Vor 100 Jahren starb in Kierling bei Wien der 40jährige Franz Kafka an Tuberkulose. Im Gedenkjahr gibt es auch in Wien, der Stadt, die er nicht wirklich mochte, viele Veranstaltungen und Aktivitäten. Der Kabarettist Thomas Maurer stellte jetzt im Rabenhoftheater sein Programm „Maurer.Kafka.Komisch“ vor.

Maurer.Kafka.Komisch – Thomas Maurer präsentiert die komischen Seiten Franz Kafkas im Rabenhof

Thomas Maurer ist am 27. 1., 24. 2. und 24. 3. mit „Maurer.Kafka.Komisch“ im Rabenhof zu sehen. – ©Pertramer/Alamy/Rabenhof

Vor 100 Jahren starb in Kierling bei Wien der 40jährige Franz Kafka an Tuberkulose. Im Gedenkjahr gibt es auch in Wien, der Stadt, die er nicht wirklich mochte, viele Veranstaltungen und Aktivitäten. Der Kabarettist Thomas Maurer stellte jetzt im Rabenhoftheater sein Programm „Maurer.Kafka.Komisch“ vor. Im ersten Teil las er – sehr pointiert – Skizzen, Fabeln und Ausschnitte aus dem Prozess und der Verwandlung. Nach der Pause wurde es dann wirklich skurril, weil Mauerer da weniger bekannte Stellen aus den Tagebüchern und Briefen brachte. Köstlich etwa die Episode in einer alternativen Kuranstalt, wo alle nackt herumlaufen und wegen der Kost – wenig gekochte Hülsenfrüchte – an Flatulenzen leiden. Das sind Szenen, die an Charly Chaplin erinnern.

Die Briefe an Milena aus Meran zeichnen das Bild eines entschlussunfähigen, zerrissenen Charakters. Kafka ändert täglich seine Meinung, ob er seine Geliebte bei seiner Rückkehr nach Prag in Wien besuchen wird oder nicht. Kafka von Mauerer gelesen ist einfach ein Genuss. Zwischendurch bringt der Kabarettist auch viel aus der Biografie des Schriftstellers unter. Ich weiß jetzt nicht, ob an den eimischen Gymnasien noch viel Kafka gelesen wird – nach dem Besuch dieses Abends würden aber auch lesefaule Schüler wieder zu seinen Werken greifen.

„Maurer.Kafka.Komisch“ steht im Rabenhof wieder am 27.1., 24.2. und 24.3. am Programm.
rabenhoftheater.at

Schon am Samstag hat Kafkas „Die Verwandlung“ am Akademietheater Premiere.
burgtheater.at/akademietheater

Und am 29.1., 19 Uhr, wird das Buch „Für K.“ im Augustinertrakt der Nationalbibliothek präsentiert – mit Kurzgeschichten heutiger Autorinnen und Autoren im Gedenken an Franz Kafka.