Beiträge

Die Security

Zwei Gesichter


Die Security-Mitarbeiter in den Clubs können momentan nicht in ihrem Job arbeiten. Der Fotograf Meinrad Hofer hat sie jetzt in zwei Situationen abgelichtet – privat und im Einsatz.
Fotos: Meinrad Hofer


Die Ausstellung „in security“ von Meinrad Hofer ist im öffentlichen Bereich beim Filmquartier Wien, 5, Schönbrunner Straße 31, bis Mai zu sehen. Die Porträtstudie von Securities bringt zwei Gesichter zutage: das autoritäre, das dem Berufsbild entspricht, und ein privates, das die Person hinter der Arbeitsmaske zeigt. Sie sind Securities, oder – auf gut wienerisch: Türlsteher.

Anders als man erwarten würde, hat Meinrad Hofer jedoch die offensichtliche Ordnung umgedreht und sie gebeten, im neutralen Fotostudio ihren Beruf regelrecht zu verkörpern und dann auf der Location sozusagen privat zu posieren. Die Idee kam den 1977 in Graz geborenen Fotografen, der eine Zeitlang auch in New York lebte und schon Persönlichkeiten wie den Dalai Lama oder John Malkovic vor der Linse hatte, als er im Zuge eines Auftrags den Inhaber einer Security-Firma kennenlernte. Momentan arbeiten übrigens viele Security-Mitarbeiter in den Wiener Teststraßen.


Details
Wo: Filmquartier Wien, 5, Schönbrunner Straße 31, 1050 Wien

Wann: 8.3. – 8.5.2021

Musiktipps

Otto Brusatti empfiehlt


Ein Musiktipp von Radiomoderator Otto Brusatti. Entdecke Beethovens Symphonien in einer neuen Aufnahme, gespielt von William Steinberg mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra.
Foto: Ludwig Schedl


Beethoven noch immer. Diesmal schon 1964–66 aufgenommen. William Steinberg vermittelt wie wenige ein Mix-up aus deutscher Tradition und amerikanischer Lässigkeit. Er, der in Prag noch als Zemlinsky-Nachfolger und in Frankfurt Opernchef gewesen, als Flüchtling das Israel Philharmonic Orchestra mitbegründet hatte, als Assistent von Toscanini arbeitete und dann mit Reiner, Klemperer oder Monteux Amerikas Classic-Musikleben prägte, bringt den Titanen sozusagen locker, gelöst, weitgehend pathosbefreit rüber. Beethoven zum Anhören und für neu zu entdeckende Details (und nicht zum Fürchten).

Das Orchester – zugegeben – spielt engagiert und flott. Sozusagen: Es ist alles da. Nach mehr als einem halben Jahrhundert muss man sagen: Spieltechnisch liegen zwischen damals und heutigen Prominenz-Produktionen doch Welten. Aber Beethovens Zweite, Sechste oder Achte mit Steinberg – durchaus auch so empfehlenswert.