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Science-Fiction auf der Bühne – „Die Angestellten“ im Volkstheater

Science-Fiction auf der Bühne – „Die Angestellten“ im Volkstheater

Szenenbild aus „Die Angestellten“. – ©Marcel Urlaub

7 Darstellerinnen und Darsteller in bunten Kostümen (von Felix Siwiński) bewegen sich mit oder gegen den sich drehenden Bühnenuntergrund, in dessen Zentrum eine Keramikskulptur von Ulrike Zerzer steht. Dazu riesige Videowalls, die das sparsame Geschehen auf der Bühne übertragen – gefilmt von einem schwenkbaren Industrieroboter. Wir sind im 22. Jahrhundert und Menschen und Androide arbeiten gemeinsam auf einem Raumschiff – äußerlich völlig ununterscheidbar. Aus dieser Konstellation kann man, wie bereits vielfach geschehen (etwa durch Stanislaw Lem oder in den Alien-Filmen), spannende Storys machen. Im Volkstheater bastelte der Münchner Regisseur Alexander Giesche aus dem Debütroman der 38-jährigen Dänin Olga Ravn „Die Angestellten“ ein „Visual Poem über Arbeit im 22. Jahrhundert“ so die Selbstbeschreibung.

Über die Arbeit auf dem Raumschiff erfahren wir allerdings herzlich wenig und auch der naheliegende Konflikt zwischen Mensch und Maschine wird höchstens angedeutet und schlägt sich nicht in einer Handlung nieder. Das engagierte Schauspielteam (Elias Eilinghoff, Frank Genser, Hasti Molavian, Lavinia Nowak, Nick Romeo Reimann, Uwe Rohbeck, Birgit Unterweger) darf nach und nach Monologe halten – ein Lichtstab zeigt an, wer dran ist. Spätestens wenn dann alle gemeinsam Monopoly spielen, beginnen bereits Zuschauer abzuwandern. Der Rest schaltet irgendwann ab oder genießt bestenfalls die Theatertechnik – Videos werden arg verfremdet und die Nebelmaschine darf zeigen, was sie kann (Bühne und Lightdesign: Matthias Singer). Es ist schon seltsam wie oft zurzeit an Wiener Bühnen den Stärken des Theaters – etwa dem Dialog – misstraut wird und das Publikum stattdessen mit filmischen Effekten entschädigt werden soll.

Infos & Karten: volkstheater.at

Rund 100.000 Menschen leben in Wien vegan, und das feiert der Wiener Vegan Ball bei schwungvoller Musik, stilvollem Ambiente und pflanzlichen Genüssen am 19.1.24 im Hilton Vienna Park.

Der Vegan Ball 2024

Der Vegan Ball 2024 findet im Hilton Vienna statt. – ©Melanie Reinisch

Rund 100.000 Menschen leben in Wien vegan, und das feiert der Wiener Vegan Ball bei schwungvoller Musik, stilvollem Ambiente und pflanzlichen Genüssen am 19.1.24 im Hilton Vienna Park. Kulinarisch wird ein exklusives viergängiges Gala-Dinner von Hilton Executive Chef Ademir Husagic aufgetischt, zusätzlich gibt es Snacks und Cocktails, Live-Acts sowie abwechslungsreiche Musik auf zwei Floors.

Programm

Das exklusive 4-Gänge-Menü von Ademir Husagic und Gast-Chefkoch Luca Sordi aus Italien garantiert pflanzliche Küche auf höchstem Niveau. Köstliche rein pflanzliche Speisen und Cocktails werden den ganzen Abend lang an der Snackbar serviert. Nach der feierlichen Eröffnung des Balls erwartet die Gäste mitreißende Tanzmusik von den „Wanna Dance?“-DJs im Ballsaal mit großzügigem Tanzparkett und im Clubbingsaal kann bis in die Nacht hinein getanzt werden. Natürlich darf auch die traditionelle Mitternachtsquadrille nicht fehlen. Alle DJs verzichten außerdem auf ihr Honorar und der Erlös kommt zu 100 % dem gemeinnützigen Projekt Vegucation zugute. Unterstützt wird der Ball vom veganen Startup THE GREEN MOUNTAIN, von Climate Aid United sowie Veganuary.

Als besonderes Highlight erwartet die Gäste ein Live-Auftritt von Musical-Star Stefanie Mayer, die dem österreichischen Publikum vor allem durch ihre Starmania-Performance von 2021 bekannt ist. Mit ihrem eigenen Musical hat sich die 27-jährige Kärntnerin einen Kindheitstraum erfüllt:
„Wenn man ganz fest daran glaubt, dann stellt man fest: Einhörner, die gibt es wirklich!“, so erklärt sie ihre Idee für dieses magische Musical-Erlebnis. Dieser Auftritt wird durch „Climate Aid United“ ermöglicht, der weltweit ersten Mind-Change-Bewegung mit Fokus auf Musik und Unterhaltung, um Menschen, Institutionen, Organisationen, Wirtschaft und Politik für den Klimaschutz zusammenzubringen.

Vegan muss man als Gast selbstverständlich nicht zwingend sein: Jede Person, die gerne das Tanzbein schwingt und köstlich speisen will, ist bei diesem Ball bestens aufgehoben.


19.1.24
Hilton Park Vienna
veganball.at

Anna Saurer, Jung-Konditorin im Wiener Café Central, holte sich bei der Berufseuropameisterschaft EuroSkills den sensationellen ersten Platz.

Süsses Gold

Europameisterin. Mit nur 23 Jahren wurde Anna Saurer bei der Berufseuropameisterschaft EuroSkills im polnischen Danzig von einer internationalen Jury zur besten Patissière Europas gekürt. – ©Elisabeth Lechner

Text: Ursula Scheidl

Anna Saurer, Jung-Konditorin im Wiener Café Central, holte sich bei der Berufseuropameisterschaft EuroSkills den sensationellen ersten Platz.

Wir treffen die gebürtige Tirolerin während ihres Dienstes. Mit einem strahlenden Lächeln kommt die 23-Jährige direkt aus der Backstube, wohin sie gleich nach dem Interview zurückeilt, um frische Croissants zu machen. Der Beruf ist ziemlich fordernd, aber die Zusammenarbeit im 15-köpfigen Team „klappt sehr gut. Wenn wir nicht harmonieren würden, wäre es schwierig“, plaudert Anna Saurer aus der Praxis. 

Früh übt sich 

Im Außerfern aufgewachsen, hat sie in Innsbruck das Konditor-Handwerk gelernt. Schon als sehr kleines Kind half sie immer in der Küche.
„In meiner Familie sind zwar alle handwerklich sehr talentiert, aber ich bin die erste Konditorin. Bereits mit sechs habe ich meinen ersten Kuchen gebacken, einen Karottenkuchen. Meine Mutter kommt aus der Schweiz, und da gibt es die Rüblitorte“, erzählt Anna Saurer.

„Bei einem Wettbewerb ist nicht nur fachliches Können, sondern auch men-tale Stärke gefragt.“ – Anna Saurer | ©Elisabeth Lechner
„Bei einem Wettbewerb ist nicht nur fachliches Können, sondern auch men-tale Stärke gefragt.“ – Anna Saurer | ©Elisabeth Lechner

Das Wettbewerbsfieber hat sie schon während ihrer Lehrzeit gepackt.
„Mir hat es so viel Spaß gemacht mitzumachen, man sieht ganz andere Dinge, die man im Alltag nicht hat“, ist sie begeistert.
Wenn man bei Wettbewerben mitmacht, bekommt man eine Expertin/einen Experten zur Seite gestellt. Letztes Jahr pendelte Anna jede Woche zum Trainieren nach Wien zu Veronika Schmidt, der Sous Chefin Patissière des Café Central. 2022 gewann Anna dann auch eine Medaille bei den WorldSkills-Meisterschaften.

Die engagierte Trainerin Schmidt holte das Ausnahmetalent vor rund neun Monaten dann fix nach Wien.
„Ich bin sehr anpassungsfähig und flexibel. Daher hatte ich keine Schwierigkeiten mit der Wiener Umgebung“, lacht Anna.

Siegerstück. Fünf Stunden arbeitete die talentierte Zuckerbäckerin an diesem kunstvollen Schokoladenschaustück zum Thema Flora und Fauna. Insgesamt dauerte der Wettbewerb 18 Stunden über drei Tage. – ©Elisabeth Lechner
Siegerstück. Fünf Stunden arbeitete die talentierte Zuckerbäckerin an diesem kunstvollen Schokoladenschaustück zum Thema Flora und Fauna. Insgesamt dauerte der Wettbewerb 18 Stunden über drei Tage. – ©Elisabeth Lechner

Nach dem Sieg bei den Staatsmeisterschaften war Annas Ehrgeiz geweckt. In den letzten Monaten hat sie mit Feuereifer und Liebe zum Detail mit Veronika Schmidt trainiert. Drei Monate vor dem Wettbewerb machte sie ein Testprojekt, bei dem sie die verschiedenen Module, die vor Ort verlangt werden, simulierte. Ein Modul war zum Beispiel ein Schokoladen-Schaustück, weitere Module waren Petit Fours, Marzipanfiguren, Pralinen, eine Torte, Tellerdesserts und auch eine Mystery-Aufgabe.
„Mit dem Sieg bei den Europameisterschaften ist für mich ein süßer Traum in Erfüllung gegangen. Mein Erfolgsrezept war, handwerklich exakt und zugleich kreativ zu arbeiten“, freut sie sich offen und ehrlich.

Konditorin aus Leidenschaft

Sie könnte sich nicht vorstellen, in einem anderen Beruf zu arbeiten.
„Der kreative Teil macht mir am meisten Spaß. Ich probiere gerne neue Sachen aus, eher kleine Desserts, wo jedes Stück für sich besonders ist. Wenn ich in einem anderen Land oder einer anderen Stadt bin, koste ich mich gerne durch und hole mir Ideen, die ich dann auch nachmachen kann.“ 

Dass sie früh aufstehen muss, daran hat sie sich inzwischen gewöhnt. Ihr Arbeitstag beginnt um 05:30 Uhr und endet um 14:00 Uhr. Den Nachmittag hat sie frei, wo sie sich in der Natur oder beim Sport neue Kreationen überlegt oder Schaustücke plant – stets ausgerüstet mit einem Skizzenblock, in den sie mit der Hand Notizen schreibt, denn „am Computer arbeite ich nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt“, lacht sie.

„Bei einem Wettbewerb ist nicht nur fachliches Können, sondern auch men-tale Stärke gefragt.“ – Anna Saurer | ©Elisabeth Lechner
„Mein Ziel ist es, einfach besser zu werden, neue Techniken und neue Fähigkeiten zu erlernen.“ – Anna Saurer | ©Elisabeth Lechner

Richtig misslungen ist ihr schon lange nichts: „In meiner Lehrzeit habe ich Kastanienmousse gemacht mit der doppelten Menge, die Gelatine allerdings nur in der einfachen Menge. Als die 20 Moussetorten zusammengesackt sind, war das ein schrecklicher Moment“, erinnert sie sich.
Im Café Central fühlt sie sich sehr wohl: „Oft gibt es in Konditoreien verschiedene Posten, wo jeder jeden Tag das Gleiche macht. Im Café Central ist es cool, da kann jeder alles machen, vom Anfang bis zum Ende eines Produktes. Auch aufgrund der Veranstaltungen oder Limited Editions ist es sehr abwechslungsreich. Und wir verwenden keine Convenience-Produkte.“

Der Weg in die Selbstständigkeit ist derzeit nicht geplant.
„Das Wichtigste ist dranzubleiben, besser zu werden und die Chance zu nutzen, bei Wettbewerben mitzumachen.“ 

Jugend im Wettbewerb

EuroSkills ist ein internationaler Berufswettbewerb, der alle zwei Jahre ausgetragen wird. Junge Fachkräfte aus aller Welt stellen hier ihr fachliches Geschick in mehr als 50 Wettbewerbsberufen auf internationalem Parkett unter Beweis. Die nächsten EuroSkills finden 2025 in Dänemark statt.


Xenia Hausner malt fast ausschließlich Frauen. Sie hält einen scheinbar flüchtigen Augenblick malerisch fest. – ©Xenia Hausner

Frauenpower in der Kunstszene

Xenia Hausner malt fast ausschließlich Frauen. Sie hält einen scheinbar flüchtigen Augenblick malerisch fest. – ©Galerie Albertina – Zetter/Xenia Hausner

Text: Ursula Scheidl

Die von einem Mutter-Tochter-Gespann geführte Galerie · bei der Albertina · Zetter feiert ihr 50-jähriges Bestehen mit drei besonderen Ausstellungen und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als eine der weltweit ersten Adressen für Wiener Jugendstil und Kunst der Wiener Werkstätte profiliert.

Sie haben den Wiener Kunsthandel wesentlich geprägt: Christa Zetter und Katharina Zetter-Karner. 1973 von der jungen Kunststudentin Christa Zetter gegründet, zählt die Galerie · bei der Albertina · Zetter heute, nach inhaltlicher und räumlicher Erweiterung auf 400 m2 auf drei Etagen, zu den wichtigsten Galerien im Wiener Kunstviertel. Das Galerieprogramm umfasst viele international bedeutende Künstler*innen wie Josef Hoffmann, Kolo Moser, Gustav Klimt, Egon Schiele, Friedensreich Hundertwasser, Kiki Kogelnik, Oskar Kokoschka, Maria Lassnig, Alfons Walde, Fritz Wotruba, Joannis Avramidis, Christian Ludwig Attersee u. v. m. Seit 2003 führt Tochter Katharina Zetter-Karner die Galerie gleichermaßen traditionsbewusst wie zukunftsorientiert fort.

wienlive:War es nicht ein großes Wagnis, damals eine Galerie zu gründen?

Christa Zetter: Nein, es war kein großes Wagnis für mich. Es war immer schon angedacht, dass ich das Geschäft meiner Eltern übernehmen sollte. Ich war bereits mit allem Geschäftlichen vertraut. Im Familienleben spielte das Geschäft eine große Rolle, jedoch die Inhalte sollten sich ändern, daher wurde der Name Galerie bei der Albertina gewählt.

Mit welchen Herausforderungen waren Sie konfrontiert?

Die inhaltliche Neuausrichtung hin zum Jugendstil war am Anfang durchaus schwierig. Der Jugendstil war damals am Kunstmarkt noch lange nicht so etabliert wie heute. Man musste erst eine Bühne für ihn schaffen.

Warum wollten Sie das kleine Antiquitätengeschäft Ihrer Mutter nicht weiterführen?

Ich interessierte mich sehr für das österreichische Kunstgeschehen des 20. Jahrhunderts und wollte diese Zeit erfassen. Um ein Konzept für die Galerie zu finden und meinem Interesse für die österreichische Moderne folgend, habe ich mich dazu entschieden, das Geschäft nicht in der bisherigen Art weiterzuführen. Das Warenlager wurde abverkauft (es bestand aus Trachtenstoffen, Stilkopien, Lustern, Appliken, Spiegeln, Rahmen; handgeschnitzt und vergoldet). 1983 folgte der erste Umbau unter der Leitung des Architekten Boris Podrecca. Die Magazinräume im ersten Stock wurden von der Galerie aus zugänglich gemacht. 1984 kam es zur ersten Ausstellung mit Katalog: „Traum der Kinder – Kinder der Träume“, die das Thema des Gesamtkunstwerks zum Inhalt hatte.


Kunst im Blut. Mutter Christa und Tochter Katharina haben ein feines Gespür für künstlerische Talente. – ©Galerie Albertina – Zetter

Haben Sie es jemals bereut, nicht selbst Künstlerin geworden zu sein?

Ich habe es nicht bereut. Nachdem ich mein Studium an der Universität für angewandte Kunst abgeschlossen hatte, war für mich klar, dass ich mich mit Kunst beschäftigen wollte. Durch die Gründung der Galerie konnte ich mir diesen Wunsch erfüllen.

1991 als Teenager haben Sie zusammen mit Kiki Kogelnik Kekse in Kopfform für die Gäste der Vernissage von Kiki Kogelniks erster Personale in der Galerie gebacken. Erinnern Sie sich daran?

Katharina Zetter-Karner: Ich erinnere mich sehr gut daran, Kiki Kogelnik hat mich als Künstlerin und Persönlichkeit sehr beeindruckt. Ihre Keramikmasken haben mich fasziniert und so kam ich auf die Idee, kleine Kunstwerke aus Teig für die Vernis-sage zu machen.

Ihnen wurde die Kunst gleichsam in die Wiege gelegt. War es immer klar, dass Sie die Galerie weiterführen?

Ich bin mit Kunst groß geworden und die Galerie war von Beginn an eine Möglichkeit, die für mich sehr interessant war. Je älter ich wurde und je mehr Einblick ich in das Galerieleben bekommen habe, desto klarer wurde mir, dass ich auch diesen Weg einschlagen will. 

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft? Was möchten Sie unbedingt noch verwirklichen?

Ich würde gerne eine Ausstellung mit Amoako Boafo in der Galerie machen und ich will auf einer der ganz großen internationalen Kunstmessen ausstellen.

Ist Wien ein guter Boden für Kunst?

Ja, weil Wien kulturell sehr viel zu bieten hat und daher kunstinteressierte Menschen aus der ganzen Welt zu Besuch kommen.

Hat es Sie niemals beruflich nach New York gezogen?

New York ist eine faszinierende Stadt. Mit 18 habe ich für drei Monate dort gelebt, aber mich in New York dauerhaft niederzulassen, konnte ich mir nie vorstellen.

Sie beide zeichnet ein feines Gespür aus, das Ungewöhnliche und Besondere zu entdecken. Woher kommt das?

Christa Zetter: Durch die intensive Beschäftigung mit der Kunst des 20. Jahrhunderts entwickelte sich über die Jahre ein tiefes Verständnis für diese Kunstwerke und schuf die Brücke zur Kunst des 21. Jahrhunderts. Dieses Verständnis ist enorm wichtig, denn man darf Kunst nicht nur kommerziell bewerten, sondern man sollte verstehen, was ein Kunstwerk einem sagen will. Es gibt Inhalte und es gibt technische Lösungen dafür, und es ist sehr interessant, sich hier eine eigene Meinung zu bilden.

Katharina Zetter-Karner: Ich glaube, dass die Art, wie man aufwächst, großen Einfluss auf die eigene Entwicklung hat, und ich war immer von Kunst umgeben, da entwickelt man ein Gespür dafür.

Kiki Kogelnik. Hier zu sehen: „Sleep“, 1991, aus ihrer berühmten „Expansions“-Serie, bei der Keramiken den Bildraum erweitern. – ©Galerie Albertina – Zetter

Warum legen Sie den Schwerpunkt auf Jugendstil und die Wiener Werkstätte? 

Christa Zetter: Zur Gründungszeit erlebten der Wiener Jugendstil und das Kunsthandwerk der Wiener Werkstätte großes internationales Interesse. Die ganze Epoche des Jugendstils wurde nach Jahrzehnten des Schlummerns kunsthistorisch neu erforscht und aus dem Dornrös-chenschlaf geweckt. Daher bot es sich für die damals junge Galerie an, diese Strömung aufzugreifen und das Konzept des Gesamtkunstwerks, welches für den Jugendstil maßgeblich ist, umzusetzen.

Katharina Zetter-Karner: Den Schwerpunkt auf den Wiener Jugendstil wollte ich immer beibehalten, weil Wien um 1900 Zentrum der Moderne war und prägend für viele Künstlergenerationen danach. Ich war auch immer von der Idee des Gesamtkunstwerks begeistert.

Sind Sie sich immer einig, wenn es um den Ankauf von Kunstwerken oder um Ausstellungen geht?

Christa Zetter: Da ich mich bereits aus dem operativen Geschäft zurückgezogen habe, und meine Tochter mittlerweile auch über jahrelange Erfahrung verfügt, gibt es da keine Probleme.

Katharina Zetter-Karner: Auch wenn meine Mutter sich schon länger aus dem Geschäft zurückgezogen hat, frage ich sie dennoch manchmal nach ihrer Meinung. Wir sind uns meistens einig, und wenn es einmal nicht der Fall ist, diskutieren wir darüber. Das ist ein wichtiger und interessanter Austausch.

Was haben Sie von Ihrer Mutter gelernt?

Christa Zetter: Lebensweisheiten, wie zum Beispiel ,,Reden ist Silber, Schweigen ist Gold‘‘, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Entscheidungen zu treffen.

Katharina Zetter-Karner: Dass die Qualität an erster Stelle stehen muss, vor kommerziellen Überlegungen.

Seit Generationen ist Ihre Familie sehr kunstaffin. Worüber wird beim Familientreffen gesprochen?

Christa Zetter: In erster Linie wird natürlich über Familiäres gesprochen, das aktuelle Kunstgeschehen lässt sich jedoch auch nicht ganz unterdrücken.

Katharina Zetter-Karner: Ein Großteil der Familie ist in der Kunstbranche tätig. Ich finde es sehr schön, sich innerhalb der Familie über die Geschehnisse im Galerieleben austauschen zu können, und das geschieht bei Familientreffen auch immer wieder, aber meist steht das Private im Vordergrund. 

galerie-albertina.at

Anlässlich seines 100. Geburtstages ist ab 8. März das Werk eines der einflussreichsten Künstler zu sehen. Roy Lichtenstein (verstorben 1997) schuf Ikonen der Pop Art im Stil von Comics oder Fotos.

Ikonen der Pop Art: Roy Liechtenstein in der Albertina

Drowning Girl, 1963. By Roy Liechtenstein. – ©The Museum of Modern Art, New York/Scala, Florence

Anlässlich seines 100. Geburtstages ist ab 8. März das Werk eines der einflussreichsten Künstler zu sehen. Roy Lichtenstein (verstorben 1997) schuf Ikonen der Pop Art im Stil von Comics oder Fotos. In der Albertina werden aber auch seine weniger bekannten Skulpturen ausgestellt.

Ausstellung

Roy Lichtenstein, der Meister der Pop Art, wird 100 Jahre alt. Die Albertina feiert den Künstler mit einer umfassenden Retrospektive, die über 90 Gemälde, Skulpturen und Grafiken versammelt. Dank der großzügigen Leihgaben von 30 Leihgebern – internationalen Museen und Privatsammlern – werden die bedeutendsten Werke seines umfangreichen Schaffens aus aller Welt nach Wien reisen, darunter das New Yorker Museum of Modern Art, das Whitney Museum, die National Gallery, Washington, die Yale University Art Gallery, New Haven, das Museum Ludwig, Köln, das Louisiana Museum, Humblebaek, das Moderna Museet, Stockholm, und das Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid.

Stil

Roy Lichtenstein ist für seine klischeehaften Blondinen, Kriegshelden und Comic-Figuren mit Sprechblasen bekannt. Mit knalligen, leuchtenden Farben, klaren Linien und den charakteristischen Ben-Day-Punkten, die die billige Drucktechnik der Comics imitierten, prägte er in den 1960er Jahren mit seiner Cartoon-Ästhetik die amerikanische Kunstszene. Die Ausstellung startet mit den Frühwerken der 1960er Jahre, darunter zwei Ikonen dieser Ära: Look Mickey und Popeye, die erstmals seit Jahrzehnten wieder gemeinsam zu sehen sein werden. Des Weiteren präsentiert die Ausstellung Lichtensteins ikonische Gemälde von Objekten der Produktwerbung in Schwarz-Weiß, sowie Landschaften in Emaille-Technik und Kunst-nach-KunstBilder nach Picasso, Dalì, Kirchner oder Pollock.

Informationen & Details auf albertina.at

Bussi-Bussi bei Jauchenduft – Martin Kušej inszeniert Molieres „Menschenfeind“ im Burgtheater. – ©Matthias Horn

Bussi-Bussi bei Jauchenduft – Martin Kušej inszeniert Molières „Menschenfeind“ im Burgtheater

Bild: ©Matthias Horn

Gleich zu Beginn tragen vermummte Gestalten im finsteren Bühnenbild einen Sarg – sonst aber ist dieser „Menschenfeind“ in der Burg bei aller Düsternis ganz lustig. Denn Star des Abends ist die schon 1979 erschienene Molière-Übersetzung des 2022 verstorbenen Dichters Hans Magnus Enzensberger. Der hatte dabei die damals sich formierende und bis heute hartnäckig bestehende Bussi-Bussi-Gesellschaft der 80er-Jahre treffend abgebildet. Nun gilt ja Wien – zumal in der deutschsprachigen Bühnenszene – als Hauptstadt der Heuchelei und Intrige. Und wenn man da noch ein nicht mehr verlängerter Theaterdirektor ist, macht Molières „Menschenfind“ bei der Inszenierung natürlich doppelt Spaß.

Martin Kušej hat die herrlich flapsige Enzensberger-Übersetzung dann noch mit ein paar Wien-Bonmots aufgefettet. Da kommt der Jedermann-Skandal vor, man speist bei Do&Co und über „Martin K.“, der „nie da“ ist wird gelästert. Das Theaterpublikum sieht sich indessen gespiegelt selbst. Und bisweilen steigt oder stürzt ein Protagonist in eine Lacke, die dank eines eigens kreierten Raumdufts dezent nach Gülle riecht. Der weiße Anzug des Moralisten Alceste wird im Laufe des zweistündigen Abends auch nicht blütenrein bleiben.

Ein bestens gelauntes Ensemble kämpft da mehr oder weniger gutgemeint gegen den von Itay Tiran glaubhaft dargestellte Alceste, um sich ihr Konstrukt aus böswilliger Anständigkeit nicht zerstören zu lassen. Marvie Hörbiger ist im schwarzen Glitzeranzug seine Begehrte, die sich freilich ihren Spaß am gesellschaftlichen Parkett nicht nehmen lassen will. Köstlich ihr Wortduell mit der pharisäerhaften Arisnoé, gespielt von Alexandra Henkel. Christoph Luser gibt den Freund, der ihm zur Nachsicht rät, Markus Mayer den von ihm gekränkten Mann mit besten Beziehungen. Und wenn kurz die Schaukämpfe ruhen, feiern im Hintergrund Komparsen wilde Partys zu Walzer, Volksmusik, Disco oder Schlager.

Das Wiener Premierenpublikum verstand die Gesellschaftskritik und applaudierte ausgiebig.


Info und Karten: burgtheater.at  

Alte Männer ohne Frauen – Uraufführung von Peter Turrinis „Bis nächsten Freitag“ in der Josefstadt. – ©Rita Newman

Alte Männer ohne Frauen – Uraufführung von Peter Turrinis „Bis nächsten Freitag“

Alte Männer ohne Frauen – Uraufführung von Peter Turrinis „Bis nächsten Freitag“ in der Josefstadt. – ©Rita Newman

Zwei ehemalige Schulfreunde beim Treffen im Beisl „Zur tschechischen Botschaft“. Der eine ist Buchhändler und Menschenfreund, der andere Romanistikdozent und Arroganzler. Schon als Kommilitonen waren sie recht unterschiedlich, erfahren wir recht bald. Richie, der Buchhändler, hatte stets Ohren für die Anliegen seine Mitschülerinnen, während Werner nur an ihren Körpern interessiert war. Ihre Strategien haben sich als falsch erwiesen, den nun sind sie anscheinend beide allein.

Symbolik

In Peter Turrinis Auftragswerk für das Theater in der Josefstadt „Bis nächsten Freitag“ werden zwei alte Männer geradezu vorgeführt. Das ist zeitweise ganz witzig, spielen doch die Publikumslieblinge Erwin Steinhauer und Herbert Föttinger mit viel Gespür das ungleiche Paar. Silvia Meisterle als resche Kellnerin und Marcello de Nardo als taubstummer Bruder, der sich gerne für Rollen schminkt, sorgen für Akzente. Regisseur Alexander Kubelka spürte aber wohl die inhaltlichen Lücken und versuchte, dem Drama etwas Symbolik zu verpassen. Gespielt wird in einem sich öffnenden riesigen Tank, das Bühnenbild ist karg und der Auftritt eines kleinwüchsigen Brautpaars wird ins Mystische verklärt. Der längst krebskranke Werner zieht eine Waffe und schießt auf einen Leuchter, der dann im letzten Bild als Pendel schwingt. Auf Verlangen der Kellnerin tanz er mit dem Taubstummen, der sich als Totenkopf geschminkt hat – noch mehr Zeichen geht nicht.

Frust

Das alles kann freilich nicht verbergen, dass die zwei alten Männer bestenfalls skizziert sind. Der Büchermensch Richie wirkt ausgeglichen, dass ihm seine Frauen nur wegen seiner Lesesucht davonrennen, scheint aber nur die Spitze des Eisbergs zu sein. Und der Romanist Werner verbreitet eine Verschwörungstheorie nach der anderen, freilich noch halbgarer als die Theorien selbst. Ausländer mag er natürlich auch nicht. So weit, so banal. Als Zuschauer hätte man aber schon gerne erfahren, woher dieser große Frust der beiden alten weißen Männer wirklich kommt. Das Publikum applaudierte freilich nicht nur den Darstellern, sondern auch Peter Turrini recht freundlich.

Infos und Karten: josefstadt.org

Peter Handkes „Kaspar“ im Akademietheater.

Peter Handkes „Kaspar“ im Akademietheater

Der US-amerikanische Regisseur Daniel Kramer hat für seine Umsetzung von „Kaspar“ drastische Bilder gefunden. – ©Susanne Hassler-Smith

Man könne sein Stück auch als „Sprachfolter“ bezeichnen, merkte Autor Peter Handke einmal zu seinem Stück „Kaspar“, das 1968 durch Claus Peymann in Frankfurt uraufgeführt wurde, an (Peymann saß übrigens in der Premiere im Akademietheater). Der US-amerikanische Regisseur Daniel Kramer hat nun bei seiner Umsetzung tatsächlich recht drastische Bilder für diese Tortur gefunden. Sein Kaspar Marcel Heuperman kommt durch einen engen durchsichtigen Plastikfolienschlauch auf die Welt und sagt seinen einzigen Satz „Ich möchte ein solcher werden, wie einmal ein anderer gewesen ist.“ (Handke hat dabei an den historischen Kaspar Hauser erinnert, der angeblich seinen Findern erklärte: „Ein solcher Reiter möchte ich werden, wie mein Vater gewesen ist.“)

Kaum auf der Welt wird Kaspar von vier Menschen in schwarzen Plastikpaneelen und Gasmasken bedrängt, die ihm schließlich sogar mit Motorsägen zu Leibe rücken, denn in seinem Krabbelkostüm sieht er ja wie eine behaarte Spinne aus (Kostüme: Shalva Nikvashvili).

Immer mehr wird der Arme mit Worten bombardiert, will heißen sozialisiert. Handles Text ist ja eine Kritik an der Vereinnahmung der Menschen durch Sprache und Gebote. Nur was gesagt wird, existiert. Für die Interpretation des Dramas wurde ja schon oft Wittgenstein bemüht. Aber „Kaspar“ ist sicher auch Ausdruck der damaligen Anti-Establishment-Stimmung.

Zum Höhepunkt des Abends wurde die völlig sprachlose Szene gegen Ende. Kaspar und die vier „Einsager“– hochmotiviert und präzise: Laura Balzer, Stefanie Dvorak, Jonas Hackmann und Markus Scheumann – ziehen nach und nach in eine Art Studentenbude ein und spielen Alltag – siw duschen, essen, fernsehen, schlafen und gehen aufs Klo. Allerdings nehmen sie sich gegenseitig gar nicht wahr. „Ich bin still / ich möcht jetzt / kein andrer mehr sein.“ ist im Abspann zu lesen – zum Song „Last Day of Our Acquaintance“ von Sinéad O’Connor.  

Nach einer grellen Clownpartie endet der Abend verstörend: Kaspar sitzt am Schminktisch, neben ihm eine riesige Atombombe. Ja, sprechen ist immer auch mißverstehen.

Infos & Karten: www.burgtheater.at 

Der Tod, das muss ein Wiener sein. Denn in György Ligetis einziger, 1978 in Stockholm uraufgeführten Oper „Le Grande Macabre“, findet der Weltuntergang nicht statt, weil dem Tod der Wein zu gut schmeckt und er betrunken die Apokalypse verschläft.

György Ligetis „Le Grande Macabre“ an der Wiener Staatsoper

Szenefoto von Le Grand Macabre. – ©Michael Poehn

Der Tod, das muss ein Wiener sein. Denn in György Ligetis einziger, 1978 in Stockholm uraufgeführten Oper „Le Grande Macabre“, findet der Weltuntergang nicht statt, weil dem Tod der Wein zu gut schmeckt und er betrunken die Apokalypse verschläft. Und so versteht man eigentlich gar nicht, dass es bis jetzt dauerte, bis diese Oper an der Staatsoper gezeigt wird – zumal der in Siebenbürgen geborene und 2006 in Wien verstorbene Komponist seit dem Ungarn-Aufstand 1965 in Wien lebte.

Man kann jetzt freilich sagen: das Warten hat sich gelohnt. Denn Jan Lauwers Inszenierung und Pablo Heras-Casados Dirigat machen die netto etwa 2 Stunden (abzüglich der Pause) zu einem sinnlichen und intellektuellen Vergnügen. „Le Grande Macabre“ ist eine bitterböse ironische Zeitanalyse eines Künstlers, der sowohl die Nazi- als auch die Stalin-Zeit gerade noch überlebte, um dann den Wahnsinn des Kalten Krieges mitzubekommen. Im  Breughelland (in einem Bild sieht man das Gemälde „Der Triumph des Todes) der Oper tut ein lächerlicher Fürst Go Go (adäquat interpretiert von Andrew Watts) so, als ob er herrschen und ein Volk so, als ob es auf ihn hören würde. In Wirklichkeit machten alle, was sie wollen. Die Chefin der Geheimpolizei (Sarah Aristidou) singt sich die Seele aus der Brust, um ihre Nutzlosigkeit zu kaschieren. Man sieht einen bunten Comic – als ob die Truppe von Monty Python einen Heurigen übernommen hätte.

Doch was so locker daherkommt, ist einer präzisen Dramaturgie geschuldet. Quasi als Taktgeber tanzen etwa 12 Profis in fast unsichtbaren beigen Trikots unermüdlich zum Geschehen. Die zwischen Aufruhr und ruhigen, elegischen Passagen chargierende Musik erfordert vom Orchester und den Sängerinnen und Sängern größtmögliche Konzentration. Als Untergangsverkünder Nekrotzar brilliert Georg Nigl, als sein irdischer Widerpart Piet vom Gerhard Siegel. Eine späte, aber umso wichtigere Wiedergutmachung an der Staatsoper, der man gerne mehr Aufführungen gönnen würde.

Aufführungen noch am 17., 19. und 23. November – www.staatsoper.at

Bürgermeister Michael Ludwig mit Autor Bernhard Schlink. – ©Stefan Burghart

GROSSER ANDRANG BEI DER 22. AUSGABE VON „EINE STADT. EIN BUCH“ MIT BERNHARD SCHLIN

Bürgermeister Michael Ludwig mit Autor Bernhard Schlink. – ©Stefan Burghart

100.000 Exemplare des 1995 erschienenen Romans „Der Vorleser“ werden in Wien in Buchhandlungen, Volkshochschulen, Büchereien und bei fast 500 Partnern verteilt.

Das Interesse war riesengroß, ist doch „Der Vorleser“ das erfolgreichste deutschsprachige Buch seit Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“ vor bald schon 100 Jahren. Kate Winslet gewann in der Verfilmung 2008 einen Oscar in der Rolle der Analphabetin Hanna Schmitz.

Eröffnung

Bei der Eröffnung in der Hauptbücherei verteilte Bürgermeister Michael Ludwig gemeinsam mit Bernhard Schlink die ersten Exemplare. Ludwig: „Leider gibt es noch immer viele Menschen, die nicht sinnerfassend lesen können. Trotz Schulpflicht und trotz den Anstrengungen von Bildungsinstitutionen. Deshalb halte ich den heurigen Roman für besonders wichtig“.

Der Autor

Bernhard Schlink, 1944 im heutigen Bielefeld geboren, war auch nach seinem globalen Bestseller Professor für Recht und unterrichtete zuletzt an der Humboldt Universität in Berlin. Bei der Gala zu seinen Ehren im Festsaal des Wiener Rathauses las er auch selbst aus dem Vorleser. Moderatorin Chris Pichler antwortete er auf die Frage nach der Idee zu seinen Büchern: „Ich suche nie nach einem Thema. Die Geschichten kommen zu mir und ich schreibe sie dann auf.“

100.000 Exemplare von „Der Vorleser“ wurden in Wien in Buchhandlungen, Volkshochschulen, Büchereien und bei fast 500 Partnern verteilt.
Vorsitzender der Geschäftsführung Wien Energie DI Mag. Michael Strebl, Autor Bernhard Schlink, Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und Bildungsminister Martin Polaschek bei der Gala. – ©Stefan Burghart

Gala

Mehr als 700 Menschen nahmen an der Gala teil. Unter den Gästen: Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, Unterrichtsminister Martin Polaschek und der Vertreter des Hauptsponsors Wien Energie Michael Strebl, Chris Lohner, Michael Schottenberg und zahlreiche Autorinnen und Autoren wie Arno Geiger. Überraschungsgast war die 96jährige weltbekannte Wien-Heimkehrerin und Analytikerin Erika Freeman. Sie erzählte über ihre Begegnungen mit Frederic Morton – dem ersten Autor der Buchaktion „EineSTADT.EinBUCH“.

Autorengespräch

Das Wiener Stadtkino ermöglichte am Tag darauf 200 Wiener Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit Bernhard Schlink den Film „Der Vorleser“ anzusehen und im Anschluss Fragen an den Autor zu stellen.

Und bei der Diskussion mit Bernhard Schlink im Dachsaal der Urania mit Blick über Wien sprach Wien live Chefredakteur Helmut Schneider vor einem interessierten Publikum mit Bernhard Schlink auch über den Zustand unserer Demokratien, Rechtsextremismus, KI und das Lesen. In den Wiener Volkshochschulen werden kostenfreie Kurse für Menschen mit Leseschwächen angeboten. Das Vorlesen ist – wie Bernhard Schlinks Roman eindrucksvoll zeigt – ein wichtiger erster Schritt zum Erlernen des Lesens.

Partner

Ein Projekt wie „Eine STADT. Ein BUCH.“ wäre ohne finanzielle Unterstützung nicht möglich. Mehr als 15 zahlende Sponsoren finanzieren diese Buchaktion – allen voran und von Beginn an, also seit 22 Jahren, Wien Energie und die Wiener Städtische Versicherung. Der Dank gilt aber selbstverständlich allen Förderern!


INFO
einestadteinbuch.at