwanzer geplante Firmenzentrale von BMW in München – von den Einheimischen wegen der vier Türme in Anklang an das Betätigungsfeld der Hausherren auch „Vierzylinder“ genannt – war 1972 technisch revolutionär und spielt ästhetisch auch heute noch – 50 Jahre später – in der allerersten Liga. Das Gebäude funktioniert wie eine Hängebrücke – jedes Geschoß wurde von oben nach unten aufgefädelt. Dadurch erreicht der 22-geschoßige Turm eine elegante, schwebende Anmutung.

Der Wiener Autor und Filmemacher Max Gruber beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem Architekten, den man in Wien vor allem als Erbauer des Philips-Hauses auf der Triester Straße und des Österreich-Pavillons auf der Weltausstellung von Brüssel 1958, der später zum 20er-Haus wurde und heute als Belvedere 21 geführt wird, kennt. Gruber verfasste den Text zur Graphic Novel „Schwanzer –Architekt aus Leidenschaft“ (Zeichnungen: Benjamin Swiczinsky) und drehte den aus vielen Zitaten des Visionärs bestehenden Film „Er flog voraus – Karl Schwanzer – Architektenpoem“.

Für die Titelrolle konnte er Burgstar Nicholas Ofczarek gewinnen, der kluge Worte Schwanzers über Architektur und Stadtplanung wiedergibt. Gruber: „Schwanzer war eine ganz außergewöhnliche Mehrfachbegabung, ein Universalgenie und auch ein hochmusikalischer Dichter.“ Zu Wort kommen auch viele Kollegen wie Roland Rainer und viele Schüler Schwanzers wie Laurids Ortner oder Wolf D. Prix. Die österreichische Botschaft in Brasilia war Schwanzers letztes Bauwerk, der Architekt schied 1975 mit nur 57 Jahren freiwillig aus dem Leben. Sein umfangreicher Nachlass wurde vor wenigen Jahren dem Wien Museum übergeben.


www.rundumdieburg.at

Die Buchhandlung analog wird heuer auch den Büchertisch beim Literaturfestival Rund um die Burg bereitstellen.

analog – Die neue Grätzlbuchhandlung gegenüber dem Café Jelinek

Bild: ©Helmut Schneider

Zuletzt war Baruch Pomper 4 Jahre lang als Straßenbahnfahrer in Wien unterwegs – doch ein in der Pandemie leer gewordenes Geschäftslokal verschaffte ihm plötzlich die Chance, sich seinen Traum von einer eigenen Buchhandlung zu erfüllen. Zumal ihm vor Jahren schon einmal Bücher Glück gebracht hatten – denn bei der gemeinsamen Buchhändlerlehre hatte er seine Frau Alex kennengelernt. Und das Eckgeschäft in der Otto-Bauer-Gasse 6/Königsegggasse war noch dazu – mit Holztäfelung und Wendeltreppe zum Halbstock – ein wahres Juwel.
Baruch Pomper: „Unsere Buchhandlung war von Beginn an gut besucht, es hat sich angefühlt, als ob wir immer schon dagewesen wären.“
Und in einer solchen Umgebung und in einer solchen Ausstattung war der Name „analog“ nur logisch.

Baruch Pomper: „Unsere Buchhandlung war von Beginn an gut besucht, es hat sich angefühlt, als ob wir immer schon dagewesen wären.“ – ©Helmut Schneider

Vielleicht liegt es aber auch am Programm. Im „analog“ wird genau das angeboten, was die Bewohner eines Bezirks innerhalb des Gürtels so brauchen. Viel österreichische Literatur, Krimis, Philosophie, Kinder- und Musikbücher.
„Der Plan ist, auch einmal einen Plattenspieler aufzustellen und jene Musik zu spielen, die in Büchern beschrieben wird.“ Und da Tochter Maryam neben ihrer Ausbildung auch im Shop arbeitet, gibt es auch eine gute Auswahl an Mangas und Graphic Novels.

Dass die Buchhandlung gegenüber dem Kultcafé Jelinek liegt, ist auch kein Nachteil, kommen doch dadurch auch viele Kultur-Touristen vorbei und außerdem genießen im Jelinek viele Autorinnen und Autoren ihren Kaffee. Von Beginn an gab es in der Buchhandlung auch regelmäßig Lesungen. Und gemeinsam mit einem befreundeten FM4-Redakteur betreibt man auch einen Podcast.

Inzwischen sind viele Kundinnen und Kunden Freunde geworden und Baruch und Alex servieren gerne Tee und Kuchen – oder stehen draußen tratschend und rauchend mit Bekannten. Neben dem Aschenbecher befindet sich auch ein Wühlkorb mit Pixiebüchern.

Das Wappentier der Buchhandlung ist eine Krähe – Vögel sind auch an der Decke der Buchhandlung aufgemalt. Warum? „Ganz einfach: Krähen sind sehr intelligent und sozusagen die Leser unter den Tieren!“, erklärt Alex, die seit Jahren in der Innenstadt auch noch einen zweiten Laden – das Hutgeschäft „GUT BEHÜTET“– betreibt.

Die Buchhandlung analog wird heuer auch den Büchertisch beim Literaturfestival Rund um die Burg bereitstellen.

www.buchhandlunganalog.at

Nächste Woche, 19. Und 20. Mai: Das Literaturfestival RUND UM DIE BURG in Landtmanns Bel Etage.

Nächste Woche, 19. Und 20. Mai: Das Literaturfestival RUND UM DIE BURG in Landtmanns Bel Etage

Bild: Franzobel bei Rund um die Burg. – ©Stefan Joham

Bei „Rund um die Burg“ herrscht von jeher eine sehr spezielle Atmosphäre: Gelesen wird im Halb-Stunden-Takt, es gibt vorher immer als Einleitung ein kurzes Gespräch mit den Lesenden und beim Signieren kommen Gäste den Schriftstellerinnen und Schriftstellern näher.
Und: Literatur wird hier nicht zu eng gesehen, es gab schon Liedermacher-Konzerte und Talks über Philosophie oder Geschichte. Heuer wird erstmals ein Film gezeigt, nämlich das Architektenpoem „Er flog voraus – Karl Schwanzer“ des Filmers, „DesAno“-Sängers und Schriftstellers Max Gruber mit Nicholas Ofczarek in der Titelrolle. Schwanzer war einer der bedeutendsten Architekten Österreichs (Philips-Haus, BMW-Headquarter München, Österreichische Botschaft in Brasilia, 20er-Haus).

Los geht es – natürlich wie immer bei freiem Eintritt – am Freitag um 15 Uhr (ERÖFFNUNG ist um 14.45 Uhr) mit Franzobel und seinem skurrilen Roman über den Pathologen, der Einsteins Gehirn sezierte und bis zu seinem eigenen Tod bei sich aufbewahrte. Bis zum Filmabend um 20 Uhr folgen unter anderen Robert Menasse mit seinem EU-Roman „Die Erweiterung“ und Armin Thurnher mit seiner Abrechnung der Kurz-Ära „Anstandslos: Demokratie, Oligarchie, österreichische Abwege“.

Am Samstag gibt es Programm bis 13:30 Uhr – unter anderen werden da Marc Elsberg und Georg Biron, Robert Sommer, Otto Brusatti oder Anna Herzig lesen. Insgesamt stehen 19 Autorinnen und Autoren in den Startlöchern. Eingang zur Bel Etage über dem Café Landtmann ist Oppolzergasse 6. Es gibt auch einen Lift in den 1. Stock.

Die Buchhandlung analog ist vor Ort.

Alle Infos: www.rundumdieburg.at

Rund um die Burg: Das Literaturfestival geht am 19. und 20. Mai im Landtmann Bel Etage mit jeder Menge Stars über die Bühne

Margit Mössmer, Autorin des Romans „Das Geheimnis meines Erfolgs“ (Leykam). – ©Minitta Kandlbauer

Bei Rund um die Burg herrscht von jeher eine sehr spezielle Atmosphäre: Gelesen wird im Halb-Stunden-Takt, es gibt vorher immer als Einleitung ein kurzes Gespräch mit den Lesenden und beim Signieren kommen Gäste den Schriftstellerinnen und Schriftstellern näher. Und: Poesie wird hier nicht zu eng gesehen, es gab schon Liedermacher-Konzerte und Talks über Philosophie oder Geschichte. Heuer wird erstmals ein Film gezeigt, nämlich das Architektenpoem „Er flog voraus – Karl Schwanzer“ des Filmers, „Des Ano“-Sängers und Schriftstellers Max Gruber mit Nicholas Ofczarek in der Titelrolle. Schwanzer war einer der bedeutendsten Architekten Österreichs (Philips-Haus, BMW-Headquarter München, Beginn: 20 Uhr). 

Los geht es – natürlich wie immer bei freiem Eintritt – am Freitag um 14.45, ab 15 Uhr stellt Franzobel seinen skurrilen Roman über den Pathologen, der Einsteins Gehirn sezierte und bis zu seinem eigenen Tod bei sich aufbewahrte, vor. Bis zum Filmabend folgen unter anderen Robert Menasse mit seinem EU-Roman „Die Erweiterung“ und Armin Thurnher mit seiner Abrechnung der Kurz-Ära „Anstandslos: Demokratie, Oligarchie, österreichische Abwege“. Am Samstag gibt es ab 10 Uhr Programm bis 13.30 Uhr – unter anderen werden da Marc Elsberg, Mieze Medusa, Margit Mössmer, Robert Sommer und Georg Biron lesen.

Landtmann Bel Etage

Oppolzergasse 6, 1010 Wien

Freitag, 19. Mai, ab 14.45 Uhr

Samstag, 20. Mai, ab 10 Uhr

Infos: rundumdieburg.at

Die Millennium City Shopping Stars

Bild: ©Elisabeth Lechner

In der Millennium City gab es unlängst ein wahres Spektakel farbiger Looks und trendiger Stile. Besucherinnen und Besucher konnten die neusten Modetrends begutachten und die Outfits von fünf Finalist*innen bewerten, die ihre vor Ort zusammengeshoppten Outfits präsentierten.

Showbühne 

Am 24. März lud look!-Herausgeberin Uschi Pöttler-Fellner gemeinsam mit der Millennium City zu einem farbenfrohen Frühjahrs-Fashion-Event, bei dem sich Mode-Interessierte Inspiration für die kommende Saison holen konnten! Auf der großen Showbühne gab es einen exklusiven Einblick in die heurigen Frühjahrstrends, Tanzschulbesitzer Chris Lachmuth sorgte mit Musik und einer eigenen Performance für ausgelassene Stimmung beim Publikum. Es war eine abwechslungsreiche Veranstaltung, bei der das Publikum sowohl Shoppingvergnügen als auch Entertainment sowie musikalische Einlagen genießen konnte.

90 Minuten

Die Finalist*innen Monika, Sabine, Simona, Philipp und Adelfa bekamen von Showmaster Chris Lachmuth Kategorien zugewiesen, in denen sie sich das perfekte Outfit zusammenstellen sollten. Mit 90 Minuten Zeit und einem Budget von € 400,- durften sie auf der Suche nach passenden Outfit-Bestandteilen durch die Millennium City jagen. Während die Finalist*innen zielstrebig durch die Shops tigerten, konnten die Zuseher*innen die shoppenden Finalist*innen via Livestream verfolgen. 

Geshoppt wurde in den Kategorien „Breakfast at Tiffany’s“, „1. Date in der Tanzschule Chris“, „Ibiza Beachclub“, „Bachelor Party“, „Rock ’n’ Roll“.

Entertainment

Zuseher*innen konnten via Stimmzettel mitentscheiden, wer zum MC Shopping Star 2023 gekürt werden sollte. Bei ihren Zwischenberichten auf der Bühne ließen Chris Lachmuth und look!-Herausgeberin Uschi Pöttler-Fellner ihr geschultes Fashion-Gespür walten und bewerteten die Outfits der Finalist*innen. Als die fünf Kandidat*innen schließlich mit den finalen Outfits die Bühne betraten durfte jede*r von ihnen ihre/seine Wahl begründen. Als Siegerin ging schlussendlich Simona mit der Kategorie „1. Date in der Tanzschule Chris“ hervor.

In der Millennium City gab es unlängst ein wahres Spektakel farbiger Looks und trendiger Stile. Besucherinnen und Besucher konnten die neusten Modetrends begutachten und die Outfits von fünf Finalist*innen bewerten, die ihre vor Ort zusammengeshoppten Outfits präsentierten.
Als Siegerin der MC Shopping Stars ging Simona mit der Kategorie „1. Date in der Tanzschule Chris“ hervor. – © Elisabeth Lechner

„Es war ein fantastisches Event! Die Mode-Looks waren trendig und ich habe endlich die perfekten Klamotten für den Frühling gefunden. Der Beste Moment für mich war, als alle Tänzer und Tänzerinnen der Tanzschule Chris angefangen haben, gemeinsam zu tanzen: Das hat mein Shoppingerlebnis erst richtig komplett gemacht!“. 
– Maria, Besucherin des Fashion-Events.

Im Zeichen des Lesens – Das war der Vorlesetag 2023

Sabine Sagmeister las beim Vorlesetag vor. – ©Sebastian Siegel

Die Freude am (Vor)lesen wecken – dieses Ziel des Österreichischen Vorlesetags ist auch heuer wieder mit großem Erfolg geglückt. Das Event im Zeichen der Literatur verzeichnete heuer über 4.300 registrierte Vorlesungen, so viele wie noch nie. Wir bedanken uns herzlichst bei allen Menschen, die mitgemacht haben und sich und Andere für das Vorlesen begeistern konnten.

Jede Vorlesung ist wertvoll

Zu all den Kindergärten, Schulen, Buchgeschäften und Bibliotheken gesellten sich viele Privatpersonen und prominente Persönlichkeiten, denen es wichtig war, mit einer Lesung ein Zeichen zu setzen für mehr und besseres Lesen in unserem Land. Denn Lesen fördert Verständnis und verbindet.

Der Österreichische Vorlesetag im Zeichen der Literatur verzeichnete heuer über 4.300 registrierte Vorlesungen, so viele wie noch nie.
Bürgermeister Michael Ludwig nahm sich die Zeit um zwei Schulklassen aus seinem großen Wiener Sagenschatz vorzulesen . – ©Sandra Oblak

Unterstützung

Zum Auftakt nahm sich Bürgermeister Dr. Michael Ludwig im Rathaus die Zeit und las zwei Schulklassen aus seinem großen Wiener Sagenschatz vor. Ebenso ließ es sich Bürgermeister a.D. Dr. Häupl nicht nehmen, im 16. Bezirk eine Schulklasse zu belesen.

Die VAMED THERMEN in Österreich nützten den Österreichischen Vorlesetag für „Lesungen am Beckenrand“, wo auch Michael Schottenberg in der Therme Wien aus seinen Reisebüchern rezitierte.

Die WKO Sparte Kaffeehäuser Wien animierte ihre Mitglieder, in ihren Lokalen kleine Lesungen zu organisieren. Im Kleinen Café am Franziskaner Platz in der Wiener City und im Kaffee Alt Wien wurden zahlreiche Besucher köstlich unterhalten.

Bei Radio Wien stellte zwischen 5.00 Uhr und 22.00 Uhr einmal pro Stunde ein Radio Wien-Redakteur oder eine Radio Wien-Moderatorin ein Buch vor und las daraus. Von Kinderbüchern über Romane bis hin zu Krimis war alles dabei.

Libro stellte speziell für den Österreichischen Vorlesetag Kinderbücher vor. In Thalia Filialen wurde öffentlich vorgelesen, im Geschäft auf der Mariahilfer Straße gab Daniel Glattauer seiner Hörerschaft Einblick in sein neues Buch „Die spürst du nicht“.

Der Österreichische Vorlesetag im Zeichen der Literatur verzeichnete heuer über 4.300 registrierte Vorlesungen, so viele wie noch nie.
Michael Schottenberg las in der Therme Wien vor. – ©Sandra Oblak

Kreative Locations

Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt: der Hairstylist Danny Beuerbach war mit seinem Pop-up-Friseursalon in der Bibliothek Mauthausen zu Gast. „Book a look and read my book“ – mit dieser Aktion animierte er Kinder zu ihm zu kommen und sich die Haare schneiden zu lassen.

Unser großer Dank gilt auch allen Bibliotheken und Buchhandlungen, die speziell für den Österreichischen Vorlesetag Schulklassen einluden, sie zu besuchen und in neuen Büchern und Geschichten zu schnuppern.

Nicht nur die Jugend beteiligte sich an dem Event: Zur PVÖ-Wien-Matinée lud Dr. Peter Kostelka die Mitglieder des PensionistInnenverbands ins D’Landsknecht in den 9. Bezirk und alle kamen um Michael Schottenberg, Martina Rupp und Rudi Dolezal zu hören.

Der Österreichische Vorlesetag im Zeichen der Literatur verzeichnete heuer über 4.300 registrierte Vorlesungen, so viele wie noch nie.
Martina Ebm las im Kindergarten Nikolai-Stiftung vor. – ©Sebastian Siegel

Bekannte Gesichter unter den VorleserInnen:

Auf der Website des Vorlesetags wurden VIP-Vorlesungen veröffentlicht, die bis Mai 2023 einzusehen sind. Zu sehen und zu hören sind: Bundesminister Martin Polaschek, Bundesminister Martin Kocher, Psychoanalytikerin Erika Freeman, Vizepräsidentin der WKO Martha Schultz, Generaldirektor der Münze Österreich Gerhard Starsich, Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm, Bildungsdirektor für Wien Heinrich Himmer, Vizebürgermeister von Wien Christoph Wiederkehr, Schauspieler und Autor Max von Thun, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherungs AG DI Doris Wendler, Journalist und Autor Dr. Fritz Dittlbacher, Schauspielerin Patricia Aulitzky und Autorin Natascha Kampusch.


vorlesetag.eu

Von 24. März bis 10. April 2023 gibt es bei Wien Ticket eine Osteraktion: Es winken bis zu 40 Prozent Rabatt auf zahlreiche Veranstaltungen. So gibt es beispielsweise Rabatte auf Kaiser Wiesn Tickets!

Ostern bei Wien-Ticket: Ermäßigungen auf zahlreiche Events

Bild: ©Wien-Ticket

Von 24. März bis 10. April 2023 gibt es bei Wien Ticket eine Osteraktion: Es winken bis zu 40 Prozent Rabatt auf zahlreiche Veranstaltungen. So gibt es beispielsweise Rabatte auf Kaiser Wiesn Tickets!

Von Pop/Rock über Musical bis Ballett, Klassik, Kabarett und Theater – bei der diesjährigen Osteraktion von Wien Ticket gibt es Top-Ermäßigungen auf zahlreiche Veranstaltungshighlights für die ganze Familie – den Osterhasen freut es!

Highlights

Joe Satriani, Wiener Stadthalle, am 8.4.2023, Eintritt -10%

Romantik im Musikverein, Musikverein, am 16.4.2023, Eintritt -20%

Musical „Der Glöckner von Notre Dame“, Ronacher, alle Vorstellungen April bis Juni 2023, Eintritt -20%

Wiener Kabarettfestival, Rathaus, Juli 2023, Eintritt -10%

Kaiser Wiesn, Wiener Prater, 21.09.2023 – 08.10.2023, Eintritt -10%

Andreas Gabalier, Wiener Stadthalle, 04.11.2023, Eintritt -30%

Kabarettgipfel, Wiener Stadthalle, am 6. + 7.11.2023, Eintritt -10%

Ballett Schwanensee, Wiener Stadthalle, 13.1.2024, Eintritt -20%

Holiday on Ice, Wiener Stadthalle, alle Termine, Eintritt -20%

Ballett Nussknacker, Wiener Stadthalle, 14.12.2024, Eintritt -20%

Gutscheine

Wer noch keine konkreten Pläne für einen Veranstaltungsbesuch hat, ist mit den Wien Ticket-Gutscheinen gut beraten. Die Gutscheine sind für alle Veranstaltungen, die von Wien-Ticket angeboten werden, einlösbar und der Gutscheinbetrag ist frei wählbar. Die Gutscheine gibt es online unter https://www.wien-ticket.at/de/service/gutschein, auch in der bequemen Print@home-Variante.

Gewinnspiel

Bei der Wien Holding ist ab 29. März 2023 wieder täglich Ostereiersuchen angesagt. Beim Gewinnspiel „Ostern in Wien“ gibt es bis 9. April tolle Preise der Wien Holding-Unternehmen zu gewinnen: Tickets für den Twin City Liner der Central Danube, Eintrittskarten für die Wiener Stadthalle und die Therme Wien, Museumstickets und noch viel mehr.
Täglich mitmachen lohnt sich, ab 29. März unter https://www.wienholding.at/Ostern-in-Wien-Gewinnspiel


24. 3. 2023 bis 10. 4. 2023
Tel.: 01 58885
wien-ticket.at

Unter dem Motto „Lesen weckt Lebensfreude“ ruft der Österreichische Vorlesetag auch dieses Jahr wieder zum gemeinsamen (Vor)Lesen auf und betont die Bedeutung dieser wichtigen Kulturtechnik.

Am 23. März liest ganz Österreich vor!

Unter dem Motto „Lesen weckt Lebensfreude“ ruft der Österreichische Vorlesetag auch dieses Jahr wieder zum gemeinsamen (Vor)Lesen auf und betont die Bedeutung dieser wichtigen Kulturtechnik. – ©Pexels

Wer regelmäßig liest, steigert seine kognitiven Fähigkeiten, verbessert seine Konzentrationsfähigkeit und auch das eigene Vokabular – dennoch wird heutzutage immer seltener zum Buch gegriffen. Eine Initiative des echo medienhauses wirkt dem entgegen: Beim Österreichischen Vorlesetag am 23. März 2023 sollen möglichst viele Menschen einander vorlesen – auch an teils ungewöhnlichen Orten.

Erstmals beteiligen sich auch die Thermen- und Gesundheitsresorts der VAMED Vitality World an diesem Aktionstag. In der Therme Laa – Hotel & Silent Spa gibt Autorin Maria Publig Auszüge aus ihren beliebten Waldviertel-Krimis zum Besten. Der Geschichtenerzähler und vormagazin-Kolumnist Robert Sommer unterhält in der St. Martins Therme & Lodge im Burgenland. Innviertler Mundart hört man von Monika Krautgartner im SPA Resort Therme Geinberg, Tiroler Sagen von Susanne Loewit im Aqua Dome – Tirol Therme Längenfeld, Historisches von Brigitte Huber im la pura women’s health resort kamptal und Lyrik von Anja Bachl im Tauern Spa Zell am See – Kaprun. Und in der Therme Wien liest der Schauspieler, Regisseur und vormagazin-Kolumnist Michael Schottenberg aus seinen Reisegeschichten vor.

Christian Koch begann mit dem Schreiben, als er mit fünfzehn Jahren einen immer wiederkehrenden Traum niederschrieb. In diesem Moment entstand die Fantasy-Welt Xynezia. – ©Privat

Rund um den Österreichischen Vorlesetag präsentieren auch einige spannende Newcomer*innen ihre Werke. So liest etwa Christian Koch öffentlich am 22. März ab 18 Uhr aus seinem Buch „Was wäre, wenn …“ in der Offenen Volksschule Kaisermühlen (Schüttaustraße 42, 1220 Wien). Darin verfolgen die Leser*innen im Rahmen von mehreren Kurzgeschichten einen Tag im Leben von Riba, die in der Fantasy-Welt Xynezia lebt. Das Besondere dabei: Die Leser*innen entscheiden durch die Wahl der jeweiligen Geschichten selbst, wie der Tag verlaufen soll. So kann man das Buch mehrmals zur Hand nehmen und immer wieder neue Kombinationen ausprobieren. Eine weitere öffentliche Lesung in der Offenen Volksschule Kaisermühlen ist für den 26. April ab 17.30 Uhr geplant.

Wer ebenfalls ein Zeichen für die Bedeutung des Lesens setzen möchte, kann eine persönliche Vorlese-Veranstaltung unter vorlesetag.eu anmelden – auch eine private Lesung in den eigenen vier Wänden ist möglich. Für virtuelle Lesungen, etwa via Zoom, muss lediglich der entsprechende Link im Anmeldeformular unter „Details zur Veranstaltung“ angeführt werden. Alternativ kann, nachdem die Vorlesung angemeldet wurde, auch ein Video aufgenommen und am Österreichischen Vorlesetag über eine Social Media Plattform unter dem Hashtag #vorlesen23 hochgeladen werden. Wer mitmacht, wird mit dem jährlichen Vorlesebuch belohnt!