Otto Brusatti: Zum Putin-Verstehen!

Text: Otto Brusatti / Foto: Bubu Dujmic

Und zum Putin/Russland-etc.-Götterdämmern.

Ja, die „Wagner“-Truppe, die sich ja expressis verbis in Verehrung sogar nach dem Richard nennt.

Bloß, wer ist wer? Putin ein Siegfried und Prigoschin ein Hagen, ein Alberich? Der Joe Biden mit dem Scholz-Olaf und eventuell dem englischen/französischen Bundeskanzlertypen: Rheintöchter. Und der Fafner in der Gestalt der Oligarchen. Und die Nornen das Direktorium der Salzburger Festspiele? Und die Mannen eben die Mannen?

Die Gutrune eher die Meloni oder auch die EU-Chefin herself.

Der Xi eine Art Scheinsoft-Hunding.

Und was war dann das eben abgelaufenen Treffen in Südafrika, zu dem der Putin nicht durfte, wo sich aber der Modi und der Lula aufgepudelt und doch nur wie ein lächerliches Zwergen-Zwillingspaar gewirkt haben (Siegmund und Sieglinde)?

Brünhilde wäre jedenfalls zu besetzen mit österreichischen Ex-Außenministerinnen oder Aktuell-Verteidigungsministerinnen.

Und so weiter.

Aber der Selenskjy? Wotan? Nur Gunther? Ein Mix-up aus Donner und Froh?

[Und doch, apropos Wagner: Ist die Putin-Prigoschin-Sache nicht vielleicht nur eine Tannhäuser-Parodie mit all den lächerlichen Sänger-Kriegern oder dasselbe – gesteigert wie stets – mit sogar Meister-Sänger-Kriegern?

Und doch: Es ist vielleicht bloß ein Shakespeare: mehrere Richards, Coriolans und Caesar-Brutonen in einem Anti-As-you-like-it?]

Mit verzagten Grüßen (gez. der Lohengrin – oder besser eigentlich bloß: der Bruder der Elsa, am Schluss der Oper vom Über-Parsifal aus dem Schwanenwagen gehoben, „Seht her, den Helden von Trabant! Zum Führer sei er euch ernannt!“ – übrigens, und ungemein trefflich in der Parodie des Nestroy mit anderem Namen versehen, nämlich Pafnutzi.)