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Ingeborg – im Gewitter der welkenden Rosen

Bild: ©Polyfilm

Otto Brusatti zum Film „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“.

In letzter Zeit sind wieder einmal die – vielleicht – spannenden Frauen im Kino dran. Leider etwas simpel und schlimmer. Eine lesbische Super-Dirigentin namens Tár, die nicht dirigieren kann (und schon gar nicht Gustav Mahler). Dessen leicht betrügerische Frau, Alma, von der wundersamen Emily Cox gegeben und mit der Mahler-Frau wenig bis nichts zu tun habend. Von diversen Sisi/Sissi-Behübschungen reden wir lieber nicht. Apropos – eine davon ist ja die ebenfalls intensive Vicky Krips, welche aktuell in einem Frau-Trotta-Film, wie es genannt wird, „Ingeborg Bachmann – [auf der] Reise in die Wüste“ verkörpert. Man vermittelt dort die vier Jahre dauernde Beziehung der Poetin zu Max Frisch und dann – in einigen zwischengeschnittenen Film-Fetzen – Bachmanns Reisefluchtversuch vor allem nach Ägypten, gemeinsam mit ihrem Liebhaber Adolf Opel, lustig und erotisch auf der Suche nach Erholung aus der Trennungspsychose von Frisch. Und apropos Frisch – da agiert auf der Leinwand ein umgänglicher, dicklicher, oft gemütlicher, grinsender Mann, der wenig mit dem wiewohl brutalen wie ihr manchmal hündisch nachlaufenden wie sie betrügenden Schweizer Dichter zu tun hat.

Gleichviel. Sozusagen Pilcher für Maturanten. Beziehungsgewitter, nicht solitär.

Das Pech für die Regisseurin und Gestalterin ist, dass in den letzten Monaten sowohl Bachmanns Traumdarstellungen zur Eigentherapie als auch der ziemlich umfangreiche Briefwechsel zwischen den beiden herausgekommen ist. Und dort steht ganz was anderes, auch wüstes, auch peinigendes. Die Veröffentlichungen handeln von außergewöhnlichen, sich peinigenden Menschen. Sie zeigen Ingeborg Bachmann bereits am Weg in den selbst herbeigeführten Untergang, zeigen – wie viele Bilder es vermitteln – eine eitle, nur um sich kreisende, durchaus faszinierende Frau, die bereits mit 25 Jahren begann auszusehen, wie von einem heftigen Holzschnitzer gefertigt. Frisch hingegen, der von Bachmann wohl tausend Mal in ihrem Schreiben als ihr Mörder apostrophiert wird und der – zugegeben – seine heftigsten Affären in wunderbare Romane gezwängt hat, der noch diesbezüglich bis vor kurzem von der Frauenforschung gehasst worden ist, kommt vor allem als fader Kumpel rüber.

Dennoch, ein hübscher Streifen. Man hat aber von dem wohl nichts, wenn man über dessen literarhistorische Voraussetzungen nichts weiß.

Und nun doch noch was – was Böses vielleicht und mehr. Ingeborg Bachmann ist, ob mancher ihrer vor allem Gedichte und den Roman „Malina“ als besondere Poetin zurecht geschätzt. Allein, und nun kommt das Böse: Wird einmal es auch zu einer Bachmann-Neubewertung, -deutung, -abfuhr gar kommen, wenn, getragen vielleicht zunächst durchaus von wissenschaftlich-analytischer Seite dokumentiert ist, wie viel (um nicht zu sagen: wie beinahe alles) sie aus den Bildern in der Lyrik des Frisch-Vorgängers Paul Celan gezogen hat. Abgesehen davon, dass ihr fertiggestelltes Oeuvre, so sehr man es auch bereits bis hin zur letzten Skizze auseinandergenommen hat, schmäler ist als bei fast allen tatsächlich Großen der Literatur des 20. Jahrhunderts.

Aber – Frau Krips (die im Film maximal für 5 Sekunden auch als schreibende I.B. agieren darf) ist lieb und hübsch und hat eine Ausstrahlung. Immerhin doch.

In den Wiener Kinos wie z.B. Admiral, Filmcasino, Votiv, De France und mehr.

Bernhard Günther ist seit 2016 Künstlerischer Leiter des Festivals Wien Modern.

Wien Modern – 91 Veranstaltung in 36 Spielstätten

Bild: ©nafezrerhuf

Heuer findet Wien Modern zum 36. Mal statt, bis zum 2. Dezember gibt es einen Monat lang insgesamt 91 Veranstaltungen an 36 Spielstätten in 14 Bezirken. Das 1988 von Claudio Abbado initiierte Festival, das seit 2015 Bernhard Günther (Foto) leitet, ist mit heuer 43 Ur- und 22 Erstaufführungen die größte Plattform zur inspirierenden Begegnung von Künstler:innen und Hörer:innen neuer Musik aller Spielarten.

Das Motto heuer ist „GO – Bewegung im Raum“, denn Musikhören muss nicht beim Stillsitzen vonstatten gehen. So wird es am 21. November an einem öffentlichen Ort (wird einen Tag vorher bekanntgegeben) um 16.15 Uhr en Konzert mit Musik von Erik Satie, Jimi Hendrix und Joseph Haydn geben. Olga Neuwirth erweckt beim Gassatim-Konzert (21.11.) mit rund 100 Mitwirkenden, 120 Knackfröschen und einem kleinen weißen Hund eine anarchische Aktion des jungen Joseph Haydn neu zum Leben: Eine Art Flashmob oder besser Happening im öffentlichen Raum führt in einer guten halben Stunde einmal quer durch die Musikgeschichte, von Joseph Haydn, Erik Satie und Charles Ives über das Berlioz-Requiem, Edgar Varèse, Olga Neuwirth und einen Begräbnismarsch bis hin zu Little Wing von Jimi Hendrix und dem am Ende alles aufsammelnden Plattenteller von Dieter Kovačič a.k.a. dieb13. Die Komponistin Olgar Neuwirth hat dabei eine Idee von Joseph Haydn aufgegriffen, der Wiener in der City spontan mit Musik aufweckte.  („Im öffentlichen Raum“)

Und beim Abschlusskonzert von Wien Modern am 2. Dezember im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien wird eines der frühesten und beeindruckendsten Werke der Minimal Music zu hören sein – mit 20 Dudelsäcken! : In „C von Terry Riley“, 1964 im Tape Music Center San Francisco vor rund 100 Zuhörer:innen uraufgeführt, mit Steve Reich, Jon Gibson, Pauline Oliveros, Stuart Dempster und Morton Subotnick als Teil des Ensembles. 53 kurze Motive werden von allen Mitgliedern des variablen Ensembles der Reihe nach wiederholt. So entsteht aus einer einzigen Notenseite ein komplexes Gesamtgefüge. Diesen fast 60 Jahre alten psychedelischen Klassiker nimmt der bretonische Dudelsackspieler und Ensembleleiter Erwan Keravec mit einer außergewöhnlichen Besetzung in Angriff: 20 Dudelsäcke, Bombarden und Binioù erzeugen in einer minimalistisch gehaltenen Ausstattung einen frei begehbaren Klangraum.

Mit dem Festivalpass (120 € / 96 € / 48 €), dem Mengenrabatt (30% Ersparnis ab vier Veranstaltungen) sowie kostenlosen Angeboten bietet das Festival Gelegenheit zur Begegnung mit der zeitgenössischen Vielfalt der Musik.


INFO
wienmodern.at

In England spielt man William Shakespeares Königsdrama „Heinrich V.“ öfters als seinen „Hamlet“, obwohl sich das Stück nur auf den ersten Blick für patriotischen Stolz eignet.

Wem nützt ein Krieg? – Shakespeares „Heinrich V.“ im TAG

Bild: ©Anna Stöcher

In England spielt man William Shakespeares Königsdrama „Heinrich V.“ öfters als seinen „Hamlet“, obwohl sich das Stück nur auf den ersten Blick für patriotischen Stolz eignet. Klar, hier vernichtet im sogenannten Hundertjährigen Krieg ein entkräftetes englisches Heer eine ausgeruhte französische Übermacht, doch schon wie es zum Krieg kommt, erinnert mehr an die Filmsatire „Wag the Dog“ als an Heldenepen. Die mächtigen Adeligen um den Erzbischof von Canterbury wollen eine drohende Reichensteuer abwenden und machen dem jungen König Heinrich Frankreich als lukrativere Beute schmackhaft. Mittels eines uralten obskuren Erbfolgegesetzes soll der französische König abgesetzt werden. Zudem werden an Engländern verübte Massaker von Franzosen fingiert.

Im Theater TAG in der Gumpendorfer Straße inszeniert Hausherr Gernot Plass sehr direkt und flott und sehr frei nach Shakespeare. Herausgekommen ist ein dramatischer Appell gegen den Krieg. Die meisten der 7 Darsteller und Darstellerinnen (Andreas Gaida, Markus Hamele, Michaela Kaspar, Raphael Nicolas, Lisa Schrammel, Georg Schubert) müssen in mehrere Rollen schlüpfen, nur Jens Claßen bleibt immer der junge König. Chargierend zwischen jugendlichem Ungestüm und der Weisheit eines Landeschefs macht er das sehr glaubhaft. In 100 Minuten sehen wir eine Parabel auf die Perfidie des Krieges, denn die Engländer können sich ihres Sieges nicht lange freuen. Der König erkrankt wenig später und stirbt, während sich in Frankreich eine Jungfrau anschickt, ihr Heimatland wieder von den Besatzern zu befreien.

Interessant ist, dass die Ansprache Heinrichs vor seinen zahlenmäßig eklatant unterlegenen Soldaten trotzdem zu einem Baustein des englischen Selbstbewusstseins wurde. „We few, we happy few, we band of brothers“ – die St.-Crispins-Tag-Rede – wird immer dann hervorgeholt, wenn England gerade wieder im Krieg ist und klingt gerade in unseren unruhigen Zeiten umso befremdlicher.

Infos & Karten: www.dastag.at

Das erste internationale Gitarrenfestival „ART OF GUITAR WIEN“ feiert am 3. & 4. November in der Kulturgarage in der Seestadt Premiere. Wir verlosen 2 x 2 Karten!

ART OF GUITAR – PREMIERE IN DER SEESTADT

Bild: ©Willi Pleschberger

Das erste internationale Gitarrenfestival „ART OF GUITAR WIEN“ feiert am 3. & 4. November in der Kulturgarage in der Seestadt Premiere. Wir verlosen 2 x 2 Karten!

Mit dem ersten internationalen Gitarrenfestival ART OF GUITAR WIEN entsteht in der Seestadt ein kultureller Fixpunkt rund um die Gitarre und ihre Künste: auf höchstem Niveau, inspirierend, international und offen für verschiedene Disziplinen und Genres. Die erste Ausgabe des Festivals findet vom 3. – 4. November in der Kulturgarage und trägt den Traum einer weltoffenen und vielfältigen Zukunft in ihrem Namen: CITY OF DREAMS. 

Mastermind von ART OF GUITAR WIEN ist die österreichische Gitarristin, Sängerin und Komponistin Julia Malischnig, die nicht nur als Musikerin international reüssiert, sondern die auch mit ihren renommierten internationalen Gitarrenfestivals La Guitarra esencial in Millstatt am See und La Guitarra Erl im Tiroler Festspielhaus Erl über die Grenzen Österreichs hinaus beachtenswerte Erfolge feiert. 

Programm Neben Konzerten mit dem australischen und Grammy-nominierten Weltstar-Gitarrist Tommy Emmanuel und dem Julia Malischnig Project Ritmo de la Vida wird eine Ausstellung des anerkannten Künstlers Harald Schreiber ebenso zu sehen sein wie der prämierte Kurzfilm Angelus Novus Reloaded von Robert Hofferer. 

Mit einem Kaleidoskop an Klangfarben und Stilen herausragender Musiker:innen und Künstler:innen lässt ART OF GUITAR WIEN ein hochkarätiges neues Festival in der Seestadt erwarten. 


Informationen & Details
wien.gitarrenfestival.at

In Antiochia steht ein Café Central – Händels Oratorium „Theodora“ im MuseumsQuartier.

In Antiochia steht ein Café Central – Händels Oratorium „Theodora“ im MuseumsQuartier

Bild: ©Monika und Karl Forster

Na so was: Intendant und Regisseur Stefan Herheim lässt Händels Oratorium „Theodora“, die Neuproduktion des Theater an der Wien im MQ, doch tatsächlich im Wiener Café Central – dem Lieblingscafé der Stadttouristen – spielen. Dabei ist die Handlung dieses Stücks so gar nicht kaffeehauslike, sondern ziemlich grausam, geht es darin doch um den Märtyrertod von Christen zur Zeit Kaiser Diokletians in Antiochia. Aber ja, das Kaffeehaus war früher schließlich der Laufsteg der Wiener Gesellschaft, wo vieles auch verhandelt wurde. Das passt vor allem vor der Pause, denn da wird einmal lange das römische Gesetz, wonach dem obersten Gott Jupiter geopfert werden muss, verhandelt. Wer sich dem widersetzt, droht der Tod. Im Mikrokosmos Kaffeehaus ist der Statthalter der Cafetier und seine Kellnerinen und sein Kellner die ersten Christen. Die Kaffeehausgäste sind das wankelmütige Volk, das sich leicht mit Kuchen aus der Vitrine bestechen lässt. Angeblich war „Theodora“ des Komponisten liebstes Stück, trotz des Misserfolgs bei der Uraufführung 1750 in London.

Bejun Mehta, der in Wien bestens bekannte und vielfach gefeierte Countertenor, debütiert im akustisch nicht optimalen MuseumsQuartier als Operndirigent. Am eindrucksvollsten gelingen die Chorpassagen, der Arnold Schönberg Chor leistet aber auch darstellerisch wirklich Großartiges. Sängerisch überzeugen das Publikum vor allem Mezzosopranistin Julie Boulianne als Theodoras Kollegin und Unterstützerin Irene und der Countertenor Christopher Lowrey als Theodoras Befreier Didymus, im Drama ein römischer Offizier und Kriegsheld, im Café aber natürlich ebenfalls ein Kellner. Er kann nicht sehen wie Theodora – Sopran Jaqueline Wagner – nicht nur eingesperrt, sondern sogar zur Prostitution gezwungen werden soll. David Portillo, wie auch alle anderen Sängerinnen und Sänger aus den USA, gibt als Statthalter den Bösewicht. 

Zauberhaft ist Händels Musik vor allem bei den Übergängen, aber nach der Pause können auch einige Arien das Herz rühren. Da wird das Kaffeehaus dann zum Kerker, was nicht mehr so gut passt – aber Umbauten sind im MQ wohl schwierig, zumal das Central wirklich detailgerecht nachgebaut wurde. Das Publikum schien mit der Aufführung musikalisch zufrieden, Herheims Inszenierung wurde weniger beklatscht. Sehenswert ist „Theodora“ aber allemal.

Termine noch am 21., 23., 25., 27. und 29. Oktober – www.theater-wien.at

Olga Scheps – ©Uwe Arens

Klassische Musik in höchster Vollendung beim Liszt Festival Raiding

Bild: ©Uwe Arens

Jahr für Jahr zieht das Liszt Festival Raiding mit seinem erstklassigen Konzertsaal und seinem von den Intendanten Eduard und Johannes Kutrowatz sorgfältig kuratierten Programm Klassik-Begeisterte in den charmanten Geburtsort von Franz Liszt.

Highlights

Eröffnet wurde der musikalische Reigen im Oktober vom ensemble minui, das die Gäste in eine Welt der Sagen entführte. Rusanda Panfili & Friends lassen mit einer Mischung aus Folklore, Klassik und progressiver Musik musikalische Welten gekonnt miteinander verschmelzen. Mit einer eigens für das Liszt Festival Raiding kreierten und arrangierten Hommage an Toni Stricker tragen Ferry Janoska & Freunde den unverwechselbaren pannonischen Stil des legendären Geigers und Komponisten weiter.

„Mozart Pur“ heißt das Motto bei Geigenvirtuosen Benjamin Schmid & Freunde. Es wartet ein Abend voll Violinsonaten, Kammermusik und himmlischer Klänge Wolfgang Amadeus Mozarts, die Raum für Wunderwerke des gemeinsamen musikalischen Dialogs schaffen. In gewohnter Liszt-Manier bilden auch im Oktober die Klavierkonzerte das Zentrum des musikalischen Reigens. Volle Frauen-Power versprechen die erstklassigen Pianistinnen Olga Scheps, Maya Ando und Maria Radutu in der Konzertreihe „Kosmos Klavier“.



Bis 22. 10. 2023
lisztfestival.at

Vienna City Gallery Walk – Die Vielfalt der Kunst erleben

Bild: ©Vienna City Gallery Walk

Erleben Sie die Vielfalt der Kunst beim Vienna City Gallery Walk: Ausstellungen, Performances, musikalisch performative Rundgänge, zeitgenössische Musik-Komposition und viele weitere kulturelle Höhepunkte.

Der Vienna City Gallery Walk inszeniert den spielerischen Zugang zu Kunst und Kultur in Wien und die Vielfalt von Bild, Skulptur, Musik und vielen Geschichten. Musikalisch performative Rundgänge, Performances,  Literatur, Kunsttouren und Ausstellungsführungen laden ein zum zwanglosen, Kunst-inspirierten Gehen, zum begeisternden Miteinander der Menschen in der Stadt und bereichern die einzigartigen Präsentationen der Wiener Galerien-Szene.

Kunst erleben

Hochwertige Kunst früherer Zeiten wird in fünf GALLERY TOUREN mit aktuellen zeitgenössischen Werken verbunden und der Zugang zum Werkschaffen in Ateliers eröffnet. So wird die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Kunst und Design zum Erlebnis und schafft Bewusstsein für Qualität und Individualität.

Die TOUR GUIDES gehen durch die Wiener City, führen aber auch zu den Programmpartner:innen außerhalb des ersten Bezirks. Freuen Sie sich auf drei engagierte Programmtage! Genießen Sie Kunst. Machen Sie mit. Kostenfrei.

Erleben Sie die Vielfalt der Kunst beim Vienna City Gallery Walk: Ausstellungen, Performances, musikalisch performative Rundgänge und mehr.
©Zwischen den Zeilen/Zangerle

Zwischen den Zeilen
Ein sprachlich, musikalisch, performativer Rundgang durch Wien’s ersten Bezirk und die Innenstadt-Galerien mit Bodo Hell – ohne Punkt und Komma  (Text / Klang / Performance), Götz Bury – Blattsalat verschlingend  (Objekte / Performance) und Werner Zangerle – Sprechgesang flötend  (Performance / Flöte).

Ganz selektiv durch die Lesebrille blickend, wollen die drei Herren anlässlich des Vienna City Gallery Walk flanierend begehen, und zu einer Art Sprechstunde laden. Um nicht vor leeren Wänden zu reden, werden potentielle BesucherInnen eingeladen den hellhörigen Spaziergängern zu folgen und zu vernehmen, was denen so brennend auf den Zungen liegt.

Alle Details dazu gibt es hier.

Musik zum Gehen und (Auf)Stehen – Das Ensemble Reihe Zykan+

SPRACH-, GESANGS- UND INSTRUMENTALMASSNAHMEN in Verbindung gebracht mit ausgesuchten Ausstellungspräsentationen in den Galerien.

Die zeitgenössische Musik betrachtet das gesellschaftliche und politische Leben oft aus dem toten Winkel. Die Reihe ZYKAN + liefert ein Gegenmittel. Das 2020 von Irene Suchy und Michael Mautner gegründete Vokal- und Instrumentalensemble widmet sich, neben dem diesbezüglichen Repertoire der Moderne, auch einem Aspekt der in der zeitgenössischen Musiklandschaft unterbelichtet ist, dem Humor, der Satire.

Alle Details dazu gibt es hier.

Erleben Sie die Vielfalt der Kunst beim Vienna City Gallery Walk: Ausstellungen, Performances, musikalisch performative Rundgänge und mehr.
©Imago Sonus

Imago Sonus

Individuelle, auf die künstlerischen Werke ausgerichtete, Miniatur-Kompositionen unter Mitwirkung ausgewählter Komponist*innen und Musiker*innen.

Der Ausgangspunkt dieser Veranstaltungen ist die Symbiose von musikalischer Komposition und angewandter und bildender Kunst bzw. Komponist*innen und Künstler*innen. Gemeinsam verbinden wir für unser Publikum die unterschiedlichen Kunstrichtungen miteinander und schaffen parallele, sich befruchtende, erlebnisse und eindrücke aus Wort, Musik, Bild und Skulptur.

Alle Details dazu gibt es hier.

Erleben Sie die Vielfalt der Kunst beim Vienna City Gallery Walk: Ausstellungen, Performances, musikalisch performative Rundgänge und mehr.
Geschichte spaziert beim Vienna City Gallery Walk. – ©A. Kleinlerchner

Laute(r) Frauen – Geschichte spaziert

Teilnehmer*innen spazieren durch die Innere Stadt und begegnen dabei engagierten Bildhauerinnen, Malerinnen, Sammlerinnen und Galeristinnen von heute und gestern, aus dem Biedermeier und der Epoche der Wiener Werkstätte. Lauter Frauen, die viel Ausdauer und Mut bewiesen haben, bei der Ausübung ihrer Kunst, bei Weltumrundungen und / oder im Ringen mit der Obrigkeit. Ihre Stimmen erheben: Susanna Oberforcher, Galeristinnen, Künstlerinnen, Sammlerinnen

Alle Details dazu gibt es hier.

Lichtblicke

Im Rahmen unserer TOUREN weisen wir auch auf die Wiener Lichtblicke  – Chromotopia 2023 hin. Künstlerische Lichtinterventionen (bei Dunkelheit), im ersten Bezirk am Justizpalast, im Grete-Rehor-Park, am Heldentor. Alle Destinationen finden Sie hier.


Informationen & Programm
21.09. & 22.09.23: 16.00 – 21.00 Uhr
23.09.23: 11.00 –16.00 Uhr
gallerywalk.at

Regieberserker und Autor Rainer Werner Fassbinder gestaltete den Übergang zwischen Bühne und Film zeitlebens fluid. Vieles, was im Theater uraufgeführt wurde, verfilmte er später.

Die bitteren Tränen der Petra von Kant – Rainer Werner Fassbinder am Akademietheater

Bild: ©Matthias Horn

Regieberserker und Autor Rainer Werner Fassbinder gestaltete den Übergang zwischen Bühne und Film zeitlebens fluid. Vieles, was im Theater uraufgeführt wurde, verfilmte er später. So auch „Die bitteren Tränen der Petra Kant“, 1971 erstmals als Theaterstück in Frankfurt und 1972 mit Hanna Schygulla als Film. Seine Themen waren ja auch immer ähnlich. Zerstörerische Lieben im falschen gesellschaftlichen System.

Im Akademietheater hat Lilja Rupprecht dieses Drama in einen zeitlosen Rahmen gestellt, man telefoniert zwar noch mit einem Wählscheibentelefon, aber es hat keine Schnur mehr und der Raum sieht aus wie ein modernes Schwimmbad – weiße Kacheln, viel Glas, die Wände werden mittels Videoprojektionen zum erweiterten Spielplatz. Dörte Lyssewski als Titelheldin, die am Beginn schon als Wrack auf dem Boden liegt, wird erweckt und angekleidet von ihrer Marlene (Annamária Láng). Nach dem Ende einer Beziehung mit einem Mann wird sie von einem zufällig eintreffenden jungen Mädchen im Gefolge ihrer Freundin Sidonie (Stefanie Dvorak) wieder aufgebaut und verliebt sich prompt in sie. Als gefeierte Modeschöpferin kann sie dieser Karin (Nina Siewert) eine Karriere als Model bieten. Die Klassenunterschiede zwischen den beiden können krasser nicht sein. Karin ist in schwierigen sozialen Familienverhältnissen aufgewachsen (der trinkende Vater hat die Mutter erstochen und sich dann erhängt), während Petra an ihrer gutbürgerlichen Abstammung kaut.

Das Liebesdrama mit vorhersehbarem Ausgang – die junge Karin lässt die viel ältere Petra als erfolgreiches Model zurück und geht zu ihrem australischen Ehemann – bekommt durch die extremen Kostüme (Annelies Vanlaere) eine futuristischen Schwung, in den Wortgefechten geht es freilich wie immer um Abhängigkeiten, Macht und immer mehr um die existenzielle Einsamkeit, die Lyssewski sehr anschaulich darzustellen vermag. Überhaupt ist das Ensemble perfekt eingespielt, man ist als Zuseher bereit, ihnen alle Worte zu glauben. Das im letzten Drittel eingefügte Gespräch einer Journalistin (Stefanie Dvorak) mit Fassbinder (Norman Hacker), ein Zusammenschnitt zweier realer Interviews mit dem Regisseur, bringt biografische und zeithistorische Authentizität. Ein dichter Abend, der trotz der wenig überraschenden Handlung niemals langweilig wird, wozu auch die Live-Musik (Viktoria Mezovsky /Jessica Choma) entscheidend beiträgt.


Infos & Karten: burgtheater.at

Der Dirigent des Kultur-Tourismus

Bild: ©Sound of Vienna Konzertveranstaltungs GmbH/Mario Berger

Josip Susnjaras SHI-Group feiert demnächst 25-jähriges Jubiläum. Der Wirtschaftsexperte baute ein Imperium auf und ist heute federführend im Kulturtourismus. Susnjaras Leistung für Wien ist enorm: Klassik-Konzerte und Events locken Touristen von Deutschland bis Japan in die Stadt und sorgen dafür, dass Wien in der ganzen Welt als Zentrum der klassischen Musik wahrgenommen wird. Der Spitzenunternehmer, der u.a. den Kursalon Hübner am Stadtpark betreibt, im Interview.

Er spricht schnell und mit großer Begeisterung, in seinen Ansagen ist er extrem exakt und zielgerichtet. Der leichte Akzent von Josip Susnjara geht im Stakkato seiner Ausführungen unter. Der gebürtige Kroate aus Pula kam zum Wirtschaftsstudium nach Wien, blieb und blickt auf eine einzigartige Erfolgsgeschichte zurück. In den vergangenen Jahrzehnten baute er eine vielseitige Firmengruppe auf. Heute, kurz vor dem 25-Jahr-Jubiläum, dirigiert Susnjara die SHI-Group, die mittlerweile zehn Firmen, diverse Beteiligungen und elf Internetportale umfasst und deren alleiniger Eigentümer der Geschäftsmann ist.

Mehr als 200 MitarbeiterInnen sind in den Unternehmen tätig, die dafür sorgen, dass Wien in der Welt als Hauptstadt der klassischen Musik wahrgenommen wird: über 500 Kulturevents und Konzerte veranstaltet Susnjara jährlich in Wien, u. a. in dem von ihm betriebenen Kursalon und dem aus dem Dornröschenschlaf erweckten Gastronomiebetrieb in der Gloriette, aber etwa auch im regelmäßig angemieteten Konzerthaus und anderen namhaften Kulturhäusern. Getrieben von Innovationsgeist und Kreativität holte Susnjara u. a. auch die internationale Wiener Kunstmesse vienna contemporary in den Kursalon am Stadtpark, die heuer vom 7.bis 10. September dort residiert.

©Dominik Gajda

Im Interview spricht der Spitzenunternehmer über seinen Aufstieg und seinen Antrieb und er sagt, ob er den Kursalon am Stadtpark weiter betreiben will.

wienlive: Heute dirigieren Sie eine Firmengruppe und blicken auf fast 25 erfolgreiche Jahre zurück. Wie hat alles begonnen?

JOSIP SUSNJARA: Ich komme aus Pula in Kroatien, eine touristische Stadt, mir wurde Tourismus quasi in die Wiege gelegt. Mit 14 Jahren habe ich am Bahnhof auf Rucksacktouristen gewartet und mein Zimmer vermietet, die Einnahmen habe ich mit meiner Mutter geteilt. Ich habe Airbnb also quasi erfunden. (Lacht) Ich bin dann nach Wien gekommen, um Wirtschaft zu studieren, habe mich mit Jobs durchgeschlagen, u. a. habe ich Souvlaki in einem griechischen Restaurant gegrillt. Obwohl ich mich studienmäßig ursprünglich auf Exportwirtschaft und Handel konzentriert habe, hat mich der Tourismus nie losgelassen. Mir war klar, dass Wien eine Kulturstadt ist und dass sie Touristen aus der ganzen Welt anzieht. Viele kommen vor allem wegen der klassischen Musik, Mozart und Strauss sind eng mit Wien verbunden. Ich habe damals rasch erkannt, dass in Wien etwas fehlt: im Sommer, wenn die meisten Touristen da sind, haben Kulturinstitutionen wie Staatsoper und Volksoper Sommerpause. Es gab also viel Nachfrage ohne qualitativ hochwertiges Angebot. Um diese Lücke zu schließen, habe ich die Konzertagentur „Sound of Vienna“ gegründet. Für die künstlerische Leitung habe ich den langjährigen Konzertmeister der Wiener Volksoper, Professor Udo Zwölfer, engagiert, ein qualitativ hochwertiges Orchester aufgestellt, und in der Nationalbibliothek einen Saal gemietet – so hat es begonnen. Mit dem neuen Kulturangebot im Gepäck habe ich mich dann sofort international auf die großen Tourismusmessen begeben. Anfangs wurde ich belächelt, denn dort waren damals in erster Linie große Hotelketten, Transport- und Reiseunternehmen vertreten. Und ich war eine Ein-Mann-Agentur … (Lacht) Heute haben wir touristische Spitzenkompetenz, die sich über viele Jahre entwickelt hat. Wir bieten Konzerte mit klassischer Musik auf höchstem Niveau.

Die Konzerte und Kulturevents finden in großartigen Locations statt, wie etwa im Kursalon Hübner am Stadtpark, den Sie betreiben. Sind Sie stetig auf der Suche nach neuen Spielstätten?

Natürlich finden die Veranstaltungen auch im Kursalon statt, den wir ja seit mehr als 20 Jahren erfolgreich betreiben, eine großartige Location, die sehr gut zu unserem Kulturangebot passt. Aber die SHI-Group ist mittlerweile wesentlich mehr als „Sound of Vienna“, und auch wesentlich mehr als der Kursalon. Wir haben auch andere Unternehmen und Betriebe, wie etwa die Gloriette oder das Schloss-Restaurant Joseph II. in Schönbrunn. Die SHI hält auch mehrere Beteiligungen, etwa an den Eventlocations Palais Berg und Palais Wertheim am Schwarzenbergplatz. Wir sind jedenfalls auf Expansionskurs und halten die Augen nach spannenden Objekten, Projekten und Partnerschaften immer offen.

Konzertagentur, Eventlocations, Immobilien – was sind die Schwerpunkte der SHI-Group?

Wir engagieren uns grundsätzlich in drei Bereichen, die eng miteinander verbunden sind. Neben unseren umfangreichen Freizeit-, Kultur- und Tourismusaktivitäten investieren wir sehr stark in den Bereich Culture Tech. Unser Ziel ist es, die europäische Kulturlandschaft durch neue Technologien zu bereichern. Dazu untersuchen wir, inwieweit wir neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, Augmented- und Virtual Reality, oder die Blockchain für Kultur und Tourismus nutzbar machen können. Über unser Startup „Vienna Digital Lab“ haben wir da auch schon einige spannende und zukunftsträchtige Pionierprojekte für internationale Kulturinstitutionen und Künstler umgesetzt. Außerdem sind wir sowohl in Österreich als auch im Ausland im Bereich der Immobilienentwicklung tätig. Hier haben wir unseren Hauptfokus auf „Sonderimmobilien“, die entweder als Eventlocation nutzbar oder eng mit einer touristischen oder kulturellen Nutzung verbunden sind. Wir prüfen aber jedes Projekt individuell, auch außerhalb dieser Bereiche. Wir haben z. B. auch schon große Wohnbauprojekte erfolgreich entwickelt.

Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis, Ihr Business-Motto?

Henry Ford soll einmal gesagt haben: „Ich prüfe jedes Angebot, es könnte das Angebot meines Lebens sein.“ Diesem Statement kann ich einiges abgewinnen. Wir denken wirtschaftlich und wachstumsorientiert, sind aber auch agil genug, um spontan zu sagen: Das schauen wir uns an, das rechnen wir uns durch. Wichtig ist für mich aber auch: als SHI-Group müssen wir nicht alles allein machen. Wir arbeiten nicht isoliert, sondern verfolgen einen „Open Innovation“ Ansatz. Das heißt: In unseren Kernkompetenzen sind wir sehr, sehr smart, aber es gibt Bereiche, für die wir Input von außen holen, Partner dazu nehmen. Ich bin überzeugt, dass man Projekte mit diesem Ansatz schneller und qualitativ optimal umsetzen kann. Wir suchen also immer nach interessanten, strategischen Partnern. Menschen und Unternehmen, mit denen man sich auf Augenhöhe gemeinsam auf einen Weg macht und partnerschaftlich Projekte umsetzt. Dabei liegt der Fokus natürlich immer auch auf dem wirtschaftlichen Erfolg – für alle Beteiligten.

©Sound of Vienna Konzertveranstaltungs GmbH

Apropos Wirtschaftlichkeit: Sie betreiben seit mehr als 20 Jahren sehr erfolgreich den Kursalon Hübner und haben ihn zur Kultlocation gemacht. Jetzt gibt es eine Ausschreibung um die Betreibung ab 2025. Wollen Sie sich zurückziehen?

Es gibt eine Ausschreibung, weil unser Vertrag Anfang 2025 ausläuft. Wir stehen in bestem Einvernehmen mit den Eigentümern und sind von diesen auch herzlich eingeladen, ein Angebot abzugeben. Die Ausschreibung ist bereits länger geplant und für uns natürlich nachvollziehbar: die Eigentümer wollen sich auf dem Markt umschauen, was wirtschaftlich und konzeptionell möglich ist. Als langjähriger Betreiber kennen wir die Location Kursalon natürlich in- und auswendig, mit allen Stärken und Schwächen. Für mich ist der Kursalon eines der schönsten Palais Wiens, ein fantastisches Objekt, aber es ist natürlich auch anspruchsvoll, das Haus wirtschaftlich zu führen.

Werden Sie sich an der Ausschreibung beteiligen?

Der Kursalon ist großartig, aber für uns ist Wirtschaftlichkeit ein zentrales Thema, der Betrieb muss sich rentieren. Es ist also eine Rechenaufgabe, und wenn für uns alle Parameter passen, werden wir ein interessantes Angebot abgeben.

Es heißt, dass bereits Spitzengastronomen an Sie herangetreten sind, die den Kursalon gern mit Ihnen gemeinsam weiterbetreiben würden.

Wir werden tatsächlich immer wieder von Unternehmen angesprochen, die an einer Zusammenarbeit mit der SHI-Group interessiert sind – auch, aber nicht nur den Kursalon betreffend. Das freut uns natürlich, das bestätigt uns in unserer Arbeit und wir prüfen diese Möglichkeiten immer sehr genau. Das heißt, wir sind immer offen für einen spannenden Ideenaustausch und mögliche Partnerschaften. Aber es sollte auch klar sein: Wer den Kursalon allein betreiben will, muss sich an der Ausschreibung beteiligen und sich an die mit der Ausschreibung beauftragte Agentur wenden.

Viele heimische Besucher des Stadtparks würden sich ein ganzjährig durchgehend geöffnetes Kaffeehaus oder Restaurant im Kursalon wünschen. Warum gibt es das nicht?

Bis jetzt war das nicht Teil unseres Geschäftskonzepts. Derzeit prüfen wir unterschiedliche Konzepte, und für die Zukunft ist natürlich nichts ausgeschlossen.


Theater im Park, die Initiative von Georg Hoanzl und Michael Niavarani hat ein bestechendes Erfolgskonzept: Theater, Musik, Literatur und Kabarett in lauschiger Atmosphäre unter wunderschönen Bäumen. Wir verlosen 4x 2 Karten für Birgit Minichmayr Shakespeare-Jazzabend.

Theater, Musik, Literatur und Kabarett in lauschiger Atmosphäre

Foto: ©Sascha Kletzsch

Theater im Park, die Initiative von Georg Hoanzl und Michael Niavarani hat ein bestechendes Erfolgskonzept: Theater, Musik, Literatur und Kabarett in lauschiger Atmosphäre unter wunderschönen Bäumen. Wir verlosen 4x 2 Karten für den Birgit Minichmayr Shakespeare-Jazzabend.

Der Park zwischen dem Palais Schwarzenberg und dem Belvedere ist einer der schönsten in Wien und die Bühne von „Theater im Park“ steht zwischen mächtigen Platanen. Die Gartenanlage entlang der Prinz-Eugen-Straße ist zur Verblüffung aller mitten in der Pandemie zu einem Hotspot der Wiener Sommerkultur geworden. Besonders geschätzt werden die großzügig angelegten Sitzreihen mit viel Platz für Getränke dawischen.

Von 25. Mai bis 16. September gehen heuer – bereits zum 4. Mal – wieder dutzende Termine aus den Sparten Kabarett, Literatur, Theater, Musik und Diskussionen über die Bühne. Stars aus Kabarett, Comedy, Klassik, Jazz, Wienerlied, Musical, Literatur, Talk und Philosophie haben sich angesagt.

Die Eigenproduktion der Saison ist Michael Niavaranis Adaption von Shakespeares „Sommernachtstraum“. Michael Niavaranis Polterabend hat bereits im vergangenen Sommer in mehreren Einspielvorstellungen das Publikum begeistert. Die rein aus Eigenmitteln finanzierte Produktion mit 27 Darsteller*innen bildet 2023 ein Highlight der Saison! Niavarani: „Ich dachte über den Sommernachtstraum zuerst: was ist das für ein Blödsinn? Da wird einer in einen Esel verwandelt und schläft mit der Feenkönigin, das ist ja furchtbar. Das Gegenteil ist der Fall. Es ist ein sehr romantisches, liebevolles, absurdes Stück, das sich mit dem Thema beschäftigt, das uns alle wahrscheinlich am meisten berührt, nämlich mit der Liebe, mit dem Verliebtsein. Und es ist natürlich ein Traum, ein Fantasy-Traum. Ein Marvel-Comic ist nichts dagegen!“

Wir verlosen 4x 2 Karten für Birgit Minichmayr Shakespeare-Jazzabend. – ©Sascha Kletzsch

Dass auch Hochliteratur unterhaltend präsentiert werden kann, beweist am 28. August Burgschauspielerin Birgit Minichmayr mit ihrem Programm „As An Unperfect Actor“ bei dem sie Shakespeare-Sonette zu einem Jazzensemble (in Arrangements des Jazz-Pianisten Bernd Lhotzky) in ganz besonderer Interpretation singt. So eindrucksvoll kann Shakespeare wohl selten erlebt werden.

Weitere anspruchsvolle Höhepunkte: In der Reihe „Philosophie unter Platanen – Kein Stein auf dem anderen“ sprechen die Philosophin Isolde Charim und der Schriftsteller Michael Köhlmeier am 27. August zu Zeitfragen. Publikumslieblinge aus der Kabarettszene wie Alex Kristan, Gery Seidl, Gernot Kulis, Thomas Stipsits, Lisa Eckhart, Stermann & Grissemann, Dirk Stermann solo, Christoph Fritz, Viktor Gernot, Roland Düringer, Alfred Dorfer, Lydia Prenner-Kasper, Paul Pizzera mit Gabi Hiller und Philipp Hansa garantieren beste Unterhaltung.

Den Abschluss bilden die Science Busters: Kabarettist Martin Puntigam, der Astronom Florian Freistetter und der Molekularbiologe Martin Moder bitten am 16. September zur GLOBAL WARMING PARTY HARD – denn der Weltuntergang will ordentlich gefeiert werden.

theaterimpark.at

Wir verlosen nur in diesem Newsletter 4×2 Karten für Birgit Minichmayr am 28. August – Mail mit Nachricht „As An Unperfect Actor“ an: wienlive-redaktion@echo.at