„Rund um die Burg“ bedankt sich bei seinen Unterstützern – der Stadt Wien, dem Kulturministerium, der Wiener Städtischen Versicherung, Münze Österreich, Bauer Medien, com_messenger und Gastgeber Café Landtmann.

Großer Andrang beim Literaturfestival „Rund um die Burg“

Bild: Stefan Burghart

In der Bel Etage über dem Café Landmann fanden sich vergangenen Freitag und Samstag 19 Autorinnen und Autoren ein, um aus ihren aktuellen Werken zu lesen. Und siehe da: Literatur ist wieder ein Publikumsmagnet, es herrscht ein großer Bedarf an Begegnungen mit Schreibenden. Franzobel, Robert Menasse, Marc Elsberg, Teresa Präauer oder Mieze Medusa fanden ein großes Publikum. Mit Falter-Herausgeber Armin Thurnher diskutierte „Rund um die Burg“-Programmacher Helmut Schneider, ORF 3-Moderatorin Ani Gülgün Mayr sprach mit Autorinnen wie Silvia Pistotnig oder Kirstin Breitenfellner über ihre neuesten Romane. Max Gruber präsentierte seinen Autorenfilm „Er flog voraus“ über den Wiener Architekturstar Karl Schwanzer. Die Buchhandlung „analog“ war vor Ort, damit sich Interessierte die Bücher der Autorinnen und Autoren signieren lassen konnten.

„Rund um die Burg“ bedankt sich bei seinen Unterstützern – der Stadt Wien, dem Kulturministerium, der Wiener Städtischen Versicherung, Münze Österreich, Bauer Medien, com_messenger und Gastgeber Café Landtmann.


Max Grubers bewegender Film „Er flog voraus – Karl Schwanzer, Architektenpoem“ wird am 19. Mai um 20 Uhr bei „Rund um die Burg“ in Landtmann Bel Etage gezeigt. Eintritt frei!

„Er flog voraus“ – der Film über den Wiener Architekten Karl Schwanzer wird bei „Rund um die Burg“ gezeigt

Bild: ©Filmdelights

Max Grubers bewegender Film „Er flog voraus – Karl Schwanzer, Architektenpoem“ wird am 19. Mai um 20 Uhr bei „Rund um die Burg“ in Landtmann Bel Etage gezeigt. Eintritt frei!

Er hatte das größte Architekturbüro Österreichs mit 100 Angestellten und gewann den prestigeträchtigsten internationalen Auftrag seiner Zeit. Die von Karl Schwanzer geplante Firmenzentrale von BMW in München – von den Einheimischen wegen der vier Türme in Anklang an das Betätigungsfeld der Hausherren auch „Vierzylinder“ genannt – war 1972 technisch revolutionär und spielt ästhetisch auch heute noch – 50 Jahre später – in der allerersten Liga. Das Gebäude funktioniert wie eine Hängebrücke – jedes Geschoß wurde von oben nach unten aufgefädelt. Dadurch erreicht der 22-geschoßige Turm eine elegante, schwebende Anmutung.

Der Wiener Autor und Filmemacher Max Gruber beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem Architekten, den man in Wien vor allem als Erbauer des Philips-Hauses auf der Triester Straße und des Österreich-Pavillons auf der Weltausstellung von Brüssel 1958, der später zum 20er-Haus wurde und heute als Belvedere 21 geführt wird, kennt. Gruber verfasste den Text zur Graphic Novel „Schwanzer –Architekt aus Leidenschaft“ (Zeichnungen: Benjamin Swiczinsky) und drehte den aus vielen Zitaten des Visionärs bestehenden Film „Er flog voraus – Karl Schwanzer – Architektenpoem“.

Für die Titelrolle konnte er Burgstar Nicholas Ofczarek gewinnen, der kluge Worte Schwanzers über Architektur und Stadtplanung wiedergibt. Gruber: „Schwanzer war eine ganz außergewöhnliche Mehrfachbegabung, ein Universalgenie und auch ein hochmusikalischer Dichter.“ Zu Wort kommen auch viele Kollegen wie Roland Rainer und viele Schüler Schwanzers wie Laurids Ortner oder Wolf D. Prix. Die österreichische Botschaft in Brasilia war Schwanzers letztes Bauwerk, der Architekt schied 1975 mit nur 57 Jahren freiwillig aus dem Leben. Sein umfangreicher Nachlass wurde vor wenigen Jahren dem Wien Museum übergeben.


www.rundumdieburg.at

Die Buchhandlung analog wird heuer auch den Büchertisch beim Literaturfestival Rund um die Burg bereitstellen.

analog – Die neue Grätzlbuchhandlung gegenüber dem Café Jelinek

Bild: ©Helmut Schneider

Zuletzt war Baruch Pomper 4 Jahre lang als Straßenbahnfahrer in Wien unterwegs – doch ein in der Pandemie leer gewordenes Geschäftslokal verschaffte ihm plötzlich die Chance, sich seinen Traum von einer eigenen Buchhandlung zu erfüllen. Zumal ihm vor Jahren schon einmal Bücher Glück gebracht hatten – denn bei der gemeinsamen Buchhändlerlehre hatte er seine Frau Alex kennengelernt. Und das Eckgeschäft in der Otto-Bauer-Gasse 6/Königsegggasse war noch dazu – mit Holztäfelung und Wendeltreppe zum Halbstock – ein wahres Juwel.
Baruch Pomper: „Unsere Buchhandlung war von Beginn an gut besucht, es hat sich angefühlt, als ob wir immer schon dagewesen wären.“
Und in einer solchen Umgebung und in einer solchen Ausstattung war der Name „analog“ nur logisch.

Baruch Pomper: „Unsere Buchhandlung war von Beginn an gut besucht, es hat sich angefühlt, als ob wir immer schon dagewesen wären.“ – ©Helmut Schneider

Vielleicht liegt es aber auch am Programm. Im „analog“ wird genau das angeboten, was die Bewohner eines Bezirks innerhalb des Gürtels so brauchen. Viel österreichische Literatur, Krimis, Philosophie, Kinder- und Musikbücher.
„Der Plan ist, auch einmal einen Plattenspieler aufzustellen und jene Musik zu spielen, die in Büchern beschrieben wird.“ Und da Tochter Maryam neben ihrer Ausbildung auch im Shop arbeitet, gibt es auch eine gute Auswahl an Mangas und Graphic Novels.

Dass die Buchhandlung gegenüber dem Kultcafé Jelinek liegt, ist auch kein Nachteil, kommen doch dadurch auch viele Kultur-Touristen vorbei und außerdem genießen im Jelinek viele Autorinnen und Autoren ihren Kaffee. Von Beginn an gab es in der Buchhandlung auch regelmäßig Lesungen. Und gemeinsam mit einem befreundeten FM4-Redakteur betreibt man auch einen Podcast.

Inzwischen sind viele Kundinnen und Kunden Freunde geworden und Baruch und Alex servieren gerne Tee und Kuchen – oder stehen draußen tratschend und rauchend mit Bekannten. Neben dem Aschenbecher befindet sich auch ein Wühlkorb mit Pixiebüchern.

Das Wappentier der Buchhandlung ist eine Krähe – Vögel sind auch an der Decke der Buchhandlung aufgemalt. Warum? „Ganz einfach: Krähen sind sehr intelligent und sozusagen die Leser unter den Tieren!“, erklärt Alex, die seit Jahren in der Innenstadt auch noch einen zweiten Laden – das Hutgeschäft „GUT BEHÜTET“– betreibt.

Die Buchhandlung analog wird heuer auch den Büchertisch beim Literaturfestival Rund um die Burg bereitstellen.

www.buchhandlunganalog.at

Nächste Woche, 19. Und 20. Mai: Das Literaturfestival RUND UM DIE BURG in Landtmanns Bel Etage.

Nächste Woche, 19. Und 20. Mai: Das Literaturfestival RUND UM DIE BURG in Landtmanns Bel Etage

Bild: Franzobel bei Rund um die Burg. – ©Stefan Joham

Bei „Rund um die Burg“ herrscht von jeher eine sehr spezielle Atmosphäre: Gelesen wird im Halb-Stunden-Takt, es gibt vorher immer als Einleitung ein kurzes Gespräch mit den Lesenden und beim Signieren kommen Gäste den Schriftstellerinnen und Schriftstellern näher.
Und: Literatur wird hier nicht zu eng gesehen, es gab schon Liedermacher-Konzerte und Talks über Philosophie oder Geschichte. Heuer wird erstmals ein Film gezeigt, nämlich das Architektenpoem „Er flog voraus – Karl Schwanzer“ des Filmers, „DesAno“-Sängers und Schriftstellers Max Gruber mit Nicholas Ofczarek in der Titelrolle. Schwanzer war einer der bedeutendsten Architekten Österreichs (Philips-Haus, BMW-Headquarter München, Österreichische Botschaft in Brasilia, 20er-Haus).

Los geht es – natürlich wie immer bei freiem Eintritt – am Freitag um 15 Uhr (ERÖFFNUNG ist um 14.45 Uhr) mit Franzobel und seinem skurrilen Roman über den Pathologen, der Einsteins Gehirn sezierte und bis zu seinem eigenen Tod bei sich aufbewahrte. Bis zum Filmabend um 20 Uhr folgen unter anderen Robert Menasse mit seinem EU-Roman „Die Erweiterung“ und Armin Thurnher mit seiner Abrechnung der Kurz-Ära „Anstandslos: Demokratie, Oligarchie, österreichische Abwege“.

Am Samstag gibt es Programm bis 13:30 Uhr – unter anderen werden da Marc Elsberg und Georg Biron, Robert Sommer, Otto Brusatti oder Anna Herzig lesen. Insgesamt stehen 19 Autorinnen und Autoren in den Startlöchern. Eingang zur Bel Etage über dem Café Landtmann ist Oppolzergasse 6. Es gibt auch einen Lift in den 1. Stock.

Die Buchhandlung analog ist vor Ort.

Alle Infos: www.rundumdieburg.at

Alma Deutscher, die gefeierte junge Komponistin, Geigerin und Pianistin, wird erstmals in Wien als Dirigentin auftreten und gemeinsam mit der renommierten Wiener Johann Strauss Capelle ein Promenaden Konzert präsentieren, das Favoriten aus der Wiener Klassik sowie eigene Werke umfasst.

Jungkomponistin Alma Deutscher lädt zum Promenaden Konzert

Bild: ©Shenzhen Music Festival

Alma Deutscher, die gefeierte junge Komponistin, Geigerin und Pianistin, wird erstmals in Wien als Dirigentin auftreten und gemeinsam mit der renommierten Wiener Johann Strauss Capelle ein Promenaden Konzert präsentieren, das Favoriten aus der Wiener Klassik sowie eigene Werke umfasst. Höhepunkte aus Deutscher’s neuer Oper „Des Kaisers neue Walzer“ werden dem Wiener Publikum ebenfalls vorgestellt.

Alma Deutschers „Waltz of the Sirens“ wurde mehr als 2 Millionen Mal angesehen.

Talent

Alma Deutscher begann im Alter von zwei Jahren mit dem Klavier- und im Alter von drei Jahren mit dem Geigenspiel. Mit sechs Jahren komponierte sie ihre erste vollständige Klaviersonate. Es folgten ein Violinkonzert und ein Klavierkonzert, die sie als Solistin mit Orchestern auf der ganzen Welt aufführte, unter anderem bei ihrem ausverkauften Debüt in der Carnegie Hall in New York 2019. Ihre erste abendfüllende Oper, Cinderella, wurde in Wien uraufgeführt, als sie 11 Jahre alt war, und erregte weltweites Aufsehen bei Publikum und Presse.

Kent Cousins - The Glenn Gould Foundation
Alma Deutscher begann im Alter von zwei Jahren mit dem Klavier- und im Alter von drei Jahren mit dem Geigenspiel. Mit sechs Jahren komponierte sie ihre erste vollständige Klaviersonate. – ©Kent Cousins – The Glenn Gould Foundation

Die Konzertreihe „Meet Alma“ umfasst Stücke aus Almas neuer Oper, den imposanten Sirenenklänge-Walzer sowie zeitlose Klassiker von Strauss und Mozart. Die Auftritte versprechen ein höchst abwechslungsreiches Musikerlebnis. Von zarten Melodien bis zu kraftvollen Crescendos entführt Alma ihr Publikum in eine Welt voll musikalischer Magie. Almas außergewöhnliches Talent hat nicht nur die klassische Musikwelt im Sturm erobert, sondern auch die Herzen von internationalen Stars wie Ellen DeGeneres. Das Wiener Publikum hat nun die Chance, Zeuge von Almas Virtuosität zu werden. Lassen Sie sich von den Klängen von Meet Alma verzaubern.


INFO
8. 5. 2023 bis 9. 10. 2023
meetalma.at

Auch wenn KI heute noch sehr simpel scheint, hat sie doch mit Sicherheit das Potential unsere Gesellschaft zu verändern. Kunst, Literatur, Musik – was wird daraus, wenn das vielleicht schon in Kürze eine KI übernimmt?, fragen wir uns in der neuen Ausgabe von Wienlive.

Kunst versus Künstliche Intelligenz – wienlive Ausgabe Nr. 2

Jetzt aktuell: Wienlive Ausgabe 2 – Kunst versus KI

Während Diskussionen über Künstliche Intelligenz bisher immer sehr theoretisch abliefen, machen aktuelle Programme wie ChatGPT die Gespräche darüber plötzlich sehr konkret. Auch wenn KI heute noch sehr simpel scheint, hat sie doch mit Sicherheit das Potential unsere Gesellschaft zu verändern. Kunst, Literatur, Musik – was wird daraus, wenn das vielleicht schon in Kürze eine KI übernimmt?, fragen wir uns in der neuen Ausgabe von Wienlive. Wir besuchten dabei die vorwiegend im Burgenland lebenden Künstler Edgar Tezak und Tobias Hermeling und sprachen mit ihnen über künstlerisches Schaffen heute und in der Zukunft.

Und da Edgar Tezak auch eine Keramikwerkstatt in Stoob betreibt, können wir für Sie zwei eigens produzierte Kunstwerke in Tellerform anbieten, die Sie bei uns für nur 60 Euro erwerben können (demnächst mehr an dieser Stelle).

Wienlive erscheint mit zwei Cover – eines ist von Edgar Tezak, das andere von Tobias Hermeling entworfen.

Viele Beiträge gibt es im neuen Heft auch zu unserem Literaturfestival „Rund um die Burg“ – heuer am 19./20. Mai in der Landtmann Bel Etage. Interviews finden sich in diesem Heft mit den dort auftretenden Autoren Robert Menasse („Die Erweiterung“) und Armin Thurnher („Anstandslos“).

Und die Wiener Bar-Ikonen Michaela Schimanko (Eden) und Marianne Kohn (Loos-Bar) philosophieren über das Wiener Nachtleben einst und jetzt.

Wienlive ist in allen gut sortierten Trafiken erhältlich und hier als E-Paper.


Bis 1. Mai können sich Drehbuchautorinnen und -autoren beim Wettbewerb „Diverse Geschichten-Drehbücher der kulturellen Vielfalt“ bewerben, um dann mit Profis an ihren Drehbüchen zu feilen.

Drehbuch schreiben – jetzt einreichen und professionelle Hilfe bekommen

Bild: ©Hanna Pribitzer

Bis 1. Mai können sich Drehbuchautorinnen und -autoren beim Wettbewerb „Diverse Geschichten-Drehbücher der kulturellen Vielfalt“ bewerben, um dann mit Profis an ihren Drehbüchen zu feilen. Nach mehreren erfolgreich entwickelten Projekten, wie beispielsweise dem Publikums-Hit „Die Migrantigen“ von Arman T. Riahi oder der Culture-Clash-Komödie „Kaviar“ von Elena Tikhonova, wird nun zur Bewerbung für die 12. Saison aufgerufen. „Diverse Geschichten“ bedeutet kreativen Austausch, dramaturgische Beratung und professionelle Unterstützung unter anderem auch speziell für Autor*innen mit interkulturellem Hintergrund, heißt es in der Ausschreibung.

Das Programm besteht aus mehreren Workshops und umfasst dramaturgische Beratungen von mehrfach ausgezeichneten Drehbuchautoren/Dramaturgen, Lectures und Case Studies namhafter Filmemacher*innen sowie Einzel-Coachings. Das Ganze ist für die ausgesuchten Autoren kostenlos.

Für die eingereichten Geschichten gibt es keine thematischen Vorgaben. Es können sowohl Langspielfilm- als auch Serien-Drehbücher eingereicht werden. Jedes fiktionale Genre ist willkommen.

Für die Einreichung bei DIVERSE GESCHICHTEN XII ist ein Treatment, ein Drehbuch oder ein ausführliches Serienkonzept sowie eine Synopsis (bis zu einer Seite) erforderlich. Außerdem ein aussagekräftiger Lebenslauf mit einer kurzen Erklärung, was von der dramaturgischen Betreuung erwartet wird.

Das Programm ist für die Autor*innen während der Seminareinheiten in Wien kostenlos und beinhaltet auch Vollverpflegung. Im Frühsommer wird eine mehrtägige Drehbuchklausur in Niederösterreich angesetzt, für die ein geringer Selbstbehalt anfällt.

Bewerbungsunterlagen via E-Mail bis 1.Mai 2023 an: script@diversegeschichten.at

Infos auf: www.diversegeschichten.at

Rund um die Burg: Das Literaturfestival geht am 19. und 20. Mai im Landtmann Bel Etage mit jeder Menge Stars über die Bühne

Margit Mössmer, Autorin des Romans „Das Geheimnis meines Erfolgs“ (Leykam). – ©Minitta Kandlbauer

Bei Rund um die Burg herrscht von jeher eine sehr spezielle Atmosphäre: Gelesen wird im Halb-Stunden-Takt, es gibt vorher immer als Einleitung ein kurzes Gespräch mit den Lesenden und beim Signieren kommen Gäste den Schriftstellerinnen und Schriftstellern näher. Und: Poesie wird hier nicht zu eng gesehen, es gab schon Liedermacher-Konzerte und Talks über Philosophie oder Geschichte. Heuer wird erstmals ein Film gezeigt, nämlich das Architektenpoem „Er flog voraus – Karl Schwanzer“ des Filmers, „Des Ano“-Sängers und Schriftstellers Max Gruber mit Nicholas Ofczarek in der Titelrolle. Schwanzer war einer der bedeutendsten Architekten Österreichs (Philips-Haus, BMW-Headquarter München, Beginn: 20 Uhr). 

Los geht es – natürlich wie immer bei freiem Eintritt – am Freitag um 14.45, ab 15 Uhr stellt Franzobel seinen skurrilen Roman über den Pathologen, der Einsteins Gehirn sezierte und bis zu seinem eigenen Tod bei sich aufbewahrte, vor. Bis zum Filmabend folgen unter anderen Robert Menasse mit seinem EU-Roman „Die Erweiterung“ und Armin Thurnher mit seiner Abrechnung der Kurz-Ära „Anstandslos: Demokratie, Oligarchie, österreichische Abwege“. Am Samstag gibt es ab 10 Uhr Programm bis 13.30 Uhr – unter anderen werden da Marc Elsberg, Mieze Medusa, Margit Mössmer, Robert Sommer und Georg Biron lesen.

Landtmann Bel Etage

Oppolzergasse 6, 1010 Wien

Freitag, 19. Mai, ab 14.45 Uhr

Samstag, 20. Mai, ab 10 Uhr

Infos: rundumdieburg.at

Kurz vor seinem 70. Geburtstag starb mit Reinhard Gehrer einer der kreativsten Köche, die Wien je hervorgebracht hat.

Kurz vor seinem 70. Geburtstag starb mit Reinhard Gerer einer der kreativsten Köche, die Wien je hervorgebracht hat

Bild: ©Harrald Glatz

Der geborenen Steirer feierte in den 80er- und 90er-Jahren als Küchenchef des „Korso“ im Wiener Hotel Bristol seine größten Erfolge. Reinhard Gerer wurde zum ersten Vier-Hauben-Koch des Landes, wobei er sich besonders um die Verfeinerung traditioneller österreichischer Gerichte – wie etwa das Beuschel – bemühte. Auch Kutteln standen bei ihm auf der Karte. Gelernt hatte er dabei bei den ganz Großen – Eckart Witzigmann, Werner Matt und Paul Bocuse. Jahrelang schrieb er in der Krone Bunt eine Kolumne mit dem Ziel, dass jedermann und jedefrau seine Gerichte nachkochen könne. Viele Kolleginnen und Kollegen gingen durch seine Schule, etwa Toni Mörwald, Christian Domschitz, Daniel Kellner, Gerti Hütter oder Dieter Koschina. 2009 erfüllte er sich seinen Traum und eröffnete sein eigenes Restaurant, Gerers Magdalenenhof am Bisamberg mit dem er sich wieder eine Haube erkochte, das aber trotzdem pleite ging. Wie fast jeder Gastronom musste Gerer auch Tiefen erleben.

Mitgearbeitet hat er auch bei den Kochshows im Palazzo, in Wien traf man ihn aber immer auch gerne am Naschmarkt, seiner kulinarischen Gemeinde. Reinhard Gerer wird als einer der ganz Großen Köche in der österreichischen Kulinarik-Geschichte in Erinnerung bleiben.


Johannes Kalitzkes Kapitän Nemos Bibliothek, basierend auf dem gleichnamigen Roman des schwedischen Schriftstellers Per Olov Enquist, erlebte erst jüngst seine Uraufführung bei den Schwetzinger Festspielen.

Johannes und der Ich-Erzähler – Johannes Kalitzkes Kapitän Nemos Bibliothek

Johannes Kalitzkes Kapitän Nemos Bibliothek, basierend auf dem gleichnamigen Roman des schwedischen Schriftstellers Per Olov Enquist, erlebte erst jüngst seine Uraufführung bei den Schwetzinger Festspielen.

Johannes und der Ich-Erzähler, die gesellschaftlich nicht unterschiedlicher sein könnten, wachsen in einem nordschwedischen Dorf miteinander auf. Während Johannes aus einer „Außenseiterfamilie“ stammt, kommt der Ich-Erzähler aus „gutem Hause“. Als die beiden sechs Jahre alt sind, ergibt eine Untersuchung, dass sie bei der Geburt vertauscht wurden und das Gericht entscheidet, dass sie „zurückgetauscht“ werden müssen. Ihrer familiären Identität beraubt, müssen sie nun bei der jeweils anderen Mutter, in einer anderen gesellschaftlichen Konstellation als zuvor, leben.

In dieser unerträglichen Lebenssituation voll Unglück und Wahnsinn findet der Ich-Erzähler Zuflucht in seiner eigenen Welt. Er taucht in seiner Fantasie zur Bibliothek in Kapitän Nemos Unterseeboot Nautilus.

Wir präsentieren Ihnen dieses brandneue Stück nun in einer Inszenierung des Regisseurs Simon Meusburger; die junge Bühnenbildnerin Hana Ramujkic gibt ihr Debüt als Ausstatterin an der Neuen Oper Wien.


11., 13., 15. & 16. April 2023
19:30 Uhr
Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien (Semperdepot), Lehargasse 8, 1060 Wien