Das war der D-Day für Doderer

Erster D-Day für Doderer bei regem Besuch


Die Heimito-von-Doderer-Gemeinde in Wien hat einen neuen Fixpunkt. 70 Jahre nach Erscheinen der „Strudlhofstiege“ fand in Wiener Café Landtmann der erste „D-Day für Doderer“ statt. Und zwar genau an jenem Datum – 21. September – an dem Mary K. im Roman ihr hübsches rechtes Bein von einer Straßenbahn abgefahren wird.


Im vollbesetzten  „Pressekonferenz-Zimmer“ des Kaffeehauses diskutierte Helmut Schneider (wienlive) mit dem Literaturkritiker und Autor des Buches „Kontinent Doderer“ Klaus Nüchtern über Themen wie Doderers Wien-Topografie, seinen späten Ruhm, seine Vorliebe für Kaffeehäuser, seinen einzigartigen und oft bösartigen Humor und nicht zuletzt über Doderers spezielle Erotik. Die Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Chris Pichler bekam für ihre sehr elaborierten Lesungen aus der „Strudlhofstiege“, den „Dämonen“ und den „Wasserfällen von Slunj“ Szenenapplaus. Buchhändler Oliver Hartlieb – selbst ein großer Doderer-Fan – bot aus seinem Shop in der Porzellangasse nahe der Strudlhofstiege, wo es ein eigenes Doderer-Eck gibt, Bücher des Schriftstellers zum Verkauf an. Nach knapp anderthalb Stunden Diskussion und Lesung unterhielten sich viele Gäste noch weiter angeregt über Doderers Leben und Werk.

Der „D-Day für Doderer“ bedankt sich bei seinen Unterstützern Stadt Wien Marketing und Café Landtmann.