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Theaterkritik: „All right. Good night.“ im Volkstheater


Ein Stück über Verschwinden und Verlust – „All right. Good night.“ im Volkstheater. Theaterkritik von Helmut Schneider.
Foto: Merlin Nadj-Torma


Kann ein so großes Ding wie eine Boeing 777 in unserer vernetzten, kontrollierten Welt einfach so verschwinden und was passiert mit den weltweit Millionen von Demenzkranken, deren Bewusstsein und Gedächtnis sich von Tag zu Tag mehr vernebelt? Helgard Haug von Rimini Protokoll spiegelt in der Produktion „All right. Good night.“ den tragischen Flug der Malaysia Airlines im Jahr 2014 mit 239 Menschen am Bord, der nie restlos aufgeklärt werden konnte, mit dem Protokoll der Demenzerkrankung ihres Vaters, eines evangelischen Pfarrers. Ein Abend mit viel Musik und viel Text – allerdings wird der nur ganz selten gesprochenen, sondern im Bühnenhintergrund mit gut lesbaren großen Lettern angezeigt. Das erzeugt überraschenderweise eine eigene Stimmung und ganz viel Spannung. Im Theater stören Übertitel ja meistens, man nimmt sie aber im Kauf, um etwa einer fremdsprachigen Oper folgen zu können. Bei dieser Produktion hat man das Gefühl, etwas Intimes zu lesen. Es ist fast wie eine Buchlektüre. Dazu trägt natürlich auch die Musik von Barbara Morgenstern in Zusammenarbeit mit dem Zafraan Ensemble – 3 Musiker und 2 Musikerinnen sind stets auf der Bühne – bei. Es ist beileibe keine Hintergrundmusik, sondern ein dichtes Geflecht an Klängen, immer passend zum Text. Was sonst noch passiert auf der Bühne wird nebensächlich – angedeutet wird ein Strand mit dem Fund eines Wrackteils.

Zwar gehen die vielen Toten des Absturzes natürlich auch nahe – eine Gruppe Angehöriger des Flugs MH370 fragt bis heute seit dem Absturz jeden einzelnen Tag im Büro von Malaysia Airlines nach, ob es Neuigkeiten gebe –, die größte Betroffenheit entsteht aber dabei wenn wir miterleben, wie ein kluger, engagierter Mensch im Alter die Kontrolle über seine Gedanken und Sätze verliert. Die zweieinhalbstündige Koproduktion des Volkstheaters mit u.a Hebbel am Ufer in Berlin wurde heuer – wohl zurecht – zum Berliner Theatertreffen eingeladen.


Infos & Karten: volkstheater.at

Balladen von Schiller

Otto Brusatti im Spektakel


Balladen von Schiller – ganz anders dargebracht von Otto Brusatti & Friends im Spektakel.
Text: Helmut Schneider


Es gab eine Zeit, da mussten in den österreichischen Gymnasien im Deutschunterricht mehrere Balladen von Friedrich Schiller auswendig gelernt werden. Nun will ich ja nicht behaupten, dass mir das die Liebe zur Literatur eingeimpft hätte. Doch selbst heute noch – Jahrzehnte später – hallt der Klang der Verse – etwa in der Bürgschaft – in mir nach. Ein Effekt, der bei einmaligem Lesen wohl nicht aufgetreten wäre. Das Metrum des antiken Daktylus und vor allem die einfachen Reime üben natürlich eine ziemliche Suggestionskraft aus. Viele Reime wurden ja geradezu zu Sprichwörter (Ich sei, gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde der Dritte usw.).

Der Autor, Regisseur, Moderator und Wienlive-Kolumnist Otto Brusatti wird sich mit seinem „Armen Theater“ nun am 30. März im Spektakel in der Hamburgerstraße gemeinsam mit Julia Prock-Schauer den Balladen von Friedrich Schiller annehmen. Es spielen dazu Timotej Kosovinc (virtuose Gitarre) und Andreas Berhmani. Brusatti: „diesmal: Balladen (ja, tatsächlich, solche von Friedrich Schiller, die Elefanten aus der deutschen Bildungs-Literatur – oder?“

Details

Anmelden (oder auch direkt kommen) unter:
theaterundmehr@gmx.at  /  otto.brusatti@chello.at  /  office@spektakel.wien

(Bürgschaft und Taucher, Kassandra und die Kraniche des Ibykus, eventuell sogar noch ein Handschuh und eine Freuden-Ode, auf jeden Fall aber – zur Gänze ! – Das Lied von der Glocke; gelesen, gespielt, dargestellt, möglicherweise alles auch etwas anders)

Mittwoch, 30. März 2022, 19.00
freier Eintritt, ein bisschen Spenden (nicht zu viel)

Theater Spektakel, Hamburgerstraße 14, 1050 Wien (entsprechend den aktuellen Corona-Vermeidungs-Vorschriften)

Theaterkritik – Volkstheater, „Ach, Sisi – neunundneunzig Szenen“

Von ZZ Top zu Sisi Top


Das Volkstheater zeigt eine unterhaltsame, witzige Revue über die Kaiserin Elisabeth von Österreich.
Text: Helmut Schneider / Foto: Marcel Urlaub/Volkstheater


Wenn man sich so umhört, haben viele in Wien das Volkstheater gedanklich schon abgeschrieben. Nach den Persönlichkeiten Emmy Werner und Michael Schottenberg, die ihre Vorstellung auf ein Theater, das nicht für Eliten interessant sein soll, gelang es Anna Badora niemals, ein Profil zu entwickeln. Die Besucherzahlen im immer chronisch unterdotierten Theater sanken. Mit der Saison 2020/21 sollte dann der am Schauspiel Dortmund erfolgreiche Direktor Kay Voges das Haus wieder Richtung geben – allein die Pandemie verhinderte einen echten Neustart. Und das obwohl das Haus nach der dringend notwendigen Renovierung glänzt wie noch nie.

Möge 2022 also besser werden. Und nach der ersten Premiere darf man das auch wieder hoffen, denn „Ach, Sisi – neunundneunzig Szenen“ ist eine echt gelungene Auseinandersetzung mit einem Phänomen, um das man in Wien nicht herumkommt. Der Comedian und Autor Rainer Grebe hat mit dem Ensemble eine Revue gestaltet, die nicht nur viel zum Lachen, sondern auch intellektuelles Futter anbietet. Da wird etwa aus einer Loge eine ziemlich respektlose Sisi-Nacht eines Privatradiosenders moderiert – inklusive Sisi-Gewinnspiel und Erzherzogin Sophie als kaum zu bremsenden Studiogast. Als Musik wird AC/DC und ZZ Top, die zu Sisi Top werden, angeboten. Musik gibt es aber auch live, zumal die schaurigen Gedichte der Kaiserin – mit gebotenem Ernst – gesungen werden. Dazu werden Szenen aus den Sissi-Filmen nachgespielt, das Hofzeremonell zelebriert und Kaiser Franz Joseph sinniert ziemlich sinnbefreit über die Anordnung der Wiener Bezirke. Das Ensemble ist auch wirklich famos: Andreas Beck, Anna Rieser, Uwe Schmieder, Christoph Schüchner, Anke Zillich und Balázs Várnai agieren mit viel Engagement, Susanne Peterka erzählt zur Erheiterung des Publikums aus ihrem Leben, das kein Sissi-Film war. Eine Produktion und ein Live-Erlebnis, die deutlich macht, was Streaming nicht kann und warum Theater auch heute noch in Zeiten der Einschränkungen seine Berechtigung hat.


Theaterkritik – „Stadt der Affen“ im Kasino des Burgtheaters

Nachdenken über Sprache


Die „Stadt der Affen“ im Kasino des Burgtheaters. Eine Theaterkritik von Helmut Schneider.
Fotos: Karolina Miernik


Als Wissenschaftler bewiesen, dass man Affen Gebärdensprache beibringen kann, war das ein großer Durchbruch bei der Anerkennung von „Menschenrechten“ für Affen. Gleichzeitig wird aber leider immer noch oft Gebärdensprache als „Affensprache“ verunglimpft. Viel Unwissenheit herrscht da in der Bevölkerung – und das, obwohl Gebärdensprache in Österreich von etwa 10.000 Menschen eingesetzt wird. Die belgische Regisseurin Lies Pauwels diskutiert nun im Burgtheater-Kasino am Schwarzenbergplatz gemeinsam mit gehörlosen Laien- und professionellen Schauspielern (Stefanie Dvorak, Max Gindorff, Ruben Grandits, Wesal Jahangiri, Hans Dieter Knebel, Julia Oberroithmair und Habib Teamori) über die verschiedenen Ebenen von Sprache und die Situation von Gehörlosen.

Gleich zu Beginn klärt ein Gehörloser mittels Spruchband darüber auf, dass es ihm leid tue, gehörlos zu sein. Der Abend ist freilich der Beweis, dass es ihm gar nicht leid tun muss. Die Darsteller kommunizieren nämlich mittels verschiedener Mittel – Tanz, Bewegungen, Schrift – durchaus gut miteinander. Pauwels hat für ihren 100-minütigen Abend da einiges auf Lager – von Reden ans Publikum bis zu abwechslungsreichen Spielen um Vertrauen zu schaffen. Für das zum Teil auch gehörlose Publikum wird alles Gesprochene auf Übertiteln in Deutsch und Englisch angeboten. Auch viel Musik wird angespielt – das mag seltsam klingen für Gehörlose, aber gewisse Schwingungen lassen sich wohl auch mit dem Körper erfahren. Angesprochen werden aber auch Übergriffe, denen gehörlose Frauen ausgesetzt sind, weil angenommen wird, sie könnten sich schwerer dagegen wehren. Und genüsslich werden auch alle unsere Affen-Klischees zerlegt – von Cheetah über King Kong bis zu Planet der Affen. Ein stimmiger Theaterabend.

Termine:
www.burgtheater.at


Stadt der Affen (City of Apes) im Kasino des Burgtheaters
Konzept, Text und Regie Lies Pauwels Bühne und Kostüm Johanna Trudzinski Licht Norbert Gottwald Dramaturgie Felicitas Arnold , Tobias Herzberg mit Stefanie Dvorak , Max Gindorff , Ruben Grandits , Wesal Jahangiri , Hans Dieter Knebel , Julia Oberroithmair , Habib Teamori

Theaterkritik – Einsame Menschen, Gerhart Hauptmann Volkstheater

Umbruchszeiten – Gerhard Hauptmann im Volkstheater. Eine Theaterkritik von Helmut Schneider.
Foto: Nikolaus Ostermann/Volkstheater


Im Wiener Volkstheater inszenieren Jan Friedrich und Kay Voges Gerhard Hauptmanns 1891 uraufgeführtes Drama „Einsame Menschen“.  Das Bühnenbild besteht aus einer fast leeren Bühne mit Stühlen und zwei gezeichneten Händen, dafür aber mit umso mehr bodennahem Theaternebel, durch den die Darsteller waten. Wir erleben dabei den inneren Kampf des Gelehrten Johannes (Nick Romeo Reimann) um Anerkennung und Liebesglück. Seine Frau Käthe (Anna Rieser) ist ihm da freilich mehr im Wege, sucht er doch eine neue Form von Zusammenleben mit der Studentin Anna (Gitte Reppin). Das kann nicht gut gehen, zumal er einen kleinen Sohn hat, wissenschaftlicher Erfolg ausbleibt und er finanziell noch immer von seinen Eltern –  Mutter (Anke Zillich), Vater (Stefan Suske) – anhängig ist. Als Korrektiv eignet sich Johannes Malerfreund Braun (Claudio Gatzke) auch nur bedingt. Eine Welt im Umbruch zeigt sich vor allem auch im Privaten.

Gespielt wird so, dass die Sprengkraft, die Hauptmanns Text bei seiner Uraufführung zweifelsohne hatte, auch heute spürbar wird. Die durchwegs starken Schauspielerinnen und Schauspieler übertreiben gekonnt, zu Beginn („Elenor Rigby“ von den Beatles) und am Ende (Nina Simones „Sinnerman“) werden die Gefühle mit Populärmusik verstärkt. Die Dramaturgie kann über volle zwei Stunden Spannung halten. Die bisher gelungenste Aufführung im Volkstheater unter Kay Voges. Dass die Plätze bei der Premiere nur etwa zur Hälfte gefüllt sind, ist schade, zumal wohl nicht zur Gänze der Pandemie geschuldet.


Einsame Menschen im Volkstheater

7.11.2021 – 19.30 Uhr

18.11.2021 – 19.30 Uhr

21.11.2021 – 18.00 Uhr

Theaterkritik – Richard II., Burgtheater

RICHARD II.  von William Shakespeare  Deutsch von Thomas Brasch Saison 2020/21 Burgtheater

Wenn die Ordnung zerfällt


Shakespeares Richard II. im Burgtheater. Eine Theaterkritik.
Text: Helmut Schneider / Foto: Marcella R. Cruz


Den buckeligen Bösewicht Richard III. kennt jeder Theaterbesucher. Shakespeares Richard II. wird hingegen viel weniger gespielt, denn so wirklich spannend ist die Handlung in diesem Königsdrama ja nicht. Interessant wird das Spiel um den schwachen König aber, wenn man über Staatsmacht und die Legitimation von Herrschaft nachdenken will. Johan Simons gewollt unspektakuläre Inszenierung im Burgtheater gibt dazu viel Gelegenheit. Zwar wird ein König entmachtet und später sogar ermordet – die entscheidende Frage ist allerdings, woraus der neue Machthaber seine Herrschaft begründen wird. So wie ein Geldschein nur ein Stück Papier ist, wenn niemand dafür etwas eintauschen will, ist ein König nur ein Mensch wie jeder andere, solange er nicht von seinen Untertanen anerkannt wird.

Jan Bülow ist der entscheidungsschwache König, den Shakespeare zu der Erkenntnis bringt, dass er als abgesetzter Monarch eigentlich kaum mehr wirklich ein Mensch ist. Zum Philosophen fehlt ihm noch viel, aber er spürt, dass er durch den Verlust des Amtes ein anderer wird. Seinen Widersacher Bolingbroke hat Johan Simons mit einer Frau besetzt, nämlich mit der exzellenten Sarah Viktoria Frick, die tatsächlich eher sachlich an das Regieren herangeht. Kein Triumpf, keine Lust am Töten – Richard II wird von einem übereifrigen Höfling abgemurkst – dafür eine begreifliche Unsicherheit in Zeiten des Interregnums. Daneben klagen die Hüter des Rechtes ihr Leid und werden eifrig Mordanschläge und Intrigen versucht.

Die Bühne bilden große Metallsesseln mit absurd hohen Lehnen – ein cooler Raum für eine coole Inszenierung als Anregung über eine Diskussion über Staat, Ordnung und Herrschaft.


INFO:
Tickets & Termine

Theaterkritik – Der Weg ins Freie, Theater in der Josefstadt

„Der Weg ins Freie“ im Theater in der Josefstadt


Derzeit gibt es im Theater in der Josefstadt Arthur Schnitzlers „Der Weg ins Freie“ zu sehen. Eine Theaterkritik.
Text: Helmut Schneider / Foto: Roland Ferrigato


Der Hauptplot des 1908 erschienenen Romans „Der Weg ins Freie“ geht darum, dass Baron Georg von Wergenthin, ein Aristokrat und Künstler, die junge Musikerin Anna Rosner auch dann nicht heiraten will, als sie sein Kind erwartet. Schließlich ist er Künstler und muss frei sein. Die Kindesmutter betrügt er noch vor deren Entbindung. Als das Kind dann stirbt, will er Anna wieder als Geliebte, so als ob nichts gewesen wäre. Schnitzler verarbeitete darin den Umgang von Seinesgleichen mit Frauen und wahrscheinlich aus deswegen zeigten sich seine Freunde von diesem Prosawerk wenig angetan. Inzwischen gilt „Der Weg ins Freie“ allerdings als eines der Hauptwerke der österreichischen Literatur im 20. Jahrhundert. Zumal ein zweites Thema – nämlich der Antisemitismus in Wien schon vor Lueger – darin schonungslos dargestellt wird.

Susanne Wolf hat nun für das Theater in der Josefstadt eine überaus wirksame und spannende Theaterfassung hergestellt. Schnitzlers Witz auskostend wird man sich bei den fast drei Stunden des Abends (mit Pause) niemals langweilen. In der pointiert eingesetzten Regie von  Janusz Kica spielt Alexander Absenger den Frauenheld Georg, Alma Hasun die Anna, Raphael von Bargen den jüdischen Freund und Schriftsteller Bermann und Michaela Klamminger die in Georg verliebte Tochter des reichen Ehrenberg Else. Und natürlich gibt es auch beispielhafte Antisemiten, die allerdings nicht das von Juden gespendete Geld verachten. Vergessen ist etwa in Wien, dass die Volksoper 1898 dezidiert als arisches Haus für christliche Komponisten und Schriftsteller gegründet wurde. Da war Hitler gerade einmal 10 Jahre alt. Schnitzler zeigt alle Formen des Antisemitismus sowie alle Reaktionen darauf – schließlich wurde ja auch der Zionismus durch Herzl in Wien erfunden. Es wäre zu wünschen, dass sich alle Maturaklassen Wiens „Der Weg ins Freie“ ansehen.


Theaterkritik – Pelléas und Mélisande

Symbolistisch direkt


„Pelléas und Mélisande“ im Akademietheater. Eine Theaterbesprechung von Helmut Schneider.
Fotos: Susanne Hassler-Smith


Maurice Maeterlincks Drama „Pelléas und Mélisande“ kennt man eigentlich nur in der Opernfassung von Claude Debussy. Das symbolistische Stück über einen Mann, der auf seiner Insel eine junge Frau findet, heiratet und dann zusehen muss, wie sie sich in seinen Bruder verliebt, scheint auch nur in Vermutungen und Andeutungen zu leben. Der US-amerikanische Regisseur Daniel Kramer brachte es jetzt in einer neuen Fassung und in einer Übersetzung von Alexander Kerlin im Wiener Akademietheater zur Premiere. Er arbeitete dabei vor allem mit drastischen Bildern. Die zarte, blonde, verängstigte Mélisande (Sophie von Kessel) steht dabei dem grobschlächtigen Golaud (Rainer Galke) gegenüber, der sie mit seinen riesigen Händen zu fassen versucht. Später sieht man auch noch seinen keulenartigen großen Penis, mit dem er die Puppe seiner Frau schändet. Sind wir da schon in einem Traum ohne Verdrängung? Schwager Pelléas (Felix Rech) passt da schon größenmäßig besser zu Mélisande. Die Schwiegereltern (Barbara Petritsch und Branko Samarovski) sehen dem Spiel ebenso traurig wie fassungslos zu. Und Stiefsohn Yniold, der sich als Mädchen fühlt (erfrischend: Maresi Riegner) und gezwungen ist, sein Leid als zum Jungen verdammter Thronfolger in einer Nebenhandlung darzustellen.

Eingerahmt wird das Ganze von einer Art Gameshow samt Showgirl. Hat es wirklich noch mehr Hinweise auf unsere sexistische Gegenwart bedurft? Dabei sind die Darsteller redlich bemüht, den Text glaubhaft wirken zu lassen. Allein, können sie damit in der aufgeladenen Stimmung auch durchkommen? Dem Premierenpublikum schien die zweistündige deftige Traumdeutung jedenfalls gefallen zu haben.