Bild: ©Peter Rigaud
Eine STADT. Ein BUCH. ist die weltweit größte Gratisbuchaktion und ein jährlicher Fixpunkt für alle Literaturinteressierten in Wien. Bereits zum 22. Mal wird heuer ein Buch vom Team des echo medienhauses ausgewählt und 100.000 x gratis in Wien verteilt. 2023 kommt wieder ein Superstar der Literaturwelt nach Wien, nämlich der deutsche Autor Bernhard Schlink mit seinem internationalen Bestseller DER VORLESER. Auf www.einestadteinbuch gibt es ein Gewinnspiel, bei dem – nach Beantwortung einer Frage – Karten für den Abend gewonnen werden können.
Traditionell wird der Autor/die Autorin des ausgewählten Buches mit einer Gala im Festsaal des Wiener Rathauses geehrt. Die Schauspielerin und Regisseurin Chris Pichler wird bei dieser Einladung des Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und des echo medienhauses am Abend des 7. Novembers Bernhard Schlink als Moderatorin eine Bühne bereiten.
Die Eröffnung von Eine STADT. Ein BUCH. 2023 findet am 7. November 2023 um 11 Uhr in der Hauptbücherei Wien statt.
Tags darauf startet wienweit die Verteilaktion der Gratisbücher. Alle Ausgabestellen werden zeitgerecht auf www.einestadteinbuch.at zu finden sein.
Und am 8. November, 18.30 Uhr, gibt es in der Urania die einzige Möglichkeit, Bernhard Schlink live zu erleben – bei der öffentlichen Podiumsdiskussion mit ihm über seinen VORLESER. Jeder Gast bekommt ein Aktionsbuch.
Schlink war Professor für Recht an verschiedenen deutschen Universitäten und später auch Verfassungsrichter. 1990 beriet er an der Humboldt-Universität in Berlin eine Arbeitsgruppe für eine neue Verfassung der DDR.
Schon 1987 begann er, sehr anspruchsvolle Kriminalromane zu schreiben, die große Beachtung fanden. Mit seinem Nicht-Kriminalroman „Der Vorleser“ gelang ihm 1995 dann ein Megaerfolg. Allein in den USA wurden mehr als 1 Mio. Taschenbücher verkauft.
DER VORLESER
In dem in den späten 50er-Jahren spielenden Roman geht es um die erste Liebe eines Schülers zu einer 36jährigen Frau, die sich später als Analphabetin herausstellt. Ihr Lesedefizit hat gravierende Auswirkung auf ihr Leben. Sie machte sich schuldig an einem Nazi-Verbrechen – als sie als Aufseherin Gefangene in einer Kirche verbrennen ließ. Den Job hatte sie nur angenommen, um ihre „Schande“ – nicht lesen zu können –, zu verschleiern. Selbst im späteren Prozess nimmt sie lieber die Schuld auf sich, als ihr Lesedefizit zu bekennen.
„Der Vorleser“ war eines der wenigen deutschsprachigen Bücher, die auch im englischsprachigen Raum zum Bestseller wurden. Der Roman ist Schullektüre in Deutschland und wurde 2007 von Stephen Daldry fürs Kino adaptiert. In der Rolle der Analphabetin gewann die Schauspielerin Kate Winslet den Oscar als beste Hauptdarstellerin.
„Der Vorleser“ ist für „Eine STADT. Ein BUCH.“ ein Glücksfall, geht es darin doch um die Bedeutung des Lesens als wichtigste Kulturtechnik. Wir wollen im Rahmen der Aktion auch auf die leider noch immer hohen Lesedefizite innerhalb der österreichischen Bevölkerung sowie die bestehenden Hilfsangebote für Betroffene hinweisen.
Ein Projekt wie „Eine STADT. Ein BUCH.“ wäre ohne finanzielle Unterstützung nicht möglich. Mehr als 15 zahlende Sponsoren finanzieren diese Buchaktion – allen voran und von Beginn an, also seit 22 Jahren, Wien Energie und die Wiener Städtische Versicherung. Der Dank gilt aber selbstverständlich allen Förderern!