Erika Pluhar

Eine echte Wienerin – Blick zurück ohne Scham


Wenn man auf Wikipedia geht und bei Erika Pluhar nachschaut, kann man nur staunen: Die Liste der Theaterrollen, Filme, Bücher und CDs – darunter finden sich auch Wienerlied-Platten wie „Die Wiener Lieder der Erika Pluhar“ (1977) und „Lied. Wien. Wir.“ (2006) – umfasst rund sieben Seiten.
Text: Christoph Hirschmann / Fotos: Bubu Dujmic, Ludwig Schedl


Wie das in ein einziges Menschenleben hineinpasst, bleibt unbeantwortet – denn die Kunst-Allrounderin staunt selbst darüber.
Doch nicht nur die Quantität des Œuvres der langjährigen Burgtheater-Publikumsverführerin und nicht minder erfolgreichen Schriftstellerin („Die Stimme erheben“) und Lied-Interpretin ist bestechend, sondern auch die unbestechliche Qualität ihres Tuns durch all die Jahre hindurch.

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Diese Erkenntnis macht Erika Pluhar wohl couragierter und souveräner als die vielen Zauderer und Zögerer allerorts:
„Ich muss sagen: Der Rückblick macht mich nicht unzufrieden“, sagt sie. „Ich habe auch in jungen Jahren nie einen Blödsinn gespielt oder gedreht. Ich war nie in einer Rosamunde-Pilcher-Verfilmung und war nie eine Kommissarin. Ich habe drei Mal die Buhlschaft abgelehnt. Und ich habe auch nie Werbung gemacht … Also, langer Rede kurzer Sinn: Ich blicke zurück ohne Scham.“