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Theater

Von Jakutsk zum Matterhorn – „Grelle Tage“ von Selma Matter im Schauspielhaus

Die junge Schweizer Autorin Selma Matter wurde für ihr gemeinsam mit  Marie Lucienne Verse geschriebenes Stück „Alice verschwindet“, das zuletzt in Linz Premiere hatte, mit dem Thomas-Bernhard-Stipendium 2022 ausgezeichnet, im Schauspielhaus gewann sie das Hans-Gratzer-Stipendium. Bei der Uraufführung ihres Stücks „Grelle Tage“ hängt nun der Klimawandel als Damoklesschwert über dem Geschehen. Eine Archäologin und ihr Assistent wollen im schmelzenden Eis bei Jakutsk Mammuts vor Elfenbeinjägern – „Mammutdealern“ – schützen und stecken bald im Schlamm fest. Da wird ein Tausende Jahre alter Wolfshund aufgetaut und beginnt zu leben. Der „zerfledderte Hund“ irrt durchs Gelände, während ein weiß gekleideter Mensch die Katastrophe durch die Klimaerwärmung prophezeit. Regisseurin Charlotte Lorenz lässt den apokalyptischen Text in einem weißen, von Vorhängen umkränzten Raum spielen, in dem es nur ein kleines Podest, eine Kühltruhe, eine Eisgetränke- und eine Zuckerwattemaschine stehen. Simon Bauer, Vera von Gunten, Clara Liepsch, Sebastian Schindegger, Til Schindler und Nico Werner-Lobo spielen unterschiedliche Rollen. Bemerkenswert ist vor allem wie der Bub Werner-Lobo schauspielerisch mit dem Ensemble problemlos mithalten kann – zuerst in der Rolle des Hundes, dann als Prophet. Er ist der Star des Abends.

Peter Handkes „Zwiegespräch“ im Akademietheater

Der heuer im März erschienene schmale Text „Zwiegespräch“ von Peter Handke lässt sich locker in einer dreiviertel Stunde lesen und besteht vor allem aus Erinnerungen an seinen Großvater.

Johan Simons bringt Dostojewskis Roman „Die Dämonen“ ans Burgtheater

Die Stärke der vorrevolutionären russischen Literatur besteht darin, dass sie uns ein gnadenlos vielschichtiges Bild einer erstarrten Klassengesellschaft präsentiert.

Thomas Bernhards „Ritter, Dene, Voss“ in der Josefstadt

Dass Thomas Bernhard seine Wunschbesetzung 1986 zum Titel seines Stücks machte war zwar ein gelungener Marketinggag – die Peymann-Inszenierung mit Gert Voss, Kirsten Dene...

Arthur Schnitzlers „Das weite Land“ im Akademietheater

Arthur Schnitzlers „Das weite Land“ im Akademietheater. Eine Theaterbesprechung von Helmut Schneider.

Zeitenwenden – „Ingolstadt“ im Burgtheater & „Ein Kind unserer Zeit“ in der Josefstadt

Die Josefstadt und das Burgtheater eröffnen ihre Saisonen mit Stoffen aus der Zwischenkriegszeit, die den folgenden nahen Umbruch schon vorausahnten.

Theaterkritik: „All right. Good night.“ im Volkstheater

Ein Stück über Verschwinden und Verlust – „All right. Good night.“ im Volkstheater. Theaterkritik von Helmut Schneider.Foto: Merlin Nadj-Torma Kann ein so großes Ding wie...

Theaterkritik: „Der.Semmelweis.Reflex“ im Off-Theater

Totentanz der Wissenschaft Das Off-Theater spielt „Der.Semmelweis.Reflex“. Eine Theaterkritik von Helmut Schneider.Foto: Barbara Palffy Als Semmelweis-Reflex wird die Vorstellung beschrieben, dass das wissenschaftliche Establishment eine neue Entdeckung quasi „reflexhaft“ ohne...

Theaterkritik – Shakespeare am Burgtheater

Der Sturm ist nur ein weiches Lüfterl Shakespeares „Der Sturm“ am Wiener Burgtheater. Eine Theaterkritik.Foto: Burgtheater/Horn Die Drehbühne dreht sich, die Darsteller schleichen auf der dunklen...

Theaterkritik – Burgtheater, Jean-Paul Sartres Geschlossene Gesellschaft

Wo sind die Folterinstrumente? Eine Theaterbesprechung zu Jean-Paul Sartres „Geschlossene Gesellschaft“ am Burgtheater.Text: Helmut Schneider / Foto: Burgtheater/Horn „Wo sind die Folterinstrumente?“ fragt Garcin den befrackten...

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