Oscar-Koch Wolfgang Puck goes Vienna

Puck goes Vienna –  Der mit zwei Michelin-Sternen dekorierte Oscar-Koch Wolfgang Puck hat weltweit mehr als 100 Restaurants und macht 430 Millionen Euro Jahresumsatz. Jetzt eröffnete er sein erstes Restaurant in Österreich – am Flughafen Wien-Schwechat. Das nächste soll, so Puck, in der City sein.
Foto: ©Bubu Dujmic

Wolfgang Puck in seinem exquisiten Restaurant „Spago“ in Beverly Hills zu erleben, ist ein Ereignis. Seine Augen sind überall, er korrigiert sanft, greift unauffällig ein, wenn es nötig ist, begrüßt die Gäste. Perfektion ist oberstes Gebot. Nicht nur bei den Speisen, auch bei Service und Ambiente. Denn, so Puck: „Bei uns zu essen soll ein Erlebnis sein, eine tolle Erfahrung.“ Und dank des Chefs läuft im von VIPs hochfrequentierten Kulinarik-Tempel im Los Angeles County alles wie am Schnürchen.

Mit vielen Hollywoodstars, die regelmäßig eines von Pucks Restaurants besuchen, ist der mit zwei Michelin-Sternen dekorierte Spitzengastronom eng befreundet, darunter u. a. Robert de Niro, Al Pacino, Ashton Kutcher und Rapper und Musikproduzent Jay-Z. Wenn er ins „Spago“ kommt, lässt ihm Puck prompt die legendäre „Smoked Salmon Pizza“ – Räucherlachspizza mit Kaviar – servieren. Eine Eigenkreation des Starkochs, die er vor 40 Jahren schuf – damals für Joan Collins, weil nicht mehr genug Brot zum von ihr georderten Räucherlachs vorrätig war. Nicht nur Jay-Z liebt die legendäre Pizza, auch bei den Oscars, bei denen Puck alljährlich kocht und catert, ist sie nicht mehr wegzudenken.

Ab sofort können sich auch die Österreicher – sowie internationale Gäste – an Pucks Pizza-Kreation delektieren. Vor kurzem eröffnete der Kärntner Stargastronom, der übrigens auch einen Stern am Hollywood Boulevard hat, sein erstes Restaurant in der Heimat Österreich – am Flughafen Wien-Schwechat. In „Wolfgang Puck Kitchen + Bar“ in der Ankunftshalle im Terminal 3 steht die „Smoked Salmon Pizza“ auf der Speisekarte. Unbedingt probieren müsse man, so Puck im Talk, aber „auch die Nudelgerichte und die Mehlspeisen!“ Sein ganz persönliches Lieblingsgericht ist ein Wiener Klassiker: „Das Schnitzel – vor allem zu Mittag. Abends esse ich sehr wenig, damit ich in Form bleibe. In Österreich legen die Menschen mehr Wert auf Qualität, sie wollen etwas essen, das ihrem Körper gut tut. In Amerika gibt es viel mehr Leute, die Fast Food essen.“
Durchaus möglich, dass der Spitzenkoch seine österreichischen Fans bereits in naher Zukunft mit einem weiteren Restaurant beglückt: „Vielleicht in der Wiener Innenstadt – wenn wir einen guten Standort finden.“

An Ruhestand denkt Puck, der Anfang Juli den 73. Geburtstag feiert, nicht.
Vor ein paar Jahren wurden ihm 200 Millionen Dollar für sein Imperium geboten, er lehnte ab: „Ich kann nicht nur herumsitzen, das wär’ mir zu langweilig. Ich brauche das Adrenalin bei der Arbeit. Das tut mir gut.“
Klar bleibt da manchmal die Familie auf der Strecke, die ihm aber dennoch, so betont Puck, am wichtigsten ist: seine Ehefrau, die Äthiopierin Gelila Assefa, mit der er seit 2007 verheiratet ist, und die beiden gemeinsamen Söhne sowie seine weiteren zwei Söhne aus einer früheren Beziehung. Byron, der älteste Sprössling, könne, so Puck, das Imperium vielleicht in zehn Jahren übernehmen.

Bis dahin ist allerdings noch reichlich Zeit und Vater Puck hat ununterbrochen Ideen und Pläne. Derzeit – so verriet er Claudia Stöckl in der Ö3-Sendung „Frühstück bei mir“– arbeite er mit einem Freund, Stararchitekt Frank Gehry, der u. a. das spektakuläre dekonstruktivistische Guggenheim-Museum in Bilbao schuf, an den Plänen für ein Restaurant am Strand von Malibu.

Neben seiner Kreativität sind für den nimmermüden Gastronomen Wolfgang Puck auch die sozialen Medien ein probates Anti-Aging-Mittel. Insgesamt fast 1,5 Millionen Follower verzeichnen seine Accounts auf Instagram, TikTok und Facebook, weit mehr als drei Millionen Likes gab’s bereits für seine YouTube-Videos.
„Social Media ist einfach unglaublich“, ist Puck fasziniert.
„Kim Kardashian, die ich kenne, seit sie ein Kind war, ist jetzt ein Social-Media-Star. Wenn sie ins Restaurant kommt, stehen die meisten Paparazzi vor meinem Lokal. Mehr als bei jedem Hollywood-Schauspieler und jedem Popstar.“

Gastronomie-Imperium

Manchmal könne er seinen Erfolg selbst kaum fassen, sagt Puck. Immerhin schaffte er den Aufstieg vom Tellerwäscher zum Multimillionär, von St. Veit aus eroberte er die Welt. Nach einer schweren Kindheit mit einem prügelnden Stiefvater arbeitete Wolfgang Puck bereits mit 14 in einer Restaurantküche. Mit so gut wie nichts in der Tasche ging er danach nach Frankreich und lernte bei den Besten der Branche. In Amerika baute Puck dann ein Gastronomie-Imperium auf. Heute besitzt er mehr als 100 Restaurants, hat weltweit mehr als 5.000 Mitarbeiter*innen und der Jahresumsatz wird mit 430 Millionen Euro beziffert.

Das Geheimnis seines Erfolges: „90 Prozent Arbeit, 10 Prozent Talent. Disziplin haben, neugierig bleiben, sich stetig verbessern und immer weiter lernen.“            

In der „wolfgang puck kitchen + bar“ am Fughafen Wien-Schwechat genießen Gäste auf mehr als 700 m² im Restaurant mit Bar und To-Go-Bereich hochwertige Speisen wie internationale Klassiker, Wolfgang Puck Signature Dishes, Gourmet-Pizzen und österreichische Küche.
Die Speisekarte bietet etwa Tuna Tartar, Smoked Salmon Pizza mit Kaviar, Chinois Salad, Wolfgang Puck Burger, aber auch heimische Spezialitäten vom Wiener Schnitzel über Rindsgulasch bis zu Kärntner Kasnudeln aus Pucks Heimatort.
An der Bar werden u. a. Signature Cocktails wie Pucks legendäre Bloody Mary angeboten. Im To-Go-Bereich gibt es u. a. Smoothies, Bowls, Salate, Sandwiches und auch vegetarische und vegane Speisen aus frischen, lokalen Zutaten – Auch ohne am Flughafen anzukommen oder abzufliegen, kann Pucks Küche genossen werden: Parken ist drei Stunden lang kostenlos.

Hoch soll sie leben! Die amerikanische Krimi-Diva Donna Leon stürmt mit ihrem 31. Brunetti-Band „Milde Gaben“ die Charts, tourt mit ihrer Barock-Band Il Pomo d’Oro um die Welt und feiert am 28. September ihren 80. Geburtstag.

Hoch soll sie leben – Donna Leon

Hoch soll sie leben! Die amerikanische Krimi-Diva Donna Leon stürmt mit ihrem 31. Brunetti-Band „Milde Gaben“ die Charts, tourt mit ihrer Barock-Band Il Pomo d’Oro um die Welt und feiert am 28. September ihren 80. Geburtstag.
Foto: Michiel Hendry / Interview: Elisabeth Hirschmann

Die US-Bestsellerautorin Donna Leon, Dozentin für englische Literatur und Erfinderin des venezianischen Commissario Brunetti, bringt seit 30 Jahren im Zürcher Diogenes Verlag immer Ende Mai einen neuen Venedig-Krimi heraus, jeder mit einem Opernzitat als Motto und monatelang an der Spitze der Belletristik-Charts. Im 31. Band, „Milde Gaben“ („Give unto Others“), verzichtet sie ganz auf Gewaltverbrechen und erforscht mit großer Eleganz in philosophischer Manier und melancholischem Ton Schwächen, Verrat, Eifersucht und das Altwerden.

Vor 41 Jahren hatte sie sich in Venedig niedergelassen, heute lebt die passionierte Liebhaberin der Barockoper, besonders des „Caro Sassone“ Georg Friedrich Händel, im schweizerischen Graubünden. „La Serenissima“ ist nur noch gelegentliches Sehnsuchtsziel, wenn sie Freunde besuchen will. Die reiche Ausbeute ihrer literarischen Erfolge steckt Donna Leon, die sich als „Händel-Junkie“ bezeichnet, in die Barockmusik. 2012 hat sie das Schweizer Originalklang-Ensemble Il Pomo d’Oro gegründet, und sie begleitet – mit finanzieller und geistiger Unterstützung – die Aufnahmen der 42 erhaltenen Händel-Opern. Am 28. September feiert die kleine, kluge Lady mit dem stechenden Blick ihren 80. Geburtstag. Ad multos annos!

wienlive: „Milde Gaben“ ist ein unüblicher Krimi ohne Mord. Warum verzichten Sie darauf?

Donna Leon: Ich habe immer gesagt, dass ich die Bücher nicht plane. Ich beginne einfach, die Geschichte zu erzählen, und schreibe immer weiter, sodass ich entdecken kann, was passiert. Ob es einen Mord geben wird oder ein anderes Verbrechen, weiß ich nicht, das muss ich erst herausfinden. Wenn Dinge passieren oder nicht, ist es für mich eine ebenso große Überraschung wie für den Leser. Ich bin sicher, dass alle dramaturgischen Entscheidungen an einem unbewussten Ort in meinem Gehirn getroffen werden, aber sie springen erst im richtigen Moment auf die Seite.

Es geht um Gier, Betrug, Eifersucht, Vertrauensverlust und Altwerden. Wird Brunetti pessimistischer, je älter er wird?

Ich fürchte, er wird pessimistischer oder erschöpfter wegen der vielen Gräueltaten, welche die Leute einander antun. Das ist weit verbreitet unter den Menschen, wenn sie alt werden. Ich werde pessimistischer auf eine intellektuelle Weise: Es genügt, den „Guardian“ zu lesen, um pessimistisch zu sein. Aber, und es ist ein glückliches „Aber“ für mich, ich finde das Leben sehr angenehm und habe viel Freude daran. Das ist allerdings eine gefühlsmäßige Reaktion auf meine eigene Welt. Wenn ich auf die größere Welt schaue, ist es schwierig, nicht schwarzzusehen.

Wenn Brunetti über Leben und Tod nachdenkt, holt er sich Rat in der klassischen Literatur; diesmal liest er Ciceros „Orationes in Verrem“, die Reden gegen den korrupten römischen Proprätor
in Sizilien, und die „Oneirokritika“ von Artemidoros, die einzige Traumdeutung der antiken Welt …

Brunetti liest klassische Literatur auf die gleiche Weise wie ich. Ich lese die alten Texte, um herauszufinden, wie Menschen Tausende Jahre vor uns dachten und Entscheidungen trafen, was sie für selbstverständlich hielten, für gut und schlecht, für moralisch und unmoralisch. Ich finde Artemidoros faszinierend, weil für ihn und seine Zeitgenossen Träume die Zukunft voraussagten, während wir wollen, dass sie über die Vergangenheit erzählen, ein verborgenes Geheimnis enthüllen. Vielleicht sind sie nicht mehr als Träume, das psychologische Pendant zum Beine-Ausstrecken oder Schnarchen.

Das Motto stammt wieder aus einem Werk von Händel, der Hymne „Blessed are they that considereth the poor“, die „Il caro Sassone“ für das Foundling Hospital in London komponierte. Warum diesmal ein Kirchenlied?

Weil diese Hymne sagt, dass diejenigen, die den Armen geben, gesegnet sein werden. „Milde Gaben“ ist ein Buch über die Armenfürsorge.

Sie haben das Buch Heike Bischoff-Ferrari gewidmet, der Professorin für Altersmedizin in Zürich …

Über die Jahre ist Heike eine gute Freundin geworden: Sie ist anständig, intelligent und lebt für das Wohlbefinden ihrer Patienten. Vergessen wir nicht Vitamin D, Omega-3 und die körperliche Ertüchtigung! Sie erinnert mich an die Ärzte meiner Jugend, die sich auch darum gekümmert haben, dass es den Leuten gut geht.

Am 28. September feiern Sie Ihren 80. Geburtstag. Herzliche Gratulation! Was wünschen Sie sich vom Universum?

Spaß haben, liebenswürdig sein, Händels Musik hören.

Ist Ihnen Händels Musik wichtiger als die Bücher, die Sie schreiben?

Händels Musik ist sicherlich viel wichtiger als meine Bücher. Das sind Krimis, vergessen Sie das nicht! Seine Musik ist auf der gleichen Höhe, was Schönheit und Genialität betrifft, wie die besten Gedichte oder Romane der Weltliteratur.

Vor zehn Jahren haben Sie ein Originalklang-Orchester gegründet, das auf alten Instrumenten sehr viel Händel spielt: Il Pomo d’Oro. Sie treten mit den Musikern auf und unterstützen ihre Aufnahmen. Haben Sie nie daran gedacht, selbst Musikerin zu werden?

Einige Freunde und ich hatten die Idee, ein Barock-Ensemble zu gründen. Aber weil ich keine Musikerin bin und wenig über die Musikwelt wusste, konnte ich – abgesehen von meinem Enthusiasmus – nicht viel beitragen. Ich bin Zuschauerin und Zuhörerin. Ich habe nie gelernt, eine Partitur zu lesen, außerdem spiele ich kein Instrument. Aber ich liebe die Barockmusik, kenne und schätze die Musiker im Orchester und habe einen Riesenspaß daran, ihnen zuzuhören, auf den Proben oder bei den Aufführungen.

Sie leben seit ein paar Jahren nicht mehr in Venedig, sondern in der Schweiz. Wenn Sie die Palazzi der „Serenissima“ und Vivaldis Musik mit den Bergen und den Kühen vergleichen: Was sind die Vorteile der Schweiz?

Ich bin vor einigen Jahren nach Graubünden übersiedelt, davor habe ich den Sommer in der Schweiz verbracht, um der Hitze zu entfliehen und meinen kleinen Garten umzugraben. Die Gegend hat so ziemlich dieselbe Landschaft, die ich als Kind in New Jersey kannte; es gibt auch viele Kühe und wenig Leute. Ein weiterer Vorteil ist die Nähe zu Italien.         


Matthias Jakisic ist ein Musiker, der auch für Theater & Film komponiert. Ein Studiobesuch.

Studiobesuch bei Matthias Jakisic

Matthias Jakisic ist ein Musiker, der auch für Theater & Film komponiert. Ein Studiobesuch.
Foto: ©Stefan Diesner

Hier im Schlossquadrat am Margaretenplatz würde man nicht vermuten, dass jemand in Ruhe komponieren kann. Aber Matthias Jakisic arbeitet natürlich tagsüber und ein Teil seines Studios ist schallisoliert. 1977 als Sohn von Eltern, die beide an der Oper sangen, geboren, erhielt er schon mit 6 Violinunterricht, studierte auch Musik, aber eine Karriere als Orchestermusiker kam für ihn nie in Frage – Jakisic: „Ich wollte nicht nachspielen, was es seit hunderten Jahren gibt, sondern von Anfang an kreativ sein.“ Neben Geige lernte er auch Schlagzeug, aber mit 16 entdeckte er die Möglichkeiten, die Computersoftware für Musiker bieten. Und schnell spielte er in eigenen und fremden Bands – tourte mit österreichischen Freunden als „Ballycotton“ und performte irische Musik so authentisch, dass sie als Support der „Dubliners“ engagiert wurden. „Wir waren wirklich gut und vor allem trinkfest“, erinnert sich Jakisic. Ein paar Jahre arbeitete er dann auch als Studiomusiker in England, um – zurückgekehrt in Wien  – „Bauchklang“, eine A-capella-Band, zu produzieren und die Musik mitzuschreiben. Im „Dschungel“ schnupperte er als Komponist erstmals Theaterluft und wurde über die „Junge Burg“ auch ans Burgtheater engagiert. Für die größte Wiener Sprechbühne verfasste er die Musik zu Erfolgsproduktionen wie „Hotel Europa oder der Antichrist“, „Engel des Vergessens“ oder „Die letzten Tage der Menschheit“. Daneben gab es Aufträge für die Josefstadt, die Salzburger Festspiele, das Schauspielhaus sowie diverse Landesbühnen.

Vor kurzem arbeitete Jakisic mit Archim Freyer an Raimunds „Die gefesselte Fantasie“ in Gutenstein, (wird noch bis 8. August gespielt). Wobei die Zusammenarbeit mit der Regielegende denkbar einfach war, denn Freyer befand, dass die Grundlage für seine Theatermusik Jakisic’ neues Streichquartett-Album „Fragmente“ bilden soll.

Musik für Theater und Film

Was hat ihn überhaupt an der Arbeit fürs Theater gereizt? Jakisic: „Mir hat es getaugt, weil ich dabei zu Bildern komponieren kann. Musik ist da ja – wie auch beim Film – eine zweite Ebene, auf der man das Geschehen beeinflussen und etwa die Stimmung verändern kann. Das finde ich noch immer wahnsinnig spannend.“

Über seinen Kollegen Paul Haslinger, der schon lange in L.A. lebt, kam Jakisic auch zum Film. Er steuerte etwa Teile in dessen Score zur Netflix-Serie „Die Bande aus der Baker Street“ (Originaltitel „The Irregulars“) bei. Zurzeit arbeitet Jakisic an einem Megaprojekt. Gemeinsam mit einem Kollegen aus Israel schreibt er die Musik zur deutschen Serie „Two Sides of the Abyss“, die über HBO und Warner bzw. RTL international in 62 Ländern vermarktet wird – die Autorin ist Kristin Derfler. Damit ist der Musiker fast ein Jahr lang beschäftigt. „Am Anfang heißt das immer liefern, liefern, liefern, denn die Regie will für jede Stimmung etwas zur Hand haben. Vom Material bleibt dann aber nur ein Bruchteil übrig. “ Auch bei der Filmmusik gibt es Trends und Moden. Jakisic: „Es geht mehr in Richtung Kammermusik – der Hans-Zimmer-Sound ist definitiv weg. Es geht mehr um das nicht Perfekte, sogar Verstimmte – das hört man etwa bei Serien wie ,Breaking Bad‘ oder ,Ozark‘ – und das kommt mir sehr gelegen.“

Komponieren heute

Während man früher meist mit Klavier seine Komposition vorantrieb und dabei die Noten notierte, arbeitet man heute mit Computer und Software – die Noten schreibt der Rechner nebenbei. „Deshalb heißt mein Album mit Streichquartette auch ,Fragmente‘, denn ich bin dabei praktisch von Takt zu Takt vorgegangen. Ich habe einen Takt, schreibe die vier Stimmen und überlege mir für jedes der vier Instrumente, wo ich im zweiten Takt hinwill. Das Album hat sich sozusagen entwickelt – es gab keine große Anfangsidee. Man nennt das fragmentarisches Komponieren.“

Das jetzt erschienene Album klingt dann auch wie serielle Musik. Und ein Streichquartett im 21. Jahrhundert zu schreiben ist natürlich ein Wagnis, denn so etwas bedient nur eine sehr kleine Nische – die erste Live-Aufführung wird erst nächstes Jahr im Konzerthaus beim Festival „Gemischter Satz“ stattfinden.

Kinder als Publikum

Für Kinder zu komponieren ist dann wieder etwas ganz Eigenes, erzählt der Musiker: „Die haben keine Schubladen, und man kann die Reaktion nie vorhersehen. Der größte Erfolg im ,Dschungel‘ war Stephan Rabls Tanzperformance ,Überraschung‘, die für Kinder ab 2 Jahren geeignet war und nicht wirklich leichte Kost darstellte. Wir sind damit bis nach Sydney getourt. Und in allen Ländern war der Response ganz unterschiedlich – es gab da etwa vor Begeisterung tobende Kinder in Taiwan. Ein wirklich tolles Erlebnis!“


Matthias Jakisic ist ein Musiker, der auch für Theater & Film komponiert. Ein Studiobesuch.

Matthias Jakisic: Fragmente
Musik für ein Streichquartett im 21. Jahrhundert
Es spielen Lena Fankhauser, Emily Stewart, Nikolai Tunkowitsch und Asja
Erschienen auf col legno.

Staraufgebot: Halbzeit beim Kultursommer Wien

Bild: ©Christoph Liebentritt

Der dritte Kultursommer Wien ist in der Halbzeit angelangt und legt bis 14. August mit zahlreichen Auftritten von beliebten Künstler:innen nach – und das bei freiem Eintritt in der ganzen Stadt!


Staraufgebot

Zu den zahlreichen Künstler:innen, die man sich in der zweiten Hälfte des Kultursommer Wien nicht entgehen lassen sollte, zählen unter anderem die Gesangskapelle HermannWiener BlondLeo LukasPeter RappFelix KramerStefanie SargnagelAliosha Biz und der Kabarettmix – Joesi Prokopetz: Alltag ist nicht ein Tag im All | DIE ECHTEN: 20 Jahre Stimmphonie – Kultursommer 2022.


Ein Fest für – wirklich! – alle

Die ausgewogene und vielfältige Programmauswahl der Kurator:innen bewies sich in den letzten Wochen. An den Abenden stießen des Öfteren vermeintliche Gegensätze aufeinander – und genau diese Bandbreite macht das Programm zum Erfolg. Von Familien aus der Nachbarschaft über junge Kulturfans bis hin zu alteingesessenen Szene-Kenner:innen versammeln sich unterschiedlichste Menschen rund um die Bühnen.

Der dritte Kultursommer Wien ist in der Halbzeit angelagt und legt bis 14. August mit zahlreichen Auftritten nach!
Die Kultursomme Bühne beim Wasserturm. – ©Theresa Wey

So geht’s weiter

Die zweite Halbzeit des Kultursommer Wien steht der ersten in nichts nach: Bis 14. August bietet er noch rund 300 Acts, weiterhin immer donnerstags bis sonntags und bei freiem Eintritt. In den kommenden Wochen erwarten das Publikum Lesungen von Stefanie Sargnagel und Thomas Raab, Musik von Wiener Blond und Schwesta Ebra, Kabarett von Aliosha Biz und Sasha Shevchenko sowie vormittags ein buntes Kinderprogramm – und vieles, vieles mehr. Um die Entscheidung, wohin es gehen soll, zu erleichtern, gibt es auf der Kultursommer-Website regelmäßig Programmtipps mit Themenschwerpunkten. Diese Woche beispielsweise zur Meischlgasse ASK Erlaa, zum Kinderprogramm und zum Genre Theater.

Der dritte Kultursommer Wien ist in der Halbzeit angelagt und legt bis 14. August mit zahlreichen Auftritten nach!
Die Kultursommer Bühne bei der Janis-Joplin-Promenade. – ©Judith Stehlik


Konsumfreie Zonen und neue Bühnenstandorte

Die konsumfreien Zonen rund um die Bühnen kommen gut an: Viele Familien packen ihren Picknickkorb und machen es sich in den Liegestühlen gemütlich. Um die Stadt noch flächendeckender zu bespielen, sind in diesem Jahr neue Bühnenstandorte am Wasserturm Favoriten, im Brigittenauer Mortarapark und in der Meischlgasse auf dem Erlaaer Fußballplatz hinzugekommen. Neben den bereits vielen bekannten Bühnen in der Muthsamgasse oder am Naschmarkt erfreuen sich die neuen Standorte sowohl in der Nachbarschaft als auch bei speziell anreisenden Kulturliebhaber:innen hoher Beliebtheit. So wird Wien seinem Ruf als Kulturhauptstadt gerecht, wie eine Besucherstimme bestätigt: „Solche Veranstaltungen machen für mich Wien aus und waren Mitgrund, hierherzuziehen!“

Samma in da City

Dass die Bühnen in der Stadt trotz der Hitze der letzten Wochen gut besucht waren, kann u. a. auf ihre Nähe zu Bademöglichkeiten oder anderen Orten zum Erfrischen zurückgeführt werden. Der Mühlschüttelpark liegt etwa direkt neben der Alten Donau, vom Kongreßpark aus sieht man die einladenden grünen Wiesen des Kongreßbads. Familien schließen dem kulturellen Kinderprogramm vormittags gerne einen Badetag an – etwa im Familienbad beim Herderpark oder auf dem Wasserspielplatz am Wasserturm. Auch viel Trinken ist im Sommer wichtig und bei fast allen Bühnenstandorten dank Trinkwasserspender mit frischem Wiener Hochquellwasser leicht möglich. Im Sommerprogramm dürfen auch Grillabende nicht fehlen – am 30. Juli, 7. und 11. August schmeißt der Verein ASK Erlaa neben der Bühne in der Meischlgasse den Grill an.


INFO
Den gesammten Spielplan gibt es HIER
kultursommer.wien

D-Day für Doderer 2022

Nachdem der Abend für Heimito von Doderer im Vorjahr ein voller Erfolg war, wird das echo medienhaus auch heuer wieder am 21. September – dem Tag, an dem „Die Strudlhofstiege“ 1925 spielt – diesen einzigartigen Wiener Schriftsteller feiern. Und zwar wieder im Café Landtmann – die Gäste diesmal sind die Schriftstellerin Nadja Bucher und die Schauspielerin Chris Pichler.
Foto: Arman Rastegar

Nadja Bucher veröffentlichte 2020 im Milena-Verlag den Roman „Die Doderer-Gasse oder Heimitos Menschwerdung“. Die originelle Idee dieser Geschichte: Heimito von Doderer wird ausgerechnet in einem Mädchen 1976 in der Großfeldsiedlung wiedergeboren und trifft dort einen anderen Wiedergeborenen, nämlich Adolf Loos. Zwei alte weiße Männer, gefangen im Körper von halbwüchsigen Girls. Der Hintergrund: In der Großfeldsiedlung – dem größten je gebauten Gemeindebau der Stadt – gibt es tatsächlich sowohl eine Doderer- als auch eine Loos-Gasse. Doderer will unbedingt seinen – durch seinen Tod 1966 – unvollendet gebliebenen Roman Nr. 7 fertig schreiben und hofft auf das literarische Interesse seiner jungen Wirtin.

Die Schauspielerin, Regisseurin und Autorin Chris Pichler wird Stellen aus dem Werk Doderers und dem Roman von Nadja Bucher lesen. Wien live-Chefredakteur Helmut Schneider wird den Abend moderieren und Nadja Bucher zu ihrem Verhältnis zu Doderer befragen. Der Eintritt ist wieder frei.

Der „D-Day für Doderer“ am 21. September soll jetzt – analog zum großen Vorbild dem Bloomsday für Joyce am 16. Juni – alljährlich in Wien gefeiert werden. Das Foto zeigt den D-Day im Vorjahr im Café Landtmann.

Danube Jumping

Air Condition – Künstlerische Intervention am Danube Jumping

Die Umzäunung der weltgrößten schwimmenden Trampolinanlage – des Danube Jumping am Copa Beach in Wien – wird künftig zum einzigartigen Trägermedium für öffentliche Kunst. Seit 8. Juli ist dort die erste Doppel-Jahresausstellung mit Werken von Franz Stefan Lun und Christoph Mayer zu sehen.
Bild: ©Florian Gruber

So erhält Kunst im öffentlichen Raum einen zusätzlichen Reiz durch die Wechselwirkung mit der Umgebung. Die spezifischen Gegebenheiten bezüglich Örtlichkeit, Dimensionen und multiperspektivischer Wirkung führten bei den Künstlern Franz Stefan Lun und Christoph Mayer somit auch zur Initialzündung.

Weithin sichtbar, bietet die Umzäunung des Danube Jumping – der beim Copa Beach auf der Neuen Donau schwimmenden Trampolinanlage nahe der Reichsbrücke – eine ideale Gelegenheit zur künstlerischen Gestaltung. Das dafür entwickelte Konzept AIR CONDITION fand bei dem Geschäftsführer der Freizeitanlage Lukas Maierhofer prompt Anklang. So wird die Sportstätte künftig als außergewöhnliche Plattform für Public Art starke ästhetische Akzente setzen. Die zum Fluss hinschauende Außen- wie auch die Innenseite werden künftig im Jahresrhythmus bespielt.

Die weltgrößte schwimmende Trampolinanlage setzt bereits mit den vierfarbig leuchtenden Pfählen, die ihre Umzäunung unterteilen, insbesondere in den Abendstunden einen weitum sichtbaren ästhetischen Akzent. Durch die quadratische Segmentierung in 20 Felder von zirka 2,60 x 2,60 m auf einer Länge von 55 Metern erweist sich die Umrandung der Sportstätte als geradezu prädestiniert für eine künstlerische Intervention. Dieser Gedanke war Ausgangspunkt des gemeinsam entwickelten Konzepts, das von dem in Ottensheim (OÖ) lebenden und arbeitenden Künstler Franz Stefan Lun und dem in Wien beheimateten Künstler Christoph Mayer stammt. Die beiden Absolventen der Wiener Universität für angewandte Kunst haben bereits des Öfteren auch auf internationaler Bühne kooperiert.

„Die Trampolinanlage ist von allen Seiten gut einsehbar, sei es vom transdanubischen Ufer, sprich dem Copa Beach oder von der gegenüberliegenden Donauinsel aus. Ebenso von der Reichsbrücke wie auch von der Fußgänger- und Radfahrerbrücke Ponte Cagrana und nicht zuletzt vom Wasser aus“, verweist Christoph Mayer auf die Vielzahl an spannenden Blickwinkeln.


Christoph Mayer gestaltet in der Eröffnungssaison 2022 die dem Fluss zugewandte Außenseite von Danube Jumping. In großdimensionalen Lettern wird sich über die Länge von 55 Metern ein Schriftzug erstrecken, der historisch-politische Assoziationen auslösen dürfte. NO ADOLFSALTO HERE lautet der Imperativ, der ein Wortspiel vermuten lässt: „Adolfsalto“ als Metapher für ein populistisches Manöver, den rechtsradikalen Überschlag vorwärts. Mit dem Sport des Trampolinspringens näher Vertraute wissen allerdings, dass ein „Adolph-Salto“ schlicht ein Vorwärtssalto mit 3-1/2-facher Schraube ist. Was als warnendes politisches Statement im Sinne einer Agitprop verstanden werden könnte, entpuppt sich als augenzwinkerndes Verbot einer artistischen Übung. Die doppelbödige Botschaft regt zur Reflexion von Alltagswahrnehmungen an.  

Franz Stefan Lun wird an der Innenseite der flussseitigen Umzäunung, dem Copa Beach zugewandt, einen eigens für AIR CONDITION erstellten Bildzyklus präsentieren. Seine Arbeiten visualisieren einerseits Dynamik, die beim Trampolinspringen u. a. durch die Flieh- und Schwerkraft bestimmt wird.


Lustspielhaus 2022

Wienerisch im Lustspielhaus

Wenn in der „Tartuffe“-Version von Franzobel von der Pest die Rede ist, weiß jeder und jede im Publikum, dass da eine heutige Pandemie gemeint ist, gegen die man am besten ein Wurmmittel einwirft.
Bild: Sabine Hauswirth

Wienerisch wird im Lustspielhaus ja sowieso gesprochen und nur die Kostüme und die Bühne erinnern mehr an das 17. als an das 21. Jahrhundert. Nun gut, Menschen, die Schmeichlern mehr glauben als der eigenen Familie gab und gibt es sowieso zu allen Zeiten. Bekanntlich steht sogar heute ein erfolgsverwöhnter Bundeskanzler im Verdacht, für ihn geschönte Umfragen gekauft zu haben. Trotzdem hat man diesmal im Lustspielhaus das Gefühl, Franzobel hätte seine französische Vorlage zu wenig auf heutige Parallelen hin ausgebeutet. Einige Pointen sitzen, aber da wäre mehr möglich gewesen.

Dabei tut Regisseurin Viktoria Schubert ihr Möglichstes, um die eben nicht immer spritzige Moliere-Version in Schwung zu halten. Das Darsteller-Team mit Martin Bermoser, Hemma Clementi, Erika Deutinger, Maddalena Hirschal, Adi Hirschal und Thomas Höfner ist auch wirklich gut gelaunt und pointensicher bei der Sache. Schon allein deshalb – und wegen der exzellenten Stimmung im Publikum vor der Aufführung und in der Pause – lohnt aber der Abend. Und wie es momentan leider ausschaut, dürfte es die allerletzte Premiere des Teams um Adi Hirschal sein. Wir werden es vermissen!

Infos und Karten: www.wienerlustspielhaus.at

ImPulsTanz 2022

Tanz erobert die Bühnen

Noch bis 7. August bringt das ImPulsTanz Festival Wien wieder mit Tanz, Performances, Workshops, Filmen, Ausstellungen, Lesungen und Partys in Bewegung. Mit dabei sind insgesamt 54 Produktionen von Größen der Tanzgeschichte, Vertreter*innen der österreichischen Szene sowie internationalen Up-and-comers in der [8:tension] Young Choreographers’ Series.
Bild: Reto Schmid

Im Volkstheater erzählt die flämische Needcompany rund um den Choreographen Jan Lauwers eine Geschichte zwischen Kriegsschauplatz und Familienessen rund um einen israelischen Elitesoldaten, der zum Tänzer wurde. Musikalisch-mitreißend wird es beim südafrikanischen Ballett-Star Dada Masilo, die mit kraftvollem Tanz und gefühlvollem Gesang in THE SACRIFICE den aus Botswana stammenden Tswana-Tanz mit Strawinskys Le sacre du printemps verbinden. Trajal Harrell, Hauschoreograf des Schauspielhaus Zürich, zeigt mit sechs Tänzer*innen zum Sound von Keith Jarretts Köln Concert und Joni Mitchell einen Versuch sich nah zu sein in einer Welt, die auf mehr als eine Weise von Distanz bestimmt ist.

Anlässlich des 35-jährigen Jubiläums der großen Compagnie Ultima Vez rund um den Choreografen Wim Vandekeybus zeigt ImPulsTanz gleich zwei seiner Stücke – die Weltpremiere von Scattered Memories sowie sein neues Stück Hands do not touch your precious Me. In letzterem arbeitet er mit der spanischen Komponistin Charo Calvo, acht Tänzer*innen und erstmals auch mit dem Performer und bildenden Künstler Olivier de Sagazan zusammen. Gemeinsam erschaffen sie eine spektakuläre Welt, in der die Körper wie lebendige, fleischliche Skulpturen zwischen dem Utopischen und dem Grausamen, dem Mächtigen und dem Zerbrechlichen balancieren.

Michael Turinsky und Florentina Holzinger hingegen sind nur zwei von insgesamt 21 Produktionen aus Österreich, darunter Uraufführungen von Liquid Loft /Chris Haring, Akemi Takeya oder Philipp Gehmacher und ein Wiedersehen mit Tanz*Hotel oder Elio Gervasi – endlich wieder auf der Bühne!

Das gesamte ImPulsTanz-Programm gibt es unter www.impulstanz.com.

Ausstellung im Mumok

Kollaborationen – Eine neue Schau im mumok

Ausgehend von den Schwerpunkten der mumok Sammlung in den Avantgarden der 1960er- und 1970er-Jahre geht es in der neuen Ausstellung um unterschiedlichste Zusammenschlüsse unter Künstlerinnen und Künstler.
Foto: Courtesy Sprüth Magers Bildrecht, Wien 2022

Der Bogen, den die Schau dabei spannt, reicht von der kleinsten zur größten Einheit des Miteinanders: von der internen Verbundenheit des Kollektivs zum punktuellen Zusammenschluss des Konnektivs, vom Paar zur Gesellschaft – und nicht zuletzt von der Liebesbeziehung zur Allverbundenheit. Kollaborationen geht der Frage nach, wie künstlerische Modellformen eines „Wir“ für das gesellschaftliche Zusammenleben fruchtbar gemacht werden können: Was bedeutet Kollaboration im 21. Jahrhundert, wenn sich grundlegende Gesellschaftsstrukturen zusehends?

Die Liste der ist Künstlerinnen und Künstler ist gewaltig: Marina Abramović & Ulay, Ant Farm, Art & Language, Martin Beck, Bernadette Corporation, Anna & Bernhard Blume, George Brecht, Günter Brus, John Cage, Merce Cunningham, Chto Delat, Leidy Churchman, Clegg & Guttmann, Phil Collins, Bruce Conner, DIE DAMEN, Jean Dupuy, VALIE EXPORT, Peter Faecke und Wolf Vostell, Robert Filliou, Rimma Gerlovina & Valeriy Gerlovin, Gilbert & George, Manfred Grübl, Andreas Gursky, Richard Hamilton und Dieter Roth, Haus-Rucker-Co., Christine & Irene Hohenbüchler, IRWIN, Ray Johnson und Berty Skuber, On Kawara, Friedrich Kiesler, Alison Knowles, Brigitte Kowanz und Franz Graf, Louise Lawler, Lucy R. Lippard, Sharon Lockhart, George Maciunas, Larry Miller, Ree Morton, Otto Muehl, museum in progress, Moriz Nähr, Natalia L.L., Otto Neurath, Yoko Ono, Nam June Paik, Stephen Prina, Jörg Schlick, Hubert Schmalix, Secession, Seth Siegelaub, Christian Skrein, Daniel Spoerri, Petr Štembera und Tom Marioni, Thomas Struth, Timm Ulrichs, VBKÖ, Kerstin von Gabain und Nino Sakandelidze, Franz Erhard Walther, Robert Watts, Franz West, Wiener Gruppe, Oswald Wiener, Heimo Zobernig u.a.m. ; mit der Videoreihe lumbung calling der documenta fifteen, kuratiert von ruangrupa.

Auf dem Foto oben: Andreas Gursky, Nha Trang, 2004 (© Andreas Gursky / Courtesy Sprüth Magers / Bildrecht, Wien 2022)

Informationen und Details: mumok.at

Kinderlesefest 2022

©Stefan Joham

Das Kinderlesefest am Sonntag im Prater

Ab 10 Uhr lesen bekannte Kinderbuchautoren und -autorinnen aus ihren Werken an verschiedenen Locations im Wiener Prater, wie zum Beispiel im „Kinderlesefest-Waggon“ des Riesenrads oder im beliebten Schweizerhaus. Das ist die Gelegenheit für junge Bücherfreunde, ihre Lieblingsautoren endlich einmal persönlich kennenzulernen und live zu erleben: So liest u.a. G&G Verlagsautorin Sabina Sagmeister aus ihrem Buch „Wolfsblick“. Ferdinand Auhsers Kamishibai- Erzähltheater begeistert mit einer aufregenden Geschichte, einem riesengroßen Kamishibai, tollen Bildern und natürlich jeder Menge Musik. Und Wiens Kinderbuchautor Reinhard „WIENY“ Mut erzählt „Sagenhaftes“ aus seinem neuesten Buch „Alle Neune – Der sagenhafte Stephansdom“.

Alle Infos und das Programm gibt es auf: kinderlesefest.at