„Komödie mit Banküberfall“ im Volkstheater
Die britische Slapsticktruppe „Mischief Theatre“ steht in der Tradition der großartigen Monty Python. In der „Komödie mit Banküberfall“ von Jonathan Sayer, Henry Lewis und Henry Shields wollen geflohene Häftlinge eine kleine Bank überfallen, in der ein wertvoller royaler Diamant zwischengelagert ist. Die nun für Wien adaptierte Inszenierung von Christian Brey für das Volkstheater macht aus dem grotesken Spiel, das in den 50er-Jahren im Mittleren Westen der USA angesiedelt ist, einen Gagreigen, der das Publikum – und vor allem auch das maximal geforderte Ensemble – kaum zu Atem kommen lässt. Diesen weit weniger hintergründigen Humor als die Pythons lieferten, muss man mögen. Im Deutschen funktioniert der Wortwitz nicht immer, aber wer sich einfach nur unterhalten will, kommt sicher voll auf seine Rechnung. Im zweiten Teil nach der Pause wird etwa das Zimmer des Direktors um 90 Grad gedreht und der Chef (Tjark Bernau) und sein Helfer – der 65jährige Praktikant (Bernardo Arias Porras) – müssen unterstützt von Seilen buchstäblich die Wände hochgehen. Gesungen wir auch fleißig. Der Ex-Sträfling Mitchell (Nicolas Frederick Djuren) gibt den Ersatz-Elvis, Paula Nocker trällert gekonnt Country-Weisen (Musik: Thomas Esser). Das Volkstheater hat einen Komödien-Hit.
Foto: Marcella Ruiz Cruz/Volkstheater
Karten und Infos: volkstheater.at