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„Strauss mit Aussicht“ – 2. und 3. August Open Air „Am Himmel“

Am ersten Augustwochenende lädt Johann Strauss 2025 Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, zum Lebensbaumkreis „Am Himmel“ in Wien-Döbling. Unter dem Titel „Strauss mit Aussicht“ stehen am 2. und 3. August 2025 genreübergreifende Auftritte, musikalische Wanderungen und ein Kulturpicknick auf dem Programm. Mit Blick über die Stadt eröffnen Künstler*innen wie EsRAP & Marino Formenti, BartolomeyBittmann, der Schmusechor, Viktor Gernot, Stippich&Uhler :: Bravour Schrammeln, Marina & The Kats u.v.a. neue Perspektiven auf das Werk von Johann Strauss.

Open-Air-Konzert am Samstag, 2. August

„Strauss mit Aussicht“ eröffnet am 2. August um 19:00 Uhr mit einem Open-Air-Konzert auf einer großen Bühne „Am Himmel“. In einem vielfältigen Programm treffen Strauss’sche Motive auf Hip-Hop, Rock, Operette und queer-feministische Choreografie. Mit dabei sind unter anderem das Duo EsRAP mit dem Pianisten Marino Formenti, das Cello-Mandola-Duo BartolomeyBittmann, der Schmusechor und das inn.wien ensemble

Tickets: 15 Euro Vorverkauf | 20 Euro Abendkassa

Ein Klangpfad und Ö1 KulturPicknick am Sonntag, 3. August

Am 3. August starten ab 09.00 Uhr im 10-Minuten-Takt bis 10:00 Uhr musikalische Spaziergänge vom Peter-Alexander-Platz in Grinzing zum Lebensbaumkreis „Am Himmel“. Entlang des Weges werden an neun Stationen Kurzstücke zeitgenössischer Komponist*innen uraufgeführt – von Wiener Lied über Jazz bis zu Elektronik. Dieser „Klangpfad“ wird von der Austrian Composers Association kuratiert. Am Ziel erwartet das Publikum eine große musikalische Improvisation auf der Bühne „Am Himmel“. Mitwirkende sind unter anderem Flora GeißelbrechtSainko Namtchylak, Jakob GruchmannMia Zabelka und weitere Künstler*innen.

Ab 13:00 Uhr lädt das Ö1 KulturPicknick bei freiem Eintritt zum entspannten Beisammensein auf den „Himmel“: Mit Kabarett, Live-Musik, Quiz, kulinarischen Angeboten und Kinderprogramm entsteht ein Tag voller Kulturgenuss für alle Generationen. Auf der Bühne wechseln sich Wiener Volksmusik, Indie-Swing, klassische Tanzmusik und satirische Beiträge ab – unter anderem mit Viktor GernotStippich&Uhler :: Bravour SchrammelnMarina & The Kats, dem RSO Livestream Ensemble und einem Ö1 Sonderquiz „gehört gewusst“.

Ö1 überträgt ab 13:10 Uhr live vom Ö1 KulturPicknick.

Zur optimalen Planung und Ressourcenschonung für das Ö1 KulturPicknick wird um Anmeldung bis spätestens 25. Juli hiergebeten.

Veranstaltungsort
Am Himmel, 1190 Wien

Termine
Samstag, 2. August 2025, 19:00 Uhr – Konzert „Strauss mit Aussicht“
Sonntag, 3. August 2025, 9:00 Uhr – Klangpfad (Peter-Alexander-Platz, 1190 Wien)
Sonntag, 3. August 2025, 13:00 Uhr – Ö1 KulturPicknick, „Am Himmel“, Lebensbaumkreis

Foto: Cello-Mandola-Duo BartolomeyBittmann C Stephan Doleschal

Kriminacht mit Leo-Perutz-Preis

Die Kriminacht ist seit Jahren Partner des Leo-Perutz-Preises, der deshalb auch im Rahmen der Kriminacht – heuer am 23. Oktober – vergeben wird. Der Preis wird von der Stadt Wien Kultur und dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels vergeben. Die Stadt Wien Kultur stiftet dabei das Preisgeld in der Höhe von 5.000 Euro. 

Jetzt wurde die Shortlist für den Leo-Perutz-Preis für Kriminalliteratur 2025 bekanntgegeben. Folgende Titel, in alphabetischer Reihenfolge sind nominiert:

Petra Hartlieb – Freunderlwirtschaft (DuMont Buchverlag)
Gudrun Lerchbaum – Niemand hat es kommen sehen (Haymon Verlag)
Annemarie Mitterhofer – Wiener Enzianmord (Gmeiner-Verlag)
Ursula Poznanski – Teufels Tanz (Knaur Verlag)
Thomas Raab – Der Metzger gräbt um (Haymon Verlag)

Alle Nominierten werden am 23. Oktober bei der Kriminacht in verschiedenen Wiener Kaffeehäusern bei freiem Eintritt aus ihren Werken lesen. 

Die Jury
Die Jury 2025 bestand heuer aus Sylvia Fassl-Vogler (Stadt Wien Kultur), Ingrid Rehusch (ORF), Heinrich Steinfest (Leo-Perutz-Preisträger 2024) und Sascha Wittmann (Buchhandlung Bücher Wittmann).

Der Preis
Mit dem Leo-Perutz-Preis, der jährlich vergeben wird, sollen Krimis ausgezeichnet werden, deren Qualität und literarischer Anspruch an den namensgebenden österreichischen Literaten erinnern. Darüber hinaus sollen die ausgezeichneten Werke möglichst innovativen Charakter haben und einen Wien-Bezug aufweisen.

Im Vorjahr ging der Preis an Heinrich Steinfest für seinen Kriminalroman „Gemälde eines Mordes“. Leo Perutz (1882 – 1957), in Prag geborener österreichischer Schriftsteller, war ein Pionier des phantastischen Romans, am bekanntesten sind seine Werke „Der Meister des jüngsten Tages“ und „Nachts unter der steinernen Brücke“.

Die Termine der Lesungen werden nach dem Sommer auf kriminacht.at zu finden sein. (Foto von Leo Perutz: Zsolnay Verlag)

Arno Geigers Buch über seinen alzheimerkranken Vater  heuer bei „EineStadt.EinBuch.“

Als 2011 Arno Geigers „Der alte König in seinem Exil“ über die Alzheimererkrankung seines Vaters erschien, war Demenz noch nicht wirklich als wichtiges Thema in der Gesellschaft angekommen. Sicher gab es Berichte über Prominente wie Ronald
Reagan, der seine Alzheimererkrankung schon in den 90er-Jahren öffentlich machte, aber die vielen Betroffenen und Angehörigen litten im Stillen. Literarische Bearbeitungen gab es kaum und so ist „Der alte König in seinem Exil“ so etwas wie ein Durchbruch bei diesem Thema. Zumal das Buch alles andere als ein trauriges Lamento darstellt. Arno Geiger erzählt in seinem Werk mit viel persönlicher Anteilnahme von seinem Vater, der nach dem Krieg aus der Gefangenschaft zu Fuß aus Russland zurückkehrte und ein bescheidenes Leben als Gemeindeschreiber in Wolfurt führte. Er verschweigt dabei keineswegs die Schwierigkeiten im Umgang mit dem Kranken, den er jahrelang betreute, aber es finden sich auch durchaus komische Szenen in dem Werk. Etwa wenn der Sohn dem Vater den Hut reicht und dieser sagt: „Das ist recht und gut. Aber wo ist mein Gehirn?“. Ein andermal erklärt der Vater: „Es geschehen keine Wunder, aber Zeichen.“

Präsentation. Das Buch macht nicht nur Betroffenen Mut. Immer wieder gibt es für den Sohn auch Augenblicke des Glücks bei der Betreuung des Vaters. Es ist das literarische Können des Autors, das aus dem Buch etwas Besonders macht. Für „Eine Stadt. Ein Buch.“ reiht sich „Der alte König in seinem Exil“ ein in Büchern, die besonders relevant für die Stadt sind. So wurde etwa Bernhard Schlinks „Der Vorleser“ auch deshalb ausgewählt, weil Analphabetismus – das Thema des Romans – ein drängendes Problem ist. „Der alte König in seinem Exil“ ist aber auf jeden Fall ein exquisites Stück Literatur, das zurecht zum Bestseller wurde. Auch weil es so herrlich zu lesen ist. „Eine Stadt. Ein Buch.“startet heuer am 19. Oktober mit einer Präsentation im Rathaus. Am 20. Oktober wird Arno Geiger bei der Wien Energie Spittelau aus dem Buch lesen.

Der österreichische Schriftsteller Arno Geiger wurde 1968 in Bregenz geboren und lebt in Wien und Wolfurt. Der Bestseller „Der alte König in seinem Exil“ des vielfach ausgezeichneten Autors wird ab 19. November 100.000mal in Wien gratis abgegeben. Das Cover des Aktionsbuchs zeigt „Die  große Welle“ von Hokusai. Foto: Bubu Dujmic

INFO: einestadteinbuch

100 Jahre „Die Strudlhofstiege“ – der D-Day für Doderer als Matinee im Theater in der Josefstadt mit Franz Schuh und Martina Ebm am 21. September

Gleich im ersten Satz der Strudlhofstiege wird der Roman zeitlich festgelegt. Am 21. September 1925 wird Mary K von der Straßenbahn ein Bein abgefahren. Wie es dazu kommt, erfahren wir allerdings erst gegen Schluss. Man kann also die Strudlhofstiege als das Werk eines einzigen Tages bezeichnen – allerdings mit unzähligen Rückblenden und zahlreichen Metageschichten. Deshalb feiern wir seit 5 Jahren unseren D-Day für Doderer immer am 21. September. Und heuer eben mit dem Jubiläum 100 Jahre des Handlungstags der Strudlhofstiege. Am 21. September wird der bekannte Wiener Philosoph Franz Schuh mit wienlive-Herausgeber Helmut Schneider in den Sträuselsälen des Theaters in der Josefstadt über Doderer diskutieren. Die beliebte Josefstadt-Schauspielerin Martina Ebm wird einige Stellen aus der Strudlhofstiege lesen. Karten: josefstadt.org

Angeblich kannten die kleine Strudlhofstiege im Wien des Jahres 1951 – als der Roman erschien – nur die anwohnenden Alsergrunder. Der Verlag presste Doderer deshalb auch den Untertitel „Melzer und die Tiefe der Jahre“ ab, damit man das Buch verkaufen könne. Erst der Erfolg des Romans machte die 1910 eröffnete Fußverbindung im Stil des Jugendstils aus Mannersdorfer Kalkstein dann genauso berühmt wie ihren Verfasser. Wobei man sicher nicht falsch liegt, wenn man behauptet, dass sehr viele Heimito von Doderers „Die Strudlhofstiege“ nur dem Namen nach kennen. Die 900 Seiten, die der Wiener Schriftsteller seinen Lesern zumutet, haben es nämlich in sich. Wie bei vielen berühmten Werken der Literatur dürfte es zwei Lager geben, nämlich jene, die diesen Roman mit Innbrunst lieben und beim Lesen viel Spaß haben und jene, die ihn nach wenigen Seiten entnervt weglegen.

Das beginnt schon damit, dass sich der Inhalt des Romans kaum wiedergeben lässt, was den Autor sogar diebisch freute. „Ein Werk der Erzählungskunst ist es um so mehr, je weniger man durch eine Inhaltsangabe davon eine Vorstellung geben kann“, notierte er über seinen Roman. Dabei gehört es zum Faszinierendsten dieses Textes, dass „Die Strudlhofstiege“ auch sehr viele Ingredienzien von damaligen Kolportageromanen enthält – wir erleben eine Ehetragödie, die in Selbstmord endet, einen spektakulären Unfall, natürlich Liebesgeschichten & Sex, einen versuchten Schmuggel zwecks Zollbetrug, eine Frau, die es pikanterweise doppelt gibt und eine Bärenjagd.

Andererseits hat das Buch tatsächlich keine Hauptperson. Major Melzer, der im Untertitel genannt wird, ist über lange Strecken abwesend und Doderer verweigert ihm im Roman sogar einen Vornamen. Überhaupt scheint der Autor als Erzähler immer gegenwärtig und präsent. Er lässt uns quasi glauben, dass er die vielen Geschichten und Anekdoten von denen er berichtet, selbst von irgendwo erfahren hat und nur aufschreibt.

In fast kindischer Boshaftigkeit ist Doderer natürlich alles andere als politisch korrekt. Ja, er hält viele seiner Figuren – auch Melzer – für geradezu dumm oder zumindest unwissend. Nicht nur, aber gerade auch Frauen. Melzers spätere Frau Thea wird als Lämmchen beschrieben, das man auf die Weide stellen muss, wo sie dann ab und zu „Bäh“ machen darf. Andererseits finden gestandene Frauen gleich alle Männer als „dumm und umständlich“. Einmal regt der Erzähler gar Wörterbücher für Frauen und Wörterbücher für Männer an – samt Übersetzungshilfen, da die beiden Geschlechter ja pausenlos aneinander vorbeireden. Dann beschreibt Doderer wieder einen Mann als „Schlagetot … mit dem Mund eines Negers“. Fraglich, ob so ein Roman heute erscheinen könnte.

Doderer stößt schon auf der allerersten Seite des Buches etwas an, das er ganz am Ende auflöst, nämlich den Straßenbahnunfall der Mary K, bei der diese am 21. September 1925 ein Bein verliert und der zufällig vorbeikommende Melzer ihr durch im Krieg trainierte Schlagfertigkeit – er bindet ihr das Bein ab – das Leben rettet. Der ganze Roman ist auf dieses eine Ereignis hingeschrieben, wobei sich die Spannung aus der Frage ergibt, ob denn alles so zufällig geschehen ist. Denn Melzer hatte Mary K. vor 15 Jahren einen Heiratsantrag nicht gestellt. Ihrer beider Leben wäre dann – vermutlich ohne Unfall – anders verlaufen. Und just als Melzer 1925 Mary K. versorgt, ist seine spätere Frau Thea neben ihm und hilft. Doderer scheint in allen seinen Romanen vom Spannungsfeld zwischen Schicksal und Bestimmung geradezu besessen zu sein. Als Erzähler hält er die Fäden in der Hand, seine Figuren lässt er indes in Zufälligkeiten taumeln. Die Zwillingsschwestern werden zufällig von einer Frau entdeckt, die jemanden am Bahnhof abholt, ein Brief wird von der Falschen geöffnet und so weiter und so fort.

Seine Figuren gehören dem vermögendem Bürgertum sowie dem Kleinbürgertum an, Arbeiter, also Proletarier – 1925 sind wir immerhin mitten im „Roten Wien“ –  kommen in dem Roman keine vor. Und noch etwas ist bemerkenswert. Obwohl zwei Hauptakteure – Major Melzer als auch René von Stangeler – im 1. Weltkrieg an der vordersten Front waren, bleibt der Krieg seltsam ausgespart. Wir wissen nur, dass Melzers Lebensmensch – Major Laska, mit dem er auf Bärenjagd am Balkan war, – in den Armen Melzers stirbt. Auch die Wirtschaftskrise und die Inflation jener Zeit werden höchstens gestreift – nur einmal wird eine politische Mission zur Rettung der österreichischen Währung erwähnt. Alle beschriebenen Figuren scheinen von 1911 bis 1925 nur älter geworden zu sein, sonst hat sich in ihren Lebensumständen kaum etwas geändert. Dabei hat Doderer „Die Strudlhofstiege“ teilweise mitten im 2. Weltkrieg geschrieben, wo er als Reservist im Hinterland seinen Dienst ableistete und sogar zeitweise in Kriegsgefangenschaft geriet. Seine finanzielle Lage war ebenso prekär, als Schriftsteller als der er sich seit seiner russischen Gefangenschaft im 1. Weltkrieg sah, war er nahezu unbekannt und er war als 50jähriger noch von Zuwendungen seiner Mutter abhängig.

Wienroman oder Großstadtroman?

Doderers Roman ist voll mit genauen Ortsangaben, nicht nur die Strudlhofstiege als Schauplatz von teilweise dramatischen Szenen zieht sich durch das gesamte Werk, auch der Althanplatz (heute Julius-Tandler-Platz), wo sich der Unfall ereignet, die Porzellangasse, der Tennisplatz im Augarten, Graben und Kohlmarkt oder das damals noch biedermeierliche Lichtenthal-Viertel am Alsergrund werden immer wieder genannt. Und überall braust der Verkehr, namentlich die Straßenbahnen verbreiten gehörigen Lärm. Nun war Wien 1911 bekanntlich die sechstgrößte Stadt der Welt, aber spürt man das im Roman? Eher nicht, denn Menschenmassen lässt Doderer nicht zusammenkommen. Definiert man Großstadtroman als ein Werk, in dem die moderne Stadt sozusagen Mitspieler ist (genannt wird immer etwa Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“), wird man kaum fündig. Klar gibt es einen Genius Loci, nachgerade auf der Strudlhofstiege, und die Figuren haben unzweifelhaft etwas Wienerisches, was besonders deutlich wird, wenn Doderer etwa einen deutschen Major reden lässt. Sein Personal ist tief in der Kultur Wiens verwurzelt – seien sie nun ehemalige k.u.k.-Beamte oder sogar Angehörige der ungarischen Botschaft, weil sie eben einen Job brauchen und den zugehörigen Pass haben. Das Wien Doderers ist also nur in Ansätzen eine hektische Großstadt, man verbringt hier im Sommer – und „Die Strudlhofstiege“ spielt nur im Sommer, Wien „zerrinnt“ vor Hitze – die Tage gerne in den Bergen an der Rax oder an der Donau in Greifenstein und Kritzendorf.

Am 21. September, 11 Uhr, feiern wir im Theater in der Josefstadt Heimito von Doderer mit einem D-Day für Doderer.

Foto: (c) Heribert Corn / Zsolnay

25 Jahre Haus der Musik – Am 14./15. Juni wird bei freiem Eintritt gefeiert

Seit dem Jahr 2000 hat sich das Haus der Musik in der Seilerstätte zu einem interaktiven Hotspot für Musikvermittlung und kulturellen Austausch entwickelt. Es ermöglicht Besucherinnen und Besuchern, Musik nicht nur zu hören, sondern aktiv zu erleben. Mehr als 5,5 Millionen Besucher*innen haben die Institution bereits besucht. Das Haus der Musik, ist ein Museum der Wien Holding.

Das Haus der Musik feiert nun sein 25-jähriges Bestehen und lädt am Samstag, 14. und Sonntag, 15. Juni zu einem großen Jubiläumswochenende bei freiem Eintritt in die
Seilerstätte 30, 1010 Wien – mit musikalischen Gratulationen der Wiener Philharmoniker.

Denn die Wiener Philharmoniker sind seit Anbeginn eng mit dem Haus der Musik verbunden. In der ersten Etage des Museums befinden sich:

das Museum der Wiener Philharmoniker,

das offizielle Orchesterarchiv,

sowie der historische Gründungsort des Orchesters im Jahr 1842 durch Otto Nicolai, der im ehemaligen Palais Erzherzog Karl – dem heutigen Haus der Musik – lebte.

Das Haus der Musik steht unter der Ehrenpräsidentschaft von Maestro Zubin Mehta, einem der bedeutendsten Dirigenten der Gegenwart. Seine langjährige Verbundenheit mit dem Museum und den Wiener Philharmonikern unterstreicht die internationale Bedeutung des Hauses als Botschafter Wiener Klangkultur.

Höhepunkte des Jubiläumsprogramms im Haus der Musik:

Samstag, 14. Juni 2025 | 11:00 Uhr
Gernot Kranner: „Der Zauberer von Oz“
Ein fantasievolles Mitsing-Musical für Kinder und Familien
Freier Eintritt – Zählkarten erforderlich

Sonntag, 15. Juni 2025 | 11:00 Uhr
Matinee mit dem Ensemble Wien
Mitglieder der Wiener Philharmoniker spielen live im überdachten Innenhof

www.wienholding.at www.hdm.at

Chris Lohner bei Rund um die Burg

Auch Chris Lohner kommt zum Festival RUND UM DIE BURG (9. und 10. Mai, rundumdieburg.at) Hier ein Ausschnitt aus dem Interview mit ihr von Ingrid Luttenberger im aktuellen Wien live.

Vor mehr als 50 Jahren machte Chris Lohner ihre erste Ansage im ORF. Sie war (und ist) Fotomodell, Schauspielerin, Stimme der ÖBB, Autorin und eine Pop-Ikone – spätestens seit ihren legendären Auftritten in den „Kottan“-Folgen mit Lukas Resetarits. Heute, mit 82 Jahren, ist sie hochaktiv. Ihr 15. Buch ist gerade erschienen und sie setzt sich für Feminismus ebenso ein wie für Menschen in Afrika.

wienlive: Chris, du blickst auf mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Medien- und Kommunikations-
branche zurück. Du hast eine professionelle Website, gerade dein 15. Buch geschrieben, du bist auf Facebook. Wie und womit kommuniziert eigentlich die private Chris?

wienlive 1-25 Cover
Im aktuellen Wien live auf Seite 8 spricht Chris Lohner mit Ingrid Luttenberger.

Chris Lohner: Gespräche sind mir das Wichtigste! Ich pflege Freundschaften persönlich, ich telefoniere
weltweit. WhatsApp nütze ich auch. Das Wichtigste ist mir, dass ich mit meinen Freunden reden und mich auf das Gespräch konzentrieren kann. Daher mag ich schon FaceTime und Videotelefonie nicht, das lenkt mich ab. Briefe schreibe ich gerne, obwohl das durch das Internet weniger geworden ist. Mails verschicke ich auch.

Leider hast du auch Rassismus hautnah erlebt, selbst noch in den 80er-Jahren. Der jamaikanische Musiker und Tennisspieler Lance Lumsden war lange dein Lebensgefährte – und du damit die erste prominente Österreicherin, deren Beziehung zu einem Farbigen öffentlich Thema war.

Ja, Lance und ich waren 14 Jahre lange zusammen. Es ist schon verrückt, was ich damals alles zu hören bekommen habe. Man hat mich sogar eine „Negerhure“ genannt. Heute darf man nicht mehr „Neger“ sagen.

Dein Engagement geht – noch immer – weit über eine angemessene Sprache hinaus. Dein neues Buch heißt „wenn afrika lächelt“ und schildert deinen Einsatz als Botschafterin von „Licht für die Welt“. Chris Lohner in Armutsvierteln in Afrika …

… 20 Jahre lang. Teilweise habe ich dort abends im Schlafsack und mit Taschenlampe mein Tagebuch geschrieben. Und aus diesen Aufzeichnungen ist jetzt das Buch entstanden. Es ist unglaublich, wenn man erlebt, wie jemand durch eine Operation sein Augenlicht wiedererlangt. Vielleicht werden manche Menschen, die das Buch lesen, etwas besser verstehen, wie gut es uns hier geht. Und ein bisschen demütiger werden.

Du schilderst in deinem Afrika-Buch berührende, traurige, aber auch heitere Momente. Das Lächeln hat es sogar in den Buchtitel geschafft. Als du deinen ersten Roman „Der Krokodilmann“ bei „Kaiser“ Robert Palfrader präsentiert hast, bist du selbst als „Ansagerin“ für „die Ansagerin“ aufgetreten. Mit einer Karotte am Revers.
Humor, Selbstironie – sind das tragende Elemente in deinem Leben?

Ja! Humor ist nach der Liebe das Wichtigste überhaupt! Humor hilft immer. Und auch, über sich selbst lachen zu können. Etwas anderes, das mir sehr hilft, ist die Fähigkeit, immer wieder das Gute im Schlechten zu sehen. Und: Ich glaube fest an ausgleichende Gerechtigkeit.

Am 10. Mai, 13 Uhr, wird Chris Lohner im Restaurant Vestibül im Burgtheater beim Festival RUND UM DIE BURG ihr Buch „Wenn Afrika lächelt“ vorstellen. Eintritt frei!


Chris Lohner, Wenn Afrika lächelt
€23,00
208 Seiten
echo medienhaus

Johann Strauss als erste Marke – „Café Creativ“ mit Otto Brusatti

Bild: ©Sandra Oblak

Im traditionsreichen Café Frauenhuber in der City fand die dritte Ausgabe der inzwischen beliebten Diskussionsreihe „Café Creativ“ der Wirtschaftskammer Wien, Gruppe Werbung und Marktkommunikation sowie des echo medienhauses statt. In gemütlicher Kaffeehausatmosphäre erzählte Otto Brusatti, renommierter Musikwissenschaftler, Radio– Filme- und Ausstellungsmacher über „Die Firma Strauss“. Denn der Walzerkönig war nicht nur ein begnadeter Komponist, sondern auch mithilfe seiner Familie das erste global tätige Marketinggenie.

Im Interview mit Helmut Schneider, Chefredakteur von Wienlive, erzählte Brusatti von den Erfolgen des Vaters von Johann Strauss, sowie von den drei Frauen, die die Karriere des Walzerkönigs erst ermöglichten. Mutter Anna managte Johann Strauss im Stil einer Konzernchefin, sie vermittelte Auftritte, sorgte sich um Werbung und schuf ein eigenes Firmenhaus, in dem Noten kopiert und Arrangements eingerichtet wurden. Nach dem Tod der Mutter übernahm diese Aufgabe die erste Ehefrau von Johann Strauss, die ebenso berühmte wie umtriebige Jetty Treffz. Als auch diese 1878 starb, hatte Johann – nach einer kurzen, missglückten zweiten Ehe – in seiner dritten Frau – Adele Deutsch – wiederum das Glück, eine fähige Managerin an seiner Seite zu haben. Im Musikleben halfen seine Brüder Josef und Eduard aus.

Das Publikum stellte nach den Ausführungen Otto Brusattis interessiert Fragen. Wie konnte es sein, dass die Musik des Walzerkönigs überall auf der Welt gespielt wurde, obwohl es damals noch keine technischen Verbreitungsmöglichkeiten wie Schallplatten gab? Aber es existierten sehr eifrige Musikverlage, die Notenblätter überall hin liefern konnten.

Die Diskussionsreihe „Café Creativ“ verbindet die traditionsreiche Wiener Kaffeehauskultur mit aktuellen Themen aus Werbung, Marktkommunikation und Medien. Die Veranstaltungsreihe schafft eine exklusive Bühne für Impulsvorträge, lebendige Diskussionen und wertvolles Networking. In der Tradition großer Wiener Denker und Praktiker wie Ernst Dichter, Paul Lazarsfeld und Maria Jahoda lädt „Café Creativ“ zu einem inspirierenden Dialog ein. Die Gäste genießens eine besondere Atmosphäre, die den Austausch von Ideen und Perspektiven fördert – begleitet von Wiener Schmäh und erlesenen Kaffeehaus-Spezialitäten.


Mitmachen und vorlesen – Der Österreichische Vorlesetag

Bild: ©iStock by Getty Images

Der Österreichische Vorlesetag ruft am 28. März alle Menschen zum Vorlesen auf. Wer mitmachen möchte, kann auf vorlesetag.eu mit wenigen Klicks eine Lesung registrieren.

Am 28. März ist es wieder so weit: Der Österreichische Vorlesetag bringt das ganze Land zum Lesen! Mit Unterstützung des Bildungsministeriums sowie diverser Partner*innen und prominenter Persönlichkeiten setzt die Initiative ein starkes Zeichen für Lesen, Vorlesen und Literatur. Alle Menschen in Österreich sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen und die Aktion zu unterstützen.

Das Vorlesebuch 2025. | ©Sandra Oblak
Das Vorlesebuch 2025. | ©Sandra Oblak

Unterstützung

Lesebegeisterte können sich online via vorlesetag.eu mit einer eigenen Lesung registrieren – sei es im privaten Rahmen, in der Schule, am Arbeitsplatz oder an einem öffentlichen Ort. Jede Anmeldung unterstützt das wichtige Anliegen der Initiative, das Lesen wieder stärker in den Mittelpunkt unserer Gesellschaft zu rücken. Alle Vorleser*innen, die mitmachen, erhalten als kleines Dankeschön das offizielle Vorlesebuch kostenlos zugeschickt – die ersten 5.000 Vorleser*innen können sich über eine personalisierte Ausgabe freuen. Besonders für Kinder und Jugendliche spielt die Lesekompetenz eine entscheidende Rolle. Deshalb wird der Vorlesetag 2025 wieder als offizieller Projekttag an Schulen abgehalten. Ein Highlight des Österreichischen Vorlesetags ist zudem der digitale Vorlesemarathon. Von 8 bis 20 Uhr wird jede halbe Stunde eine neue Vorlesung online freigeschaltet, die jederzeit abrufbar ist. So können alle bequem von zu Hause oder unterwegs spannende Geschichten erleben und in die Welt der Literatur eintauchen.

Danksagung

Der Österreichische Vorlesetag wäre ohne die freundliche Unterstützung von Partner*innen wie der APG nicht möglich.


28. 3. 25
vorlesetag.eu

Die Firma Strauss – Cafe Creativ mit Otto Brusatti

Bild: ©Stefan Joham

Café Creativ startet in die dritte Runde: Otto Brusatti, renommierter Musikwissenschaftler, Filme- und Ausstellungsmacher, spricht über „Die Firma Strauss – der Walzerkönig als Marketinggenie“. Brusatti kuratierte 1999 die große Johann-Strauss-Ausstellung „Unter Donner und Blitz“ im Wien Museum. Die Moderation übernimmt Helmut Schneider, Chefredakteur von Wienlive. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist allerdings erforderlich!

Nach Beiträgen des Philosophen Konrad Paul Liessmann sowie der Sportler Julian Khol und Clemens Doppler widmet sich im Strauss-Jubiläumsjahr – anlässlich des 200. Geburtstags von Johann Strauss – nun Otto Brusatti dem ersten globalen Popkultur-Hit, dem „Donauwalzer“. Zudem beleuchtet er, wie die Familie Strauss durch geschicktes Marketing zur Marke wurde.

Café Creativ verbindet die traditionsreiche Wiener Kaffeehauskultur mit aktuellen Themen aus Werbung, Marktkommunikation und Medien. Die Veranstaltungsreihe schafft eine exklusive Bühne für Impulsvorträge, lebendige Diskussionen und wertvolles Networking. In der Tradition großer Wiener Denker und Praktiker wie Ernst Dichter, Paul Lazarsfeld und Maria Jahoda lädt Café Creativ zu einem inspirierenden Dialog ein – geistreich, gesellig und anregend. Die Gäste erwartet eine besondere Atmosphäre, die den Austausch von Ideen und Perspektiven fördert – begleitet von Wiener Schmäh und erlesenen Kaffeehaus-Spezialitäten.



Eintritt frei – Anmeldung erforderlich
26. 3. 25
18.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Café Frauenhuber
Himmelpfortgasse 6, 1010 Wien  

News, Fake und Fakten – Café Creativ im Landtmann

Helmut Schneider, Konrad Paul Liessmann und André Reininger. | ©Sandra Oblak

„Lauter Lügen – News, Fake und Fakten“ lautete das Thema des ersten „Café Creativ“. Das Event im traditionsreichen Café Landtmann stieß auf großes Interesse – der Saal war ausgebucht und die Gäste in rege Gespräche verwickelt. Organisiert wurde das erste Event der neuen Reihe von der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien.

Lüge als Normalzustand

Den zentralen Impuls des Abends gab der renommierte Philosoph Konrad Paul Liessmann mit einem tiefgehenden Vortrag zum Thema „Lauter Lügen – News, Fake und Fakten“. Unter der Moderation von Helmut Schneider analysierte der Philosoph die vielschichtige Problematik von Fake News, bewusster Manipulation in den Medien und der Frage nach dem Wahrheitsanspruch.

Im ausgebuchten Saal lauschten die Besucher*innen dem Gespräch. | ©Sandra Oblak
Im ausgebuchten Saal lauschten die Besucher*innen dem Gespräch. | ©Sandra Oblak

Liessmann zeigte auf, dass alle Menschen mehrmals täglich lügen – sei es durch bewusste Falschinformationen oder durch das Weglassen von Fakten. Doch was bedeutet das für die gesellschaftliche Wahrnehmung der Wahrheit? Er betonte, dass es nicht nur um Lüge oder Wahrheit gehe, sondern vielmehr um die Herausforderung, Wahrhaftigkeit anzustreben – ein Ideal, das schwer zu erreichen ist.

Medienkompetenz

Besonders aufmerksam verfolgten die Gäste Liessmanns provokante These, dass Filme und Videos, die auf sozialen Plattformen kursieren, grundsätzlich mit einer „Unrichtigkeitsvermutung“ betrachtet werden sollten. Dieser Gedanke regte die anschließende Diskussion an, in der sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher mit Fragen und Anmerkungen einbrachten. Die Debatte zeigte, dass das Thema nicht nur akademische Bedeutung hat, sondern tief in den Alltag jedes Einzelnen hineinreicht.

Ebenfalls zu Gast waren Wolfgang Binder (WKO) und Christian Pöttler (echo medienhaus).  | ©Sandra Oblak
Ebenfalls zu Gast waren Wolfgang Binder (WKO) und Christian Pöttler (echo medienhaus). | ©Sandra Oblak

Kultur und Diskussion

Den feierlichen Rahmen der Veranstaltung bildete die Begrüßung durch André Reininger, Fachgruppenobmann-Stellvertreter der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien. Neben der inhaltlichen Tiefe beeindruckte das „Café Creativ“ durch seine einzigartige Atmosphäre: Wiener Kaffeehauskultur, intellektueller Austausch und Networking verbanden sich zu einer anregenden Mischung.

Passend zum Ambiente wurden die Gäste mit traditionellen Wiener Kaffeehaus-Spezialitäten verwöhnt.


werbungwien.at
landtmann.at